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Fußball: Regionalliga Bayern
FC 05 will gegen Pipinsried selbst ein bisschen FC Bayern spielen
Für die Schweinfurter geht es gegen die abstiegsbedrohten Gäste auch um die eigene Zukunft. Warum für Mittelfeldspieler Martin Thomann die Saison vorzeitig beendet ist.
Nutzte seinen Kurzeinsatz im Auswärtsspiel beim FC Bayern München II: Der Schweinfurter Mittelfeldspieler Edin Hyseni (links im Zweikampf mit Armando Sieb) überzeugte mit Leidenschaft und einem schönen Tor.
Foto: foto2press/Sven Leifer | Nutzte seinen Kurzeinsatz im Auswärtsspiel beim FC Bayern München II: Der Schweinfurter Mittelfeldspieler Edin Hyseni (links im Zweikampf mit Armando Sieb) überzeugte mit Leidenschaft und einem schönen Tor.
Michi Bauer
 |  aktualisiert: 15.02.2024 06:07 Uhr

Heimspiel! Für gewöhnlich sind das die Freudentage im bisweilen tränenreichen Regionalliga-Dasein des FC 05 Schweinfurt. Ob das so bleibt? Da ist der Charakter der Fußballer gefragt, die als meisterschaftsfavorisierter Meister gestartet sind und nun versuchen müssen, wenigstens Platz drei gegen den FV Illertissen zu verteidigen. Am Samstag (14 Uhr, Sachs-Stadion) haben sie gleich zweimal Anlass zur Wiedergutmachung: für das jüngste 1:5 in München und für das im September das Scheitern erstmals so richtig symbolisierende 2:2 in Pipinsried.

Interimstrainer Jan Gernlein traut der Mannschaft diese Charakterprüfung zu. In ihrem eigenen Interesse. Einige Akteure müssten schließlich um Verträge – in und außer Haus – spielen, den Bleibenden spricht er ab, dass sie es jetzt schleifen lassen könnten, um dann den Schalter mit Saisonbeginn umzulegen: "Wir haben das diese Woche in aller Deutlichkeit angesprochen und die Message ist bei den Meisten angekommen. Das darf Niemandem egal sein. Ich bin ab Sommer auch nicht mehr hier und es ist mir nicht egal, wie wir uns bis dahin präsentieren."

Für einige Gegner geht es noch um viel

Ein bisschen hübsch kicken reiche nicht. Für einige künftige 05-Gegner gehe es noch um viel. Wie für den FC Pipinsried, der mit sieben Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze den Klassenerhalt keinesfalls gesichert hat. Mit Schalding-Heining und Rain stehen mitten im Abstiegskampf steckende Kontrahenten auf dem Zettel, mit Bayreuth eines, das womöglich, wenn's dumm läuft für die Schweinfurter, ausgerechnet im Sachs-Stadion den Titelgewinn perfekt machen könnte.  Aufgaben, die Leidenschaft und Biss erfordern.

Nur: "Mit der Zweikampfführung vom Montag hätten wir weder ein Auswärts-, noch ein Heimspiel für uns entschieden", weiß Gernlein, dass seine Mannschaft sich keine weitere Gefühlsduselei nach der Strobl-Entlassung leisten könne. "Es gab individuelle Gespräche mit den Spielern, auch Videoanalysen. Sie hatten Möglichkeiten nachzufragen, was sie in bestimmten Situationen anders hätten machen sollen. Sie konnten es einordnen, dass sie sich nicht ideal verhalten haben."

Lukas Billick ist zurück, Edin Hyseni eine Option

Gernlein ist überzeugt von der Trendwende gegen den FC Pipinsried um den Ex-05er und Top-Torschützen (11 Treffer) Pablo Pigl. "Wir wollen das, was der FC Bayern mit uns gemacht hat, am Samstag selbst hinbekommen", sagt er und meint, das eigene Spiel dem Gegner aufzudrücken. Teilhaben wird Routinier Lukas Billick, der wieder fit ist und in die Startelf rückt. Stattdessen dürfte Amar Cekic krankheitsbedingt ausfallen. Denkbar, dass Edin Hyseni auf dem linken Flügel anfängt; der 20-jährige Kosovare nutzt derzeit die aktuelle sportliche Situationen nicht nur wegen seines schönen Treffers in München für sich und eine mögliche Vertragsverlängerung.

Definitiv bis Saisonende fehlen wird Mittelfeldspieler Martin Thomann. Der 27-Jährige zog sich gegen den FC Memmingen eine Muskelverletzung zu und wurde am vergangenen Mittwoch bereits operiert. Für Thomann schließt sich damit der Kreis: Im Relegations-Rückspiel in Havelse fehlte er bereits mit einer Muskelverletzung, die ihn bis kurz vor der Winterpause zum Zuschauen gezwungen hatte. In den wenigen Spielen 2022 hatte er sich gerade erst wieder ins Team gespielt. Seine Zukunft beim FC 05 ist ungewiss, den vom Verein angebotenen Vertrag hat er nicht unterschrieben.

Die Aufhebung der Corona-Beschränkungen bedeutet für die Zuschauenden im Sachs-Stadion: keine 2-G-Regelung, keine allgemeine Maskenpflicht und keine Abstandsgebote. Der FC 05 rät dennoch zum Tragen von FFP-2-Masken in geschlossenen Räumen, Abstand sowie zum Verzicht auf den Stadionbesuch bei Erkältungssymptomen.

 
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