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Fußball: Regionalliga Bayern
Pyro, Feuer und eine merkwürdige Fahne: Einige Störenfriede versauen imposanten Auftritt der FC-05-Fans
Zusätzliches Ärgernis: In Würzburg mischen sich einmal mehr Mitglieder einer Gruppierung um einen militanten Rechtsextremisten unter die Schweinfurter Anhänger.
Einige Störer im ansonsten friedlichen FC-05-Fanblock zünden Bengalos und verbrennen Kickers-Fan-Utensilien. Und mittendrin weht eine Fahne, die einer als rechtsextrem motiviert geltenden Gruppierung zuzuordnen ist.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Einige Störer im ansonsten friedlichen FC-05-Fanblock zünden Bengalos und verbrennen Kickers-Fan-Utensilien. Und mittendrin weht eine Fahne, die einer als rechtsextrem motiviert geltenden Gruppierung zuzuordnen ist.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 26.04.2024 02:49 Uhr

Engagierter als die Mannschaft des FC 05 Schweinfurt waren an diesem nasskalten Derbyabend am Dallenberg seine Anhänger. Erfolgreicher jedoch nicht. Zwar sorgten rund 500 Fans für einen gut gefüllten Gästeblock, der angesichts einheitlich grüner Regencapes hübsch anzuschauen war und trotz der 0:3-Niederlage für mittig beider Lager Sitzende bisweilen lauter schien als der Würzburger. Aber: Störenfriede versauten den imposanten Auftritt.

Zwei Minuten nach der Pause die ersten Bengalos. Mit gutem Willen noch abzuhaken unter Stimmung, wie das Feuerwerk hinter der Tribüne. Der Schiedsrichter ließ zunächst weiterspielen – bis das Szenario bedrohlich wurde: Böller über den Zaun zu werfen und dabei schier warmlaufende Auswechselspieler, wohlgemerkt die Schweinfurter, zu treffen, ist an Sinnlosigkeit schwer zu übertreffen.

Den FC 05 erwartet einmal mehr eine Geldstrafe 

Ebenso das Abfackeln von Kickers-Fan-Utensilien, was zu einem Feuer unter der Stahlrohrtribüne führte. Man stelle sich vor, ein herunterhängendes Seil des Fangnetzes hätte sich entzündet. Doch die Feuerwehr war schneller am "Brennpunkt" als die Polizei – deren Konzept der Deeskalation letztlich aufging, als sich die Lage nach einer Spielunterbrechung um die 60. Minute herum beruhigte. Den inzwischen schmaler budgetierten FC 05 erwartet einmal mehr eine Geldstrafe.

Dass mittendrin eine neue Schwenkfahne wehte, macht die Sache heikel: Auf ihr prangte neben dem Schriftzug "Hooligans Schweinfurt" das gleiche Logo wie auf der JSM-Fahne (jung, sportlich, motiviert), die der Gruppe um einen militanten Rechtsextremisten zuzuordnen ist. Neben dem Verein hatten auch 05-Fanklubs geäußert, diese Personen auszugrenzen. Danach sah es ähnlich wie vor vier Wochen in Burghausen nicht aus.

 
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  • Michael Rotter
    Herr Bauer: ich wundere mich, warum Sie systematisch versuchen, die Schweinfurter Fanszene schlecht darzustellen; ein Viertligaverein mit (bis auf die Pokalsuftritte vor nunmehr über 5 Jahren) solch schwachen sportlichen Leitungen und schlechten Aussichten in den nächsten Jahren kann sich glücklich schätzen, über so eine große Fanschar mit einer deutschlandweiten Anerkennung zu verfügen. Es findet in dieser Szene nichts anderes, als bei 75 anderen Fanszenen aus ganz Deutschland statt. Die Stimmungsmache mit Stadioverboten für Personen ohne nachweisbaren Gründen, welche z.B. weder Vereine wie Bamberg oder Würzburg interessiert schmälert die in Fanszene in diesen Zeiten mit 500 Heimspielzuschauern und sportlicher Tristesse unnötig. Verwunderlicherweise werden die Bilder von Pyro im Fanblock gerne als Stimmungsaugmacher von Presse und Verein genutzt…
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  • Michi Bauer
    Lieber Herr Rotter, es liegt mir fern, die Fanszene des FC 05 schlecht zu reden. Im Text wird ausdrücklich der positive und imposante Auftritt der Fans dargestellt. Selbst die ersten Pyros unter Stimmung abgehandelt. ABER: Was nicht geht, und da sind wir uns hoffentlich alle einig, ist, Bengalos und Böller über den Zaun zu werfen, wohlwissend dass sich da Spieler warmlaufen. Und das Verbrennen der Gegenstände ist extrem gefährlich: Es hingen Seile herab, wo das Feuer unter der Tribüne war. Wenn sich da etwas entzündet, brennt womöglich der Zaun bzw die Fahnen. Was das verursachen kann, möchte ich mir nicht vorstellen. Nochmal: Der Support war überragend und ist die ganze Saison schon überragend. Dazu braucht es aber keine geworfenen Pyro-Gegenstände. Was die Stadionverbote betrifft: die spricht der Verein aus, nicht die Zeitung. Und zu den Fotos: Pyro ist ein dokumentierwürdiges Ereignis im Rahmen einer Veranstaltung. Es gehört zu den Aufgaben von Medien, das darzustellen.
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