Der Schweinfurter Dominik Bokk ist „Spieler des Monats" in der Deutschen Eishockeyliga (DEL). Der 22-jährige Stürmer spielt seit Saisonbeginn für den Aufsteiger und Tabellendritten Löwen Frankfurt und war mit fünf Toren und drei Assists in sechs Spielen der Top-Scorer der Liga im September. In der Wahl von Fans und einem Experten-Gremium setzte er sich durch gegen Austin Ortega (München), Joacim Eriksson (Schwenningen), Henrik Haukeland (Düsseldorf) und Alex Friesen (Hamburg).
Zu seiner Auszeichnung sagte Bokk: "Das zeigt mir nochmal, welch tollen Start ich in die Saison hatte." Seinen Wechsel nach Frankfurt bereut er nicht: Bei neun Einsätzen traf er in der ersten Reihe acht Mal und ist damit Top-Scorer der Löwen. Und schreibt das dem ganzen Team ("eine coole Truppe") zu: "Wir haben uns die Play-offs als Ziel gesetzt." Bokk ist die Nähe zur Heimat "sehr wichtig. Es ist sehr schön, wenn die Familie jede Woche zu den Heimspielen kommt und man sie somit regelmäßig sehen darf."
Das große Ziel heißt: Comeback in der Nationalmannschaft
Bokk, der beim ERV Schweinfurt ausgebildet wurde, steht immer noch unter Vertrag in der Organisation des US-amerikanischen NHL-Klubs Carolina Hurricanes und ist nur ausgeliehen. Im NHL-Draft 2018 hatten sich seinerzeit die St. Louis Blues die Rechte am 1,87 Meter großen Flügelstürmer gesichert, der zuvor einige Jahre in der ersten schwedischen Liga aktiv war. Ein Jahr später transferierten die Blues ihn aber zu den Hurricanes. Die vergangene Saison begann Bokk bei den Chicago Wolves in der AHL und wechselte im Februar zu den Eisbären Berlin, mit denen er deutscher Meister wurde.
Der Kontakt zu Frankfurt kam über Löwen-Sportdirektor Franz-David Fritzmeier zustande, der den Angreifer aus seiner Jugendzeit in Köln bestens kennt, und sagt: „Dominik ist ohne Zweifel einer der talentiertesten Offensivspieler, die es derzeit im deutschen Eishockey gibt." Für Bokk ("ich bekomme in Frankfurt die Rolle, die ich immer in mir gesehen habe") geht es in der DEL auch darum, wieder in den Fokus von Bundestrainer Toni Söderholm zu geraten, der ihn zuletzt nicht mehr in den Kader der DEB-Auswahl berief. Im April 2019 hatte Bokk für das deutsche A-Team debütiert. "Die Nationalmannschaft bleibt mein Ziel." Söderholm habe zuletzt einmal beim Löwen-Training zugeschaut.
