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Fußball: Regionalliga Bayern
Ein Tritt mit Folgen: Die Statik im Spiel des TSV Aubstadt wird sich gegen Wacker Burghausen ändern müssen
Schritt für Schritt hat sich der TSV Aubstadt in den letzten Wochen seinem Ziel genähert. Nach mehreren kleinen soll gegen Burghausen ein großer gelingen.
Das Trainer-Duo Josef Francic/Julian Grell (rechts) holte bisher drei Siege und zwei Unentschieden mit dem TSV Aubstadt.
Foto: Rudi Dümpert | Das Trainer-Duo Josef Francic/Julian Grell (rechts) holte bisher drei Siege und zwei Unentschieden mit dem TSV Aubstadt.
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Rudi Dümpert
 |  aktualisiert: 11.02.2024 03:25 Uhr

An diesem Freitag (Anpfiff: 18 Uhr) empfängt der Achte TSV Aubstadt den Siebten SV Wacker Burghausen, wobei es kurioserweise für beide um den Klassenerhalt in der Fußball-Regionalliga Bayern geht. Das Hinspiel verloren die Grabfelder mit 0:4. Gelänge ihnen im Rückspiel ein Sieg, dürfte dies ein großer Schritt Richtung Ligaverbleib sein.

Die Rechnung wäre vor fünf Spielen nach Meinung des neu installierten Cheftrainers Josef Francic mit 48 Punkten aufgegangen. Seither sind aber alle 14 Mannschaften von Platz sieben bis 20 fleißig beim Punkte-Sammeln und begannen just in dem Moment damit, als Francic selber mit dem 2:2 gegen die SpVgg Unterhaching startete, dann drei Auswärtssiege und ein weiteres Heim-Unentschieden folgen ließ.

Am sichersten ist die Unberechenbarkeit in den April-Wochen: Hochrechnungen gehen selten auf, es ist die Zeit der überraschenden Ergebnisse. Der Beitrag des TSV Aubstadt aus den letzten fünf Spielen hat zur Folge, dass man in einer separaten Tabelle dieser fünf Spieltage Zweiter mit elf Punkten hinter Unterhaching (13) und vor dem FC Bayern München II und FC 05 Schweinfurt (je 10) wäre.

Die jüngste Burghausener Niederlage passt Josef Francic überhaupt nicht in den Kram 

Andererseits steht der TSV nur fünf Punkte vor einem Relegationsplatz. Nach jedem Erfolgserlebnis dachte man, einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt getan zu haben. Letztlich waren es nur kleine, weil mehrere Konkurrenten ebenfalls punkteten.

In diesem Frühjahr holte Gegner Wacker Burghausen, das Team des isländischen Trainers Hannes Sigurdsson, aus zehn Partien 16 Punkte. Zuletzt unterlag man daheim der SpVgg Greuther Fürth II mit 0:3. Was TSV-Trainer Josef Francic gar nicht in den Kram passt, "weil sie dadurch in den Strudel mit hineingezogen wurden, entsprechend auftreten und sich rehabilitieren wollen".

Tim Hüttl fällt wegen einer Sprunggelenksverletzung bis Saisonende aus

Francic bekennt, dass "ich lügen würde, wenn ich nicht zugäbe, dass wir alle die Tabelle studieren, rechnen und spekulieren. Je weniger Spiele bleiben, desto mehr Gewicht bekommt jede Niederlage, aber auch jeder Sieg, besonders in direkten Duellen. Unsere Situation ist eine der besten der gefährdeten Mannschaften, aber alles andere als sicher. Man spürt aber auch eine gewisse Lockerheit, die sich die Jungs erarbeitet haben".

Diese erkenne er in vielen Momenten, wenn zum Beispiel jemand nicht den Sicherheits-Pass spielt, sondern den kreativen. Wenn man gut durch die nächsten zwei Spiele gegen Burghausen und dann bei Bayern München II komme, sei man ein Stück weiter und dem Ziel näher. Bei der Frage nach der Personalsituation schwelt bei Francic noch der Ärger von Heimstetten nach, als Tim Hüttl mit einem brutalen Tritt eine schwere Sprunggelenksverletzung zugefügt wurde.

"Sie ist viel schlimmer, als wir zunächst angenommen hatten. Er wird auf jeden Fall diese Runde nicht mehr spielen", sagt Francic. "Ich habe den jungen Mann hinterher im Sportheim gesehen, wie er gut gelaunt herumgelaufen ist, während Tim, wer weiß wie lange ausfällt. Da war ich schon richtig geladen. Wenn das im Zweikampf passiert, ist das was anderes, als wenn kein Ball in der Nähe und es reine Absicht ist."

Drei sehr gute Innenverteidiger zu haben, hat in der Statik der Mannschaft neue Möglichkeiten eröffnet. Steffen Behr wurde auf die Außenverteidigung verschoben und Leonard Langhans ins rechte Mittelfeld. Das wird sich nach dem Hütt-Ausfall wohl wieder ändern. Für Timo Pitter komme das Spiel noch zu früh. Christian Köttler habe man in Heimstetten vorsichtshalber beim Stand von 3:1 ausgewechselt.

"Von den anderen Verletzten kommt nur Marco Nickel zurück. Mike Dellinger machte beim Training einen sehr guten Eindruck. Er ist eine Option für ein paar Minuten mehr als bisher", so Francic. Christopher Bieber, der sich mit einem Kopf-Turban durchbiss, sei laut Francic "eines jener Bespiele, die uns Mut machen, ein Vorbild an Einsatz und Einstellung".

 
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