
Maximilian Schmitt und Konstantin Singwald werden in der kommenden Saison nicht mehr das Trikot der Handballer des HSC Bad Neustadt tragen. Das teilte der Bayernligist am Dienstagmorgen mit. Der Vertrag Schmitts wurde nicht verlängert, Singwald verlässt den Klub aus eigenem Entschluss.
Verdienste um den HSC
Der Verein habe sich die Entscheidung, sich von Maximilian Schmitt zu trennen, „gerade aufgrund der hohen Verdienste von Schmitt um den HSC in den vergangenen Jahren nicht einfach gemacht. Es ging im überaus sachlichen Gespräch mit ihm dabei jedoch um eine Planungsunsicherheit seitens des Vereins“, heißt es in der Mitteilung. Schmitt spielte mit einer kurzen Unterbrechung seit 2010 für den Klub und war eines der Gesichter der Rotmilane: Sowohl als Regisseur auf dem Feld wie auch abseits der Halle in der öffentlichen Wahrnehmung.
Jeden Tag in der Reha
Es war das Heimspiel kurz vor Weihnachten gegen die DJK Waldbüttelbrunn (24:24), in dem sich der 27-Jährige schwer am linken Knie verletzte. Diagnostiziert wurde ein schwerer Knorpelschaden vierten Grades, außerdem wurden Knochensplitter im Knie festgestellt, die entfernt werden mussten. Aus dem Becken wurde ein Stück Knochen entnommen und ins Knie eingesetzt. Der Operateur riet Schmitt, es künftig mit Leistungshandball sein zu lassen. „Aber er hat meinen Ehrgeiz nicht gekannt“, sagt Schmitt, der jeden Tag „vier, fünf Stunden“ und zudem einiges Geld in seine Rehabilitation investiert. Wann er wieder Handball spielen kann, ist dennoch offen. Läuft alles optimal, könne er Ende September zurück sein, hofft er. Es könne aber auch November werden.
Zudem ist unklar, wohin der angehende Lehrer zum kommenden Schuljahr versetzt wird. Derzeit absolviert er an der Anton-Kliegl-Schule in Bad Kissingen sein zweites Staatsexamen. „Ich habe wenig Einfluss darauf, wo ich im nächsten Schuljahr unterrichten werde“, sagt Schmitt. Gut möglich sei eine Versetzung nach Oberbayern. Falls er in Unterfranken bleiben könne, dann sei eine Schule im Landkreis Miltenberg am wahrscheinlichsten.
Angebote liegen vor
Aufgrund der beiden Unwägbarkeiten könne er die Entscheidung des HSC verstehen. „Wir haben von Anfang an ehrlich miteinander gesprochen“, sagt Schmitt, „wir sind im Leistungssport und nicht in der Bezirksoberliga.“ Den Vorschlag des Klubs, einen neuen Vertrag ab dem Zeitpunkt seines Comebacks – „ich sehe ein, dass der Verein Planungssicherheit haben will“ – laufen zu lassen, lehnte er freilich ab. Ihm liegen Angebote anderer Klubs ab Juni vor, für eines davon werde er sich entscheiden. Schmitt bekräftigt: „Mein Plan ist es, wieder als Spieler in den Handball zurückzufinden.“
Singwald lehnt Verlängerung ab
Mit Konstantin Singwald hätte der HSC gerne verlängert. Der 24-Jährige, der in Kürze sein Studium beenden wird, entschied sich jedoch für das Angebot eines anderen Vereins. Beide Spieler werden im Rahmen des letzten Ligaheimspiels des HSC am Samstag, 27. April, gegen HaSpo Bayreuth verabschiedet.
Relegation findet statt
Am Montag endete die Meldefrist für die kommende Drittligasaison. Horst Keppler, der für die Aufstiegsspiele der Oberligisten verantwortlich zeichnet, bestätigte auf Nachfrage dieser Redaktion: „Alle Meldungen der qualifizierten Drittligisten für das Spieljahr 2019/20 sind komplett eingegangen. Die Relegation wird somit Stand heute auf jeden Fall stattfinden.“ In der ersten Runde trifft der HSC Bad Neustadt auf den Meister der Oberliga Baden-Württemberg, den TSV Blaustein. Derzeit sei geplant, dass das Hinspiel in Blaustein am Samstag, 11. Mai, 20 Uhr, angepfiffen wird, das Rückspiel in der Bürgermeister-Goebels-Halle am Samstag, 18. Mai, 19.30 Uhr.
Der Sieger hat den Aufstieg geschafft, der Verlierer kann ihn in einer zweiten Runde nachholen. Da werden in einer einfachen Dreierrunde zwei weitere Aufsteiger ausgespielt. Müsste der HSC in die zweite Runde, spielte er zunächst am 25./26. Mai auswärts beim Verlierer des Duells Hessen gegen Rheinland-Pfalz-Saar (TV Hochdorf) und am Donnerstag, 30. Mai (Christi Himmelfahrt), zuhause gegen den Verlierer des Duells Nordrhein gegen den Zweiten aus Baden-Württemberg.
Dauerkarten gelten nicht
Dauerkarten gelten für die Relegationsspiele nicht, sagte HSC-Kassier André Härder. Den Dauerkarteninhabern soll ein Vorkaufsrecht eingeräumt werden, danach beginne der normale Vorverkauf: „Den genauen Zeitpunkt kann ich noch nicht sagen, da wir abwarten wollen, bis die Spiele offiziell angesetzt sind.“