
Er sei ein fleißiger Kerl. So simpel ist für Eduard Mahmuti, aber auch für Trainer Marc Reitmaier die Begründung, warum aus dem ursprünglichen Ergänzungsspieler eine Stammkraft beim Fußball-Regionalligisten FC 05 Schweinfurt geworden ist. Über den Winter. In der Vorbereitung bereits regelmäßig eingesetzt, bekam der 22-Jährige in den ersten fünf Punktspielen des Jahres 360 seiner 456 Spielminuten. In Worten: Zweimal eine Halbzeit, zuletzt dreimal über die volle Zeit. Die bis dato stärkste Leistung zeigte er am Samstag beim 1:0-Sieg über Augsburg.
"Das ist seiner Mentalität geschuldet", sagt Reitmaier, der den zweikampfintensiven Verteidiger trotz Eifer lange hat schmoren lassen - auch, weil da rechts hinten mit dem aus beruflichen Gründen inzwischen abgewanderten Marc Hänschke jemand unersetzbar schien. "Eduard hat dennoch hartnäckig Gas gegeben." Dass jetzt, wo der als Hänschke-Nachfolger verpflichtete Kevin Frisorger regelmäßig in der Innenverteidigung Fehlzeiten von Lukas Billick oder Luca Trslic kompensiert, Mahmuti Reitmaiers volles Vertrauen genießt, ist für den beim SV Waldhof Mannheim ausgebildeten Spieler essenziell: "Ich brauche diese Sicherheit."
Im August 2023 war Mahmuti zusammen mit Hans Anapak Baka über die Kooperation mit der Internationalen Fußball-Akademie zum FC 05 gekommen. Inzwischen ist er in Ebern ausgezogen, wohnt in Würzburg, wo er Wirtschaftsinformatik studiert. "Als Absicherung." Heißt? "Klar bin ich erstmal froh, dass es in Schweinfurt läuft. Aber als kleiner Junge hatte ich das Ziel, Profifußballer zu werden. Der Traum ist noch da." Reitmaier hört's, nickt und sagt: "Jetzt ist er Stammspieler, das muss er bestätigen." Die Viererkette ist bald wieder komplett und dann werden die Trainingsleistungen entscheiden.