Der TSV Aubstadt hat am Montagnachmittag in der Fußball-Regionalliga Bayern mit 2:0 gegen den FC Bayern München II gewonnen. Der sportliche Erfolg geriet bei der Nachbetrachtung der Partie allerdings schnell in den Hintergrund. Die Diskussionen drehten sich bald schon um das Verhalten einiger Zuschauender im Fanblock des FC Bayern.
Die sorgten - neben dem Zünden von Pyrotechnik und einem Böllerwurf - mit zwei Spruchbändern für Empörung. "FC Bayern grüßt das Zonenrandgebiet" war auf einem zu lesen. Geschmacklos abgerundet wurde dieser Spruch von Bananenwürfen. Später wurde es noch unappetitlicher. "Wo Mielke Köhler heisst, Aubstadt in die DDR."
Das Ganze unweit der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze, obendrein am Tag der Deutschen Einheit. Einem Tag, an dem auch das Gedenken an die Opfer des von Erich Mielke geleiteten DDR-Ministeriums für Staatssicherheit gepflegt wird.
Kabarettist Fredi Breunig ist das Lachen vergangen: "Eine Frechheit"
Kabarettist Alfred "Fredi" Breunig ("Fastnacht in Franken") ist Stammgast bei den Spielen des TSV Aubstadt. Ihm verging das Lachen ob der Spruchbänder, insbesondere das Mielke-Banner empfand er als "Frechheit", wie er auf Nachfrage betont. "Das geht einfach nicht", hatte er zuvor bei Facebook geschrieben. "Damit haben sich die ,Fans' des FC Bayern II auch bei mir als Bayern-Fan jegliche Sympathien verscherzt. Und das auch noch am 3. Oktober."
Thomas Habermann lädt Oliver Kahn zum Spiel gegen die Würzburger Kickers nach Aubstadt ein
"Die gegnerischen Fans, die diese Banner hochgehalten und Bananen auf das Spielfeld geworfen haben, sind herzlich eingeladen, für eine Nachhilfestunde über die deutsche und bayerische Geschichte noch einmal zu uns in den Landkreis zu kommen", sagt Rhön-Grabfeld-Landrat Thomas Habermann auf Nachfrage dieser Redaktion und verbindet diese Worte mit einem Glückwunsch an den TSV Aubstadt zum "großartigen Sieg".
Darüber hinaus lädt Habermann den Bayern-AG-Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn zum Spiel gegen die Würzburger Kickers am 22. Oktober nach Aubstadt ein. Jenen Kahn also, der als Torwart der Münchener in seiner Karriere selbst mit Bananen beworfen worden war - wenn auch in einem anderen Kontext.
Kurz vor dem Champions-League-Spiel gegen Viktoria Pilsen äußerte sich der FC Bayern München in einer Erklärung zu den in Aubstadt gezeigten Bannern: Der Verein distanziere sich "in aller Deutlichkeit von den geschmacklosen und diskriminierenden Äußerungen am Tag der Deutschen Einheit gegenüber Menschen aus der ehemaligen DDR, gegenüber Menschen in Aubstadt und gegenüber Personen des TSV Aubstadt".
Die Fan-Szene bei den FC-Bayern-Amateuren und -Profis unterscheide sich deutlich. Darauf weist Alexander Salzweger für den Club Nr. 12 hin, der "Vereinigung Aktiver FC Bayern Fans", die sich kritisch mit dem Klub und dem Profifußball auseinandersetzt. Über den Hintergrund der Banner ist dem Club Nr. 12 nichts bekannt. Die Wortwahl und der "Vergleich mit dem Verbrecher Mielke" sei aber keine, "die sich der Club Nr. 12 zu eigen macht oder machen würde", sagt Salzweger.
Dem Verbandsanwalt des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) liege eine Meldung zu den Vorgängen in Aubstadt vor. Sie würde nun geprüft, sagt BFV-Sprecher Patrick Domanski. Grundsätzlich, so Domanski, "können auch Banner bzw. deren Botschaften strafbar sein und entsprechend durch das Sportgericht sanktioniert werden". In der Regel müsse es sich dabei um Diskriminierungen und/oder persönliche Beleidigungen handeln.
Für den TSV Aubstadt ist das Thema abgehakt
Für den TSV Aubstadt übrigens ist das Thema am Tag nach dem Spiel schon keines mehr. Vorsitzender Herbert Köhler, der mutmaßlich der Adressat des diffamierenden Mielke-Spruchbands war, "sieht das locker", sagt Pressesprecher Philipp Müller. Er selbst wolle aber nicht verhehlen, dass er als Anhänger des FC Bayern München das Banner "zum Fremdschämen" fand.
Jedoch geht aus dem Artikel nicht hervor, wo der Zusammenhang zwischen Herrn Köhler und Milke kommt, bzw. wie kamen die „Fans“ auf diesen Schwachsinn?
Übrigens, in China ist fast zeitgleich ein Sack Reis umgefallen. Wäre das nicht eher ne Meldung wert gewesen ???
...( ist Spaß, Satire, Humor und völlig okay) der die deutsche Teilung selbst nur aus der Ferne oder gar nicht miterlebt hat.
Für mich sind diese Bannersprüche unterstes Niveau und haben mit Spaß wirklich nichts zu mehr tun!
Offensichtlich sind diese Fans des FCB einfach nur allerunterste Stufe, genau so wie sie es auch gezeigt haben. Die passen eher zu Frankfurt, Dresden oder sonst wohin….in München mag dieses Volk sicher auch keiner haben.
Doch, diese sogenannten Fans (eigentlich hirnlose Chaoten) passen gut zu diesem Verein: Arrogant, geschäftlich nach wie vor auf das Engste mit dem "Rechtsstaat" Katar verbunden ohne ein Anzeichen baldiger Veränderung, ein vorbestrafte ehemaliger Präsident, ein intensiver Zollschmuggler als bisheriger VV-Vorsitzender, usw.
Da passen die paar Chaoten bestens dazu !!