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Fußball: Regionalliga Bayern
Rückkehr der Rechtsextremisten: Schweinfurter Gruppe um militanten Neonazi steht in Burghausen im FC-05-Block
Bei Heimspielen der Nullfünfer haben drei Personen der kleinen Gruppierung JSM Stadionverbot. Es war der erste Auftritt seit Oktober vergangenen Jahres.
Wieder gesichtet: Die Neonazi-Gruppe 'JSM' (hier bei einem Spiel in Bayreuth) stand in Burghausen im Schweinfurter Fanblock.
Foto: Main-Post | Wieder gesichtet: Die Neonazi-Gruppe "JSM" (hier bei einem Spiel in Bayreuth) stand in Burghausen im Schweinfurter Fanblock.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 31.03.2024 03:43 Uhr

Als wäre der Ärger über das 0:2 bei Wacker Burghausen und damit die dritte Niederlage des Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt im sechsten Spiel des Jahres nicht genug gewesen, gab es auch auf den Rängen eine unschöne Beobachtung: Im Block der gut 30 mitgereisten 05-Fans tauchte erstmals seit Oktober 2023 wieder die Fahne einer als rechtsextrem einzuordnenden Gruppierung auf: JSM – jung, sportlich, motiviert. Dahinter fünf Personen. Kopf der Kleingruppe ist ein militanter Neonazi aus dem nordbadischen Osterburken.

Der FC 05 hatte vor fünf Monaten drei dieser "Fans" Stadionverbot erteilt und die Regionalliga-Vereine schriftlich ebenfalls zu einem Zutrittsverbot animiert. Auch die Schweinfurter Fan-Szene hatte sich distanziert. FC-05-Sicherheitsbeauftragter Anthony Killen sprach klare Worte: "Wir wollen keine Politik und keinen Extremismus im Verein haben."

Stellungnahme der Staatsanwaltschaft zu Fan-Protesten

Ebenfalls im Fanblock zu sehen waren erneut Transparente in einer ganz anderen Sache: "Pyrorauch nicht inhaliert, 2000 Euro riskiert". Die Anhänger spielen auf eine aus ihrer Sicht ungerechtfertigte Strafe an. Die von den Strafbefehlen drei Betroffenen hätten sich im Heimspiel des FC 05 gegen Bamberg im August 2023 gegen Rauch von im Block gezündeter Pyrotechnik mit einem Schal schützen wollen. 

Inzwischen gibt es auch eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft Schweinfurt. Da heißt es unter anderem: "Durch die Polizei konnte die Identität von drei Personen festgestellt werden. Diese sind verdächtig, sich einen Schlauchschal über Mund und Nase, beziehungsweise eine Kapuze über den Kopf gezogen zu haben, um die Feststellung ihrer Identität zu verhindern." Die Staatsanwaltschaft weist darauf hin, dass das auch strafbar sei, wenn es nicht zu Ausschreitungen komme.

 
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