Vier Tage nach dem missglückten Punktspiel-Ausflug zum SV Schalding-Heining reist der Fußball-Regionalligist FC 05 Schweinfurt, der wegen einer Autobahn-Vollsperrung nicht in Passau angekommen war, erneut weit gen Süden – diesmal ins Voralpenland südlich des Starnberger Sees. Am Dienstagabend (18.30 Uhr) spielt die Mannschaft von Trainer Marc Reitmaier um das Weiterkommen im BFV-Pokal. In der ersten Runde hatte sich Bezirksligist FC Penzberg die Unterfranken als Sieger des Kreises Zugspitze "gewünscht".
Nachdem sich die Penzberger vor vier Jahren den TSV Karlburg gezogen hatten, wohl in der Erwartung den nach 360 Kilometern Anfahrt müden Bayernliga-Aufsteiger schlagen zu können, spendierten sie nun dem FC 05 einfach 340 Kilometer. 2019 ist die Idee nur ums Haar aufgegangen, Karlburg siegte nach Elfmeterschießen mit 5:4. Im Fall der Schweinfurter ist das Ansinnen ein anderes: Die Nullfünfer standen auf dem Wunschzettel von FCP-Co-Trainer Maximilian Bauer, der 2021 aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere in Schweinfurt beendet hatte.
Kein Wiedersehen mit Jabiri, Billick und Fery
"Auf ehemalige Kollegen treffen" wolle er, hieß es bei der Übertragung der Auslosung. Nur: Die einzigen drei Spieler, die zu seiner 05-Zeit aus dem aktuellen Kader schon da waren, fehlen am Dienstag; Adam Jabiri aus beruflichen Gründen, Lukas Billick (Muskelverletzung) und Kevin Fery (Adduktoren) verletzt. Auch Adrian Istrefi hat nicht freibekommen, Markus Einsiedler und Andre Rumpel pausieren noch Monate. Ersatz-Torhüter Nico Stephan, der diesmal den Vorzug vor Lukas Wenzel hätte erhalten sollen, meldete sich mit Grippe ab.
Dafür wird Dominik N'Gatie zu seinem ersten Einsatz kommen, den Ex-Babelsberger haben die Schweinfurter für die offensiven Außenbahnen nachverpflichtet. Reitmaier kündigt einen fokussierten Auftritt an: "Wir wollen die Aufgabe professionell lösen, rechtzeitig an- und dann weiterkommen." Dass Penzberg seinen Bezirksliga-Auftakt mit 4:1 gegen Neuhadern gewonnen hat und "höherklassige Spieler in seinen Reihen hat", weiß der 40-Jährige. Und dürfte nicht zuletzt Neuzugang Dominik Bacher meinen, der für Unterhaching Dritte Liga und für Rosenheim Regionalliga gespielt hat.