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Fußball: Relegation
Relegation: Für 90 Minuten ruht die Freundschaft zwischen Wülfershausen und Eibstadt
Nur einer der Nachbarvereine TSV-DJK Wülfershausen und FC Eibstadt spielt kommende Saison Kreisliga. Drei Wülfershäuser geben ihre Abschiedsvorstellung.
André Englert (links), der Spielführer des TSV-DJK Wülfershausen, gibt im Relegationsspiel gegen den FC Eibstadt seine Abschiedsvorstellung in der ersten Mannschaft.
Foto: Rudi Dümpert | André Englert (links), der Spielführer des TSV-DJK Wülfershausen, gibt im Relegationsspiel gegen den FC Eibstadt seine Abschiedsvorstellung in der ersten Mannschaft.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:54 Uhr

Für den FC Eibstadt hat sich bereits zur Winterpause abgezeichnet, dass es mit dem großen Ziel Meisterschaft in der Kreisklasse Rhön 2 und damit dem Direktaufstieg nichts werden dürfte, weil der einst große Vorsprung auf den TSV Aubstadt II Stück für Stück schmolz. Eingeleitet wurde die Wende durch die Niederlage in Aubstadt im Oktober.

Der Fokus des FC Eibstadt liegt seit dem Winter auf diesem Relegationsspiel

"Also", so verkündete damals nach dem Schlusspfiff FC-Trainer Jochen Tüchert, "lasst uns ein neues Ziel setzen, den Relegationsplatz 2". Und das wurde erreicht. Der Fokus liegt also schon sehr lange, Tüchert nach "seit dem Winter", auf diesem einen Spiel. In dem, das ist seit Sonntag klar, der Gegner TSV-DJK Wülfershausen heißt. Angepfiffen wird die Partie an diesem Freitagabend um 18 Uhr beim FC Strahlungen.

Der Sieger spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga Rhön. Ob der Verlierer eine zweite Chance erhält, ist vom Ausgang der Bezirksliga-Relegation abhängig.

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Beim TSV-DJK Wülfershausen sah der Saisonverlauf in der Kreisliga Rhön ganz anders aus. In der Hinrunde brillierte die von Christoph Then gecoachte Mannschaft überwiegend durch teils sensationell torreiche Spiele. Nach der Winterpause begann es erst noch erfolgreich, aber nur auswärts.

Daheim kam endlos lang kein Punkt mehr bei, sodass man Then ablöste und Rudi Koob sowie Bernd Knahn als Trainer installierte. Unter ihnen rettete sich Wülfershausen am letzten Spieltag durch ein 3:3 bei Meister TSV Großbardorf II wenigstens auf den Relegationsplatz.

Jochen Tüchert, der Trainer des FC Eibstadt, freut sich auf dieses Höhepunkt-Spiel

Respekt haben die Gegner voreinander zur Genüge. Jochen Tüchert freut sich auf dieses Höhepunkt-Spiel: "Derbys sind immer was Besonderes, erst recht in der Relegation. Es werden bestimmt viele Zuschauer kommen und das motiviert zusätzlich." Allerdings muss man auch dafür gemacht sein, vor einer ungewohnt großen Kulisse Motivation und Konzentration in der richtigen Mischung auf den Platz zu bringen.

"Alle Kreisligisten, die bis zum Schluss um oder gegen die Relegation spielten, haben ihre Qualität, sonst hätten sie nicht über 30 Punkte geholt", schiebt Tüchert nach. In Wülfershausen sieht er "eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. In so einem Spiel wird die Tagesform entscheiden. Mit Rudi Koob und Bernd Knahn haben sie ja zwei sehr erfahrene Trainer ins Team geholt. Rudi kennt die Mannschaft schon lange, Bernd ist nächste Saison ihr Chefcoach."

Ob sich Rudi Koob einen anderen Gegner gewünscht hätte: "Man muss es nehmen, wie es kommt"

Rudi Koob gesteht, bei der Übernahme der Mannschaft mit dem direkten Klassenerhalt gerechnet zu haben. Ob ihm der Gegner in den Kram passt oder ob er sich einen anderen gewünscht hätte? "Im Leben wird man selten danach gefragt, ob einem was passt oder nicht. Man muss es nehmen, wie es kommt. Einfache Gegner gibt es da sowieso nicht."

Der FC Eibstadt sei aus der Sicht von Rudi Koob "ein sehr sympathischer Verein. Wir arbeiten in der Jugend schon einige Zeit gut und erfolgreich zusammen. Wenn es nicht gegen uns wäre, würde ich denen den Aufstieg wünschen. Freundschaften müssen aber während des Spiels ruhen. Ein Derby unter solchen Bedingungen vergisst man gewöhnlich das ganze Leben nicht."

Koob sieht den Gegner wie seine Mannschaft, "eine Mischung aus talentierten und erfahrenen Kräften". Verraten wolle er diesmal nicht, wer spielt und wer fehlt. "Wir hatten viel Verletzungspech diese Saison, hatten aber immer eine wettbewerbsfähige Mannschaft auf dem Platz. Wir haben eine Reihe sehr guter Kicker. Menschlich sind sie sowieso alle top. Ich bin stolz, diese Truppe gemeinsam mit Bernd in diesem Spiel betreuen zu dürfen."

Für André Englert wird es das letzte Spiel in der ersten Mannschaft des TSV-DJK Wülfershausen sein

Über die geplante Herangehensweise halten sich beide Trainer sehr bedeckt. Koob spricht von internen Absprachen und davon, dass sich ein Matchplan eh ändert, wenn man auf Zwischenstände im Spiel reagieren müsse. Sein langjähriger Kapitän André Englert wolle sich mit diesem Spiel aus der ersten Mannschaft verabschieden. "Er hat große Verdienste für den Verein erbracht. Ich hoffe, er kann sich mit einem Sieg verabschieden."

Nils Voigt (zum TSV Aubstadt) und Fabian Schön (zur SG Stadtlauringen/Ballingshausen) werden Wülfershausen ebenfalls verlassen. Während Jochen Tüchert beim FC Eibstadt nächste Saison wohl auf den gleichen Kader setzen kann: "Bei uns passt alles, es bleiben alle."

 
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