
Gleich beim ersten Kopfballduell rumpelte es. Keine zwei Minuten waren in Heimstetten gespielt und Angreifer Christopher Bieber musste sich jenseits der Seitenlinie behandeln lassen. Der 33-Jährige hatte eine Platzwunde an der Stirn, die Blutung konnte nur mithilfe einer Sanitäterin und eines Sanitäters gestillt werden. Das dauerte. Beinahe zehn Minuten spielte der TSV Aubstadt in Unterzahl, dann durfte Bieber wieder mitwirken – mit blauem Verband um den Kopf.
"Die Unterzahl hat uns durcheinander gebracht", sah TSV-Trainer Josef Francic einen Grund, warum seine Mannschaft anfangs unter Druck und – Bieber war da schon zurückgekehrt – in Rückstand geriet. Erst Mitte der ersten Hälfte bekam der TSV Aubstadt das Spiel in den Griff. Dank Christopher Bieber, der mit einer Aktion eine ganze Kette von Ereignissen in Gang setzte.
Als der Ball nach starkem Einsatz von Leon Heinze in den Strafraum flog, war der Routinier da, stellte den Körper zwischen Ball und Gegenspieler, der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Den fälligen Strafstoß verschoss Jens Trunk, aber "wir haben irgendwie noch eine Gelb-Rote Karte aus der Situation herausgeholt", sagte Bieber und war sich ab diesem Zeitpunkt sicher, dass die Wende gelingen würde: "Mir war klar, dass wir zu Torchancen kommen werden, wenn wir unser Spiel einigermaßen konsequent durchziehen."
So kam es, der TSV Aubstadt siegte 4:1, ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen. "Eminent wichtig", sei der Erfolg gewesen, so Bieber, aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Mit Blick auf die ebenfalls fleißig punktende Konkurrenz warnte er: "Wir sind noch mitten im Abstiegskampf."