Um nicht irgendwann mitten in den Abstiegskampf in der Handball-Regionalliga zu geraten, hat sich Trainer Bernd Becker vorgenommen, mit seinem TSV Lohr (9. Platz/5:9 Punkte) in den verbleibenden vier Spielen des ausgehenden Jahres zumindest noch vier Punkte zu holen. "Wenn uns das gelingen würde, wäre das wirklich sehr schön", sagt Maximilian Schmitt, der neben Becker gleichberechtigter Spielertrainer ist, zu dem Vier-Punkte-Ziel, das in Heimspielen gegen Regensburg und München sowie auswärts in Rothenburg und Roßtal realisiert werden soll.
Erschwert wird dieses Vorhaben allerdings dadurch, dass am Samstag, 23. November, mit der SG Regensburg (5./7:5) ab 19.30 Uhr ein Gegner in der Spessarttorhalle zu Gast ist, bei dem es gerade so richtig gut läuft. Denn die Oberpfälzer haben zwar ihre ersten beiden Saisonspiele im September verloren – seitdem sind sie ungeschlagen. Beim jüngsten 39:22-Heimsieg über den TSV Rothenburg zeigte die SG eine bärenstarke Vorstellung.
Konstantin Singwald macht den Unterschied
Diese Entwicklung hat vor allem mit einem früheren Teamkollegen Schmitts vom HSC Bad Neustadt zu tun, der nun für die SG Regensburg spielte – Konstantin Singwald. Der 30-jährige Rückraumspieler ist jüngst nach einer einjährigen Zwangspause wegen eines Kreuzbandrisses ins Team zurückgekehrt. "Mit ihm spielen die vorne und hinten auf einem ganz anderen Level", sagt Schmitt über seinen früheren Teamkollegen, der wesentlichen Anteil daran hat, dass die SG Regensburg über den Rückraum mit der wohl größten Durchschlagskraft in der Klasse verfügt.
Gegen diesen Rückraum wollen sich die Gastgeber etwas einfallen lassen: "Wir entwickeln einen Matchplan und hoffen, dass wir so lange wie möglich mithalten", macht Maximilian Schmitt klar. Bei seinem Team fehlt Jannik Schmitt weiter wegen eines Kreuzbandrisses, Lorenz Schmitt wird, obwohl er bei der jüngsten 29:32-Niederlage einen schmerzhaften Schlag auf die Hand erhalten hat, dagegen wohl dabei sein können.
Wieder im Kader stehen wird auch Krzystof Matuszewski stehen, der in Coburg nach sechswöchiger Pause ins Team zurückgekehrt war. Die Pause war einerseits durch eine Erkrankung des 24-jährigen Rechtsaußen bedingt, andererseits, weil der Neuzugang wegen der Hochzeit seiner Schwester in seiner polnischen Heimat geweilt hatte.
Maximilian Schmitt will dem erst im September zum Team gestoßenen Matuszewski Zeit einräumen, nicht nur, weil er sich an eine neue Umgebung und Sprache gewöhnen muss: "Er hatte zuvor eineinhalb Jahre Handballpause. Er muss spielen, wann immer es geht. Wenn möglich auch in der zweiten Mannschaft", erklärt der Lohrer Spielertrainer, dass Matuszewski Anlaufzeit benötige, gleichzeitig aber über viel Potenzial verfüge.