Die Saison in der Kreisliga Schweinfurt 2 beginnt mit einem echten Kracher: Der Vorjahresvierte, die SG Stadtlauringen/Ballingshausen, empfängt am Sonnabend ab 17 Uhr auf dem heimischen Sportgelände in Ballingshausen Bezirksligaabsteiger TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach. Was sich in der Liga verändert und was zu erwarten ist.
1. Der Rahmen
Bis auf den TSV Forst und den TSV/FT Schonungen, die beide aufgrund der Verlegung ihrer Partie des ersten Spieltags erst kommende Woche in den Spielbetrieb eingreifen, geht es dieses Wochenende für die Teams der Kreisliga Schweinfurt 2 wieder um Punkte. Bis zur Winterpause Mitte November sollen 19 Spieltage gespielt werden, davon sind zwei unter der Woche. Eine von zwei Englischen Wochen findet Mitte August statt, die andere am 3. Oktober, am Tag der deutschen Einheit.
Nach der Winterpause, die Anfang März endet, stehen planmäßig noch elf Spieltage auf dem Programm. Die Saison endet am 16. Mai. Der Meister steigt auf, die Teams auf Platz zwei und drei haben die Chance, sich über die Relegation für die Bezirksliga zu qualifizieren. Platz 15 und 16 müssen direkt runter in die Kreisklasse, Platz 13 und 14 kriegen die Chance, sich über die Relegation zu retten.
2. Die Teams
Sechs raus, sechs rein. Wie im Vorjahr umfasst die Liga 16 Teams. Der Meister SG Eltmann darf das Abenteuer Bezirksliga angehen. Runter in die Kreisklasse ging es für die Direktabsteiger SV Hofheim und die SG Obertheres/Dampfach II sowie für den erfolglosen Releganten FC Kleinsteinach. Die SG Dittelbrunn und die SG Gochsheim II/Weyer haben die Staffel in Richtung Kreisliga Schweinfurt 1 verlassen.
Für frischen Wind wird unter anderem der TSV Forst sorgen. Natürlich nicht ganz freiwillig. Die Forster stiegen nach neun Jahren in der Bezirksliga nach großem Spieleraderlass vor der letzten Saison in die Kreisliga ab. Nur ein Jahr in der Bezirksliga halten konnte sich der TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach. Neu dabei ist außerdem ein Quartett aus der Kreisklasse. Der SV Fatschenbrunn und die SG Gädheim/Untereuerheim schafften erstmals den Sprung in die Kreisliga. Für den TV Königsberg und die SG Üchtelhausen/Zell ist es dagegen die Rückkehr nach einjähriger Abstinenz.
3. Die Ziele
Klar und forsch formuliert der letztjährige Dritte TV Haßfurt sein Ziel. Nachdem der TV letzte Saison knapp in der Relegation zur Bezirksliga an der Reserve der FT Schweinfurt (3:4) scheiterte, soll es diesmal mit dem Aufstieg klappen. Die beiden Bezirksliga-Absteiger halten den Ball nach einer missratenen letzten Saison erstmal etwas flach. Der TSV Forst würde sich damit zufrieden geben, "oben mitzuspielen", der TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach peilt zumindest einen Platz "unter den ersten fünf an".
Dorthin möchte auch der letztjährige Fünfte SC Trossenfurt-Tretzendorf. Eine echte Zitterpartie hat der TSV Aidhausen hinter sich. Erst mit einem Relegationssieg nach Elfmeterschießen gegen den FC Zeil rettete sich die Elf um das Trainerduo Marco Bulheller/Ramon Räth doch noch. Dieses Jahr lautet das Ziel, nicht nur um die Nerven der Anhänger zu schonen: "Klassenerhalt frühzeitig sichern".
4. Die Favoriten
Der TV Haßfurt wird genauso hochgehandelt wie der TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach. Eine gute Rolle darf auch dem Vizemeister SV Rapid Ebelsbach und der SG Stadtlauringen/Ballingshausen zugetraut werden. Beim TSV Forst bleibt natürlich abzuwarten, wie der Absturz verkraftet und der Neustart bewerkstelligt wird.
5. Die Wechsel
Wer es mit den Forstern hält, muss sich besonders viele neue Namen merken. Neun Spieler gingen, zehn Neue wurden geholt. Reichlich Fluktuation vermeldete auch ein anderer Bezirksliga-Absteiger: Fünf Spieler haben dem TSV Knetzgau/DJK Oberschwappach den Rücken gekehrt. Auf der Gegenseite hat sich ein ganzes Dutzend Spieler dem Team neu angeschlossen. Darunter ist mit dem Ex-Dampfacher Defensivspezialisten Dominik Heide auch ein echter Hochkaräter.
Einen ligainternen Transfercoup hat der SC Trossenfurt-Tretzendorf mit der Verpflichtung von Peter Hertel vom Ligarivalen SV Sylbach gelandet. Der 32 Jahre alte Offensivspieler erzielte in den zurückliegenden sechs Jahren 81 Tore in 149 Spielen im Sylbacher Trikot. Die Farben gewechselt hat auch Stürmer Maximilian Mahr, der in den letzten zwei Jahren höherklassige Erfahrungen beim FC Sand gesammelt hatte. In seiner bislang letzten Kreisliga-Saison 2021/22 erzielte der heute 23-Jährige 28 Treffer für den FC Haßfurt. In der neuen Saison stürmt Mahr für den TSV Aidhausen.
6. Die Trainer
Vier Vereine setzen auf neue Trainer. Beim Kreisliga-Rückkehrer SG Üchtelhausen-Zell ist Erfahrung pur angesagt. Der 58 Jahre alte Stefan Panhans trainierte zuletzt den FV Sulzheim/DJK Alitzheim in der Kreisklasse. Sein Vorgänger Frank Bonfig wechselt die Seiten zum Gemeinde-Rivalen SC Hesselbach. Der 56-Jährige tritt dort die Nachfolge von Spielertrainer Tobias Härterich an – allerdings als klassischer und nicht als spielender Coach. Einen Spielertrainer mit für die Spielklasse sicher herausragenden fußballerischen Fähigkeiten angelte sich der SC Trossenfurt-Tretzendorf.
Eine komplizierte Saison mit Abstiegskampf als amtierender Vizemeister und Trainerwechsel während der Runde hat der SV Sylbach hinter sich. Damit Ruhe einkehrt, hat sich der Verein auch auf eine klassische Trainerlösung berufen. Alexander Zösch, der die letzten mehr als drei Jahre pausiert hatte, soll an der Seitenlinie dafür sorgen, dass der SV Sylbach eine stabile Saison spielt. Einen dann doch eher ungewöhnlichen Weg geht der TSV Forst. Als Nachfolge des erfahrenen Trainers Pero Skoric wird nun ein Spielertrainertrio (Shaban Rugovaj, Edisan Berisha, Nico Radkiewicz) in der Verantwortung stehen.
7. Die Derbys
Das erste Derby lässt nicht lange auf sich warten: Am ersten Spieltag muss der SV Sylbach nur gut sechs Kilometer bis zum Auswärtsspiel beim Aufsteiger TV Königsberg zurücklegen. Zum ersten Haßfurter Derby kommt es in dieser Saison am 6. Oktober. Am selben Tag empfängt auch die SG Üchtelhausen-Zell den SC Hesselbach zum Derby. Auf zwei neue Derbys darf sich der TSV/FT Schonungen freuen – gegen die Nachbarn Gädheim/Untereuerheim und Forst.