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Fußball
Keeper im Fokus: Diese 5 kuriosen Torhütermomente aus der Saison 2023/24 bleiben in Erinnerung
Dreimal tragen sich Torhüter in die Torschützenliste ein, einmal springt der Ex-Trainer als Torwart ein und ein Keeper fährt sogar direkt vom Flughafen zum Spiel.
Sorgten für kuriose Torhütermomente in der vergangenen Saison: Tobias Kaiser (von links), Alexander Leicht, Alexander Schöppach und Jonas Hehn. Nicht auf der Collage ist Sebastian Ploch von der DJK Salz/Mühlbach.
Foto: Peter Hüllmantel, Anand Anders (2), Alexander Schöppach | Sorgten für kuriose Torhütermomente in der vergangenen Saison: Tobias Kaiser (von links), Alexander Leicht, Alexander Schöppach und Jonas Hehn. Nicht auf der Collage ist Sebastian Ploch von der DJK Salz/Mühlbach.
Florian Karlein
 |  aktualisiert: 15.06.2024 02:49 Uhr

Nach einer zweiwöchigen Verlängerung mit interessanten und spannenden Relegationsspielen ist die Saison 2023/24 im Fußballkreis Rhön endgültig Geschichte. Bevor es in wenigen Wochen bereits wieder mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit weitergeht, werfen wir noch einmal einen Blick zurück auf das vergangene Jahr, in dem ungewohnt oft Torhüter im Mittelpunkt standen.

So tauchten gleich dreimal Torhüter in der Torschützenliste auf, einmal half der Ex-Trainer als Torwart aus und ein Schlussmann fuhr sogar vom Flughafen direkt auf den Sportplatz, wo seine gepackte Tasche bereits auf ihn wartete. Hier noch einmal die fünf kuriosesten Torhütermomente der Saison im Überblick.

1. Sebastian Ploch (DJK Salz/Mühlbach)

Eigentlich ist die DJK Salz/Mühlbach mit ihren drei Teams auf der Torhüterposition gut aufgestellt. An einem Wochenende im vergangenen September wurde es allerdings eng, da einige Spieler bereits zur Hochzeit ihres Teamkollegen Philipp Scholz auf Mallorca weilten. Die letzte Hoffnung war Torhüter Sebastian Ploch, der am Tag des Kreisligaspiels in Rannungen aber erst mit dem Flugzeug aus dem Urlaub zurückkam.

Das Problem: Ploch musste vom Flughafen direkt nach Rannungen kommen, um überhaupt noch rechtzeitig zu Spielbeginn auf dem Platz stehen zu können. Noch aus dem Urlaub organisierte der DJK-Keeper daher, dass ein Mitspieler mit einem Ersatzschlüssel in Plochs Wohnung kam und dort die Sporttasche mit den Torhüterutensilien packen konnte. Der ganze Aufwand sollte sich lohnen. "Gut 30 Minuten vor Spielbeginn kam Sebbo in Rannungen an und rettete uns mit einem Wahnsinnsspiel den 2:1-Sieg", erinnert sich Marcel Wehr aus dem DJK-Trainerteam.

2. Tobias Kaiser (FSV Hohenroth)

Das Spiel bei der SG Herbstadt/Irmelshausen II in der A-Klasse Rhön 3 wird Tobias Kaiser vom FSV Hohenroth sicher nicht so schnell vergessen. Nachdem alle drei Torhüter hatten passen müssen, erklärte sich der gelernte Innenverteidiger bereit, zwischen die Pfosten zu gehen. Gleich zweimal stand Kaiser in den 90 Minuten dann besonders im Mittelpunkt. Erst verschuldete er in der Anfangsphase einen Elfmeter, den er anschließend allerdings parierte.

In der Schlussminute wurde der Aushilfs-Keeper dann endgültig zum gefeierten Helden. Einen Freistoß aus gut und gerne 35 Metern drosch Kaiser fast von der Mittellinie auf dem kleinen Ausweichplatz in Irmelshausen zum 2:1-Siegtreffer ins Tor. "Das waren Emotionen pur", sagte Kaiser damals im Gespräch mit dieser Redaktion. Jubeln durfte der FSV-Kapitän mit seiner Mannschaft dann übrigens auch am vergangenen Wochenende, als nach dem 2:0-Sieg im Relegationsspiel gegen den FC Untererthal II der ersehnte Aufstieg in die Kreisklasse perfekt war.

3. Alexander Leicht (TSV Bad Königshofen)

Von 2021 bis 2023 war Alexander Leicht als Trainer beim TSV Bad Königshofen tätig. Überraschend tauchte Leicht Ende Oktober beim Auswärtsspiel in Thulba dann aber noch einmal im Kader des Kreisligisten auf – und zwar als Torhüter. Da die etatmäßigen Keeper nicht zur Verfügung standen, sprang Leicht bei seinem Ex-Verein ein und avancierte obendrein zum Spieler des Spiels.

Den Tabellenzweiten FC Thulba brachte Leicht mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung. Auch dank einer eiskalten Chancenverwertung konnte der abstiegsgefährdete TSV Bad Königshofen am Ende einen Punkt (2:2) mit nach Hause nehmen. Übrigens ärgerte der TSV den FC Thulba auch im Rückspiel (2:1), im Kasten stand da aber wieder die etatmäßige Nummer eins Andreas Hofmann.

4. Alexander Schöppach (SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld)

Eine denkwürdige Saison erlebte auch Alexander Schöppach von der SG Hendungen-Sondheim/Grabfeld. Vor allem die beiden Spiele gegen den FC Sandberg, den späteren Meister der A-Klasse Rhön 3, werden dem Hendunger Schlussmann in Erinnerung bleiben – sowohl positiv als auch negativ.

Im Hinspiel Anfang November lief die 35. Minute, als Schöppach mit einem Abschlag aus 80 Metern zum 2:2-Endstand traf. "Ich wollte den Ball nach vorne zu unserem Stürmer schlagen", sagte Schöppach. Schon beim Hochwerfen des Balls habe er "eine Böe von hinten gespürt" und befürchtet, "der geht zu weit". Der Ball sei geflogen und geflogen, einmal aufgesetzt und über FC-Torwart Marc Beck hinweg in die Maschen gesprungen. Ein Treffer, der durch die Bedingungen ("windig und regnerisch, alles sehr ungemütlich") begünstigt wurde.

Weniger gut sind hingegen die Erinnerungen an das Rückspiel am letzten regulären Spieltag der Saison, als Schöppach (kurioserweise erneut in der 35. Minute) aufgrund eines Handspiels außerhalb des Strafraums mit Rot vom Platz geschickt wurde und damit beim anschließenden Relegationsspiel gegen die SG Burgwallbach/Leutershausen gesperrt zuschauen musste.

5. Jonas Hehn (VfR Stadt Bischofsheim)

Der dritte Torhüter, der sich in der vergangenen Saison in die Torschützenliste eintrug, war Jonas Hehn vom VfR Stadt Bischofsheim. Im Gegensatz zu den anderen beiden Keepern war Hehns Treffer allerdings kein entscheidender. Im Kellerduell der Kreisklasse Rhön 2 gegen die SG Heustreu/Hollstadt erzielte der Bischofsheimer Schlussmann mit einem Abschlag das Tor zum zwischenzeitlichen 4:0 (Endstand 5:1).

"Nein, geplant war das auf keinen Fall", gestand Hehn. "Ich wollte den Ball eigentlich nur schnell auf unseren Stürmer Yannick Kleinhenz spielen. Doch irgendwie flog er bei diesem Abschlag weiter als sonst, hüpfte am gegnerischen Strafraum noch einmal auf und ging so über den Heustreuer Torhüter hinweg ins Tor." Es war übrigens der zweite Scorerpunkt der Saison für Hehn, der mit einem Freistoß von der Mittellinie in Mellrichstadt einige Wochen zuvor bereits den 1:1-Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit vorbereitet hatte

 
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