Der kürzlich verstorbene Franz Beckenbauer hat mit zwei Worten alles gesagt: "Spuit's Fußball." Fußball spielen - das ist es, worauf sich der FC 05 Schweinfurt für den restlichen Saisonverlauf der Regionalliga Bayern beschränken sollte. Und nicht zu sehr rechnen. Zwei Siege noch und man sei gesichert, war aus der sportlichen Leitung sowie am Samstag von auffallend vielen Fans und Unterstützern zu hören. Das klingt bei noch 13 Partien derart simpel, dass es der Mannschaft als Alibi taugen könnte.
Es gibt alternative, mutigere, dennoch reelle Vorstellungen. Einstelliger Tabellenplatz. Platz fünf verteidigen. Platz vier angreifen. Ziele, die von den Spielern maximale Fokussierung einfordern. Die sie Woche für Woche an die Leistungsgrenze zwingen - oder darüber. Zwei Siege und damit den Ligaverbleib sichern. Das allein würde doch konterkarieren, was sich die Nullfünfer in den Monaten vor der Winterpause erarbeitet haben unter Trainer Marc Reitmaier - der aus gutem Grund lieber von 13 Siegen spricht.
Trotz schwacher Leistung keine Abfuhr gegen starken Zweiten
Trotz einer vergleichsweise schwachen Leistung gegen einen umso stärkeren Tabellenzweiten aus Vilzing gab es keine Abfuhr. Mit einem Glücksmoment wäre gar ein Pünktchen möglich gewesen. Das 0:1 ist zu wenig, um einen positiven Flow einzuleiten. Zeigt aber: Der FC 05 hat, wenn gleich nur im roten Drehzahlbereich, die Qualität, in dieser von Platz fünf bis zur Abstiegsrelegation nicht sonderlich auseinanderklaffenden Liga zu agieren, statt nur zu reagieren. Ein mit Akribie und Bodenständigkeit verdientes Privileg.
Das gegen den Tabellenvorletzten Memmingen am kommenden Samstag im Sachs-Stadion auf dem Prüfstand steht. Denn Obacht: Von den sechs Spielen gegen das Quartett aus der Abstiegszone hat der FC 05 nur drei gewonnen.
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