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Fußball: Regionalliga Bayern
Konkurrenten im Abstiegskampf: Jan Gernlein freut sich mit Aufsteiger Eintracht Bamberg auf ein Wiedersehen in Schweinfurt
Die Oberfranken wollen die Liga mit einem nur minimal veränderten Kader halten. Warum ein möglicher Abstieg für den Bayernliga-Meister kein Drama wäre.
Hier noch Schweinfurter Interimstrainer, inzwischen Chefcoach bei Eintracht Bamberg: Jan Gernlein ist mit den Oberfranken aufgestiegen und trifft jetzt in der Regionalliga auf seinen Ex-Klub FC 05.
Foto: Frank Scheuring,foto2press | Hier noch Schweinfurter Interimstrainer, inzwischen Chefcoach bei Eintracht Bamberg: Jan Gernlein ist mit den Oberfranken aufgestiegen und trifft jetzt in der Regionalliga auf seinen Ex-Klub FC 05.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:48 Uhr

Angst und Bange ist Jan Gernlein nach dem Aufstieg in die Fußball-Regionalliga Bayern an und für sich nicht. Der Trainer des Bayernliga-Meisters FC Eintracht Bamberg hat nur eine Sorge: Im Spiel beim FC 05 Schweinfurt, dessen Interimscoach er im Frühjahr 2022 in einer recht trostlosen Phase war, könnten seine Spieler "den Ball nicht treffen. Das ist nämlich an einem Dienstag – und zwar am 29. August, einen Tag nach Ende der traditionell feuchtfröhlichen Sandkerwa". 

Ansonsten geht Gernlein auf seiner ersten Station als Cheftrainer einer Männer-Mannschaft entspannt in die Saison. "Ich freue mich auf viele Derbys und interessante Spieler. Ich sehe auch außerhalb des Sachs-Stadions Ex-Schweinfurter wie Tobias Strobl gegen Augsburg oder Florian Pieper gegen Aschaffenburg wieder. Und genieße das alles. Denn mein Plan war das ja nie, ich sehe mich eigentlich immer noch langfristig im Jugendbereich." Nur: Jetzt muss der 30-Jährige erst einmal den Klassenerhalt mit seiner jungen Aufsteiger-Mannschaft wuppen.

Nur ein Abgang, vier Zugänge mit Bamberger Jugend-Vergangenheit

Mit einer Mannschaft, die in der Bayernliga-Nord zwischendurch 27 Mal nicht verloren hatte, die, wie er sagt, "eine hohe Leidensfähigkeit gegen den Ball und Geduld" auszeichne, die viel läuft und in der "wirkliche Freunde" stehen, die nach dem Training zum Schafkopfen bleiben. Eine Mannschaft, die, anders als der FC 05, keinen Umbruch durchlebt. Lediglich Moritz Kaube ist zum FC Augsburg II gegangen, gekommen sind nur vier Neue: Luca Auer (FC Nürnberg II), Patrick Görtler (ATSV Erlangen), Andreas Mahr (FC Lichtenfels), die allesamt eine Bamberger Jugendzeit eint, sowie direkt aus dem eigenen Nachwuchs Nico Baumgartl.

"Wir gehen diesen Weg, wohlwissend, dass wir auch wieder absteigen können", so Gernlein. "Was bringt's da, zehn Neue zu holen, die bei einem Abstieg wieder gehen und ersetzt werden müssten. Das ist eine super Truppe, in der, okay, nicht alle schon reif für die Regionalliga sind. Aber ich glaube, die schaffen es, sich reinzufuchsen."

Ganz vergessen hat Gernlein die Begleitumstände der späten 05-Zeit noch nicht

Dass die Schweinfurter ("absolut richtige Entscheidung, diesen Schritt in den Amateur-Status zu gehen") jetzt ein Konkurrent der Bamberger im Rennen um den Ligaverbleib sind, lässt ihn etwas schmunzeln – ganz geräuschlos war die Zeit vor der Trennung vor über einem Jahr ja nicht abgelaufen, auch wegen seiner menschlichen Nähe zum entlassenen damaligen Cheftrainer Strobl, dessen Co er lange war.

In Bamberg, wo im Umfeld eine gewisse Euphorie entfacht wurde mit der Erfolgsserie in der vergangenen Saison, rechnen sie mit einem Schnitt von über 1000 Zuschauenden. Die und die Leidenschaft der Spieler sollen Trümpfe der Oberfranken sein. "Das bringt doch mehr als drei prominente Zugänge. Ich denke, wir können ein schönes Jahr haben, nach dem wir den Klassenerhalt feiern." Am anderen Ende der Tabelle hat Gernlein neben den Würzburger Kickers und Drittliga-Absteiger Bayreuth übrigens einen Geheimtipp auf dem Zettel: "Mal schauen, was Illertissen so macht."

 
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