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Fußball: Regionalliga Bayern
Der TSV Aubstadt verliert beim 1. FC Köln II: Was Victor Kleinhenz nicht gefallen hat und was schon eher
Bei der Fahrt nach Köln geht für den TSV Aubstadt nicht alles glatt, genau wie in der ersten Halbzeit des Testspiels. Dann aber steigern sich die Grabfelder.
Akrobatisch versucht Philipp Harlaß (am Boden) vom TSV Aubstadt den Ball gegen Lukas Nottbeck und Luca Schlax (rechts) vom 1. FC Köln II zu verteidigen.
Foto: Herbert Bucco | Akrobatisch versucht Philipp Harlaß (am Boden) vom TSV Aubstadt den Ball gegen Lukas Nottbeck und Luca Schlax (rechts) vom 1. FC Köln II zu verteidigen.
Daniel Rathgeber
 |  aktualisiert: 12.02.2024 13:50 Uhr

Kaum war die Partie abgepfiffen, begann für Victor Kleinhenz die Analyse. Der Trainer des TSV Aubstadt aus der Fußball-Regionalliga Bayern stieg über die Sitzreihen im Franz-Kremer-Stadion hinauf zu einem Mitarbeiter des 1. FC Köln, der das Spiel zwischen der U21 des Bundesligisten und dem TSV Aubstadt auf Video aufgenommen hatte. "Das zweite Gegentor würde ich gerne noch einmal sehen", bat Kleinhenz.

Warum? "Weil wir bei dieser Pressing-Situation richtig Lehrgeld bezahlt haben", erklärte Kleinhenz. In der Vorwärtsbewegung hatte seine Mannschaft den Ball verloren, auf rechts war Marcel Volkmuth einen Schritt zu spät gekommen und einen überlegten Querpass später beförderte Lukas Nottbeck den Ball über die Linie (50.). In der fünften Minute hatte Leon Waldminghaus den 1. FC Köln II in Führung geköpft, ebenfalls per Kopf besorgte Marco Nickel in der 62. Minute den Endstand. Der da lautete: 1. FC Köln II 2, TSV Aubstadt 1.

Für den TSV Aubstadt war es das zweite Testspiel der Vorbereitung auf die am 25. Februar mit einem Heimspiel gegen die DJK Vilzing beginnende Rest-Rückrunde in der Regionalliga Bayern. Zuvor hatte er gegen den hessischen Verbandsligisten SG Ehrenberg 7:0 gewonnen.

Morgens um 7 Uhr war der Mannschaftsbus in Aubstadt ab- und gegen 13.40 Uhr am Geißbockheim auf dem Vereinsgelände des Bundesligisten vorgefahren. Ein Stau auf der A3 hatte den Zeitplan des TSV durcheinandergebracht. Statt um 14 Uhr wurde das Testspiel erst um 14.30 Uhr angepfiffen.

Marcel Volkmuth und Nils Piwernetz in der Innenverteidigung des TSV Aubstadt

Ohne die drei etatmäßigen Innenverteidiger Tim Hüttl, Steffen Behr und Christian Köttler angetreten, offenbarte die neu zusammenstellte Abwehrreihe des TSV mit Leonard Langhans, Marcel Volkmuth, Nils Piwernetz und Leon Heinze zunächst einige Abstimmungsprobleme. Die nutzte Köln früh zur Führung, die Leon Waldminghaus per Kopf besorgte (5.). "Das konnten wir nicht verteidigen mit der Größe, die wir aktuell in der Defensive haben", nahm Kleinhenz den Gegentreffer gelassen hin. 

Danach agierte Köln spielbestimmend, drängte Aubstadt zeitweise weit in die eigene Hälfte zurück. Dass seine Mannschaft unter Druck geriet, war Kleinhenz nicht unrecht: "Das hat gepasst, solche Szenen wollten wir ja haben. Uns war bewusst, dass der Gegner richtig gut Fußball spielen kann und auch in der Vorbereitung schon um einiges weiter ist."

Fünf Aubstädter (von links Marcel Volkmuth, Leon Heinze, Lukas Wenzel, Jens Trunk und Christopher Bieber) gegen einen Kölner, FC-II-Kapitän Lukas Nottbeck.
Foto: Herbert Bucco | Fünf Aubstädter (von links Marcel Volkmuth, Leon Heinze, Lukas Wenzel, Jens Trunk und Christopher Bieber) gegen einen Kölner, FC-II-Kapitän Lukas Nottbeck.

Für die Kölner Mannschaft von Trainer Mark Zimmermann geht es in der Regionalliga West schon am kommenden Wochenende weiter. "Bis auf Flanken, da hatten sie Vorteile, war nichts Gefährliches dabei", war Kleinhenz mit der Vorstellung seiner Mannschaft, deren Kapitän in dieser Partie Jens Trunk hieß, durchaus einverstanden.

Marco Nickel zeigt seine Qualität im gegnerischen Strafraum

Gleich nach dem Wechsel stellte der 1. FC Köln II das Ergebnis auf 2:0, dann wurde Aubstadt aktiver. Und kam kurz hintereinander zu zwei gelungenen Vorstößen. Erst hatte Joshua Endres nach einer starken Vorlage von Winter-Rückkehrer Philipp Harlaß den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Kölns Schlussmann Julian Roloff. "In acht von zehn Situation macht er das Tor, das er sich für ein wichtiges Spiel in der Liga aufgehoben hat", sagte Kleinhenz.

Wenige Sekunden später fiel er, der Treffer. "Dass Leo Langhans und Timo Pitter auf rechts gut funktionieren, wissen wir nicht erst seit heute. Und Marco Nickel hat Qualitäten im Strafraum", stellte Kleinhenz die drei am Tor beteiligten Spieler ins Schaufenster (62.).

Welche Erkenntnisse nimmt Victor Kleinhenz mit nach diesem ersten Härtetest der Vorbereitung? "Wichtig wird sein, dass unsere Defensivspieler in den nächsten Wochen spielen können. Und wir müssen schauen, dass beim Spiel in Ballbesitz wieder bessere Abläufe da sind. In der zweiten Halbzeit hat man das teilweise schon gesehen." Und weiter: "Insgesamt war es für uns ein überragender Test."

Sprachs und machte sich mit dem Tross auf ins Hotel. Der TSV Aubstadt feiert am Samstagabend in Köln einen Mannschaftsabend. Am Sonntagfrüh steht eine Laufeinheit auf dem Programm, am Nachmittag besucht der Regionalligist die Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und dem 1. FC Köln, dem Herzensverein von Victor Kleinhenz.

Aubstadt: Wenzel (46. Weisbäcker) - Langhans (80. Kraus), Volkmuth, Piwernetz, Heinze - Trunk, Harlaß (80. Reubelt) - Rumpel (46. Pitter), Schebak (80. Daneyko), Endres (80. Maric) - Bieber (46. Nickel). Schiedsrichter: Peter Bonczek (Bonn). Zuschauende: ca. 30. Tore: 1:0 Leon Waldminghaus (5.), 2:0 Lukas Nottbeck (50.), 2:1 Marco Nickel (62.).

 
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