Als am Sonntagabend Schiedsrichter Lukas Steigerwald um 19.14 Uhr das letzte Fußballspiel des Wochenendes abgepfiffen hatte, war die diesjährige Sportwoche des SV Altfeld vorüber. Und die Teams, die im Finale des Fußball-Turniers um den "Lackiererei Schleich Cup" gestanden waren, waren bei Temperaturen von über 30 Grad wohl ganz froh, dass es endlich vorbei war. Der Sieger hieß nach den zweimal 40 Minuten TuS Frammersbach. Der Landesligist hatte das Endspiel gegen den Bezirksliga-Aufsteiger SV Birkenfeld mit 2:1 (1:0) gewonnen.
Dennoch war Birkenfelds Spielertrainer Benedikt Strohmenger nicht unzufrieden, hatte doch seine Mannschaft im Viertelfinale mit dem TSV Karlburg einen Landesligisten und im Halbfinale am Samstag mit dem TSV Neuhütten-Wiesthal ein starkes Kreisliga-Team bezwungen. "Am Ende hat dann die Kraft gefehlt. Aber Frammersbach kann eine ganze Mannschaft durchwechseln. Wir haben nur 15 Spieler, das merkt man eben", so Strohmenger.
Ein Eigentor bringt die Entscheidung
Gleichwohl war seine Mannschaft durch Yannik Hörning mit 1:0 in Führung gegangen und besaß nach Marius Schopps Ausgleichstreffer sogar zwei gute Möglichkeiten zum 2:1. Doch am Ende trafen die Birkenfelder in Gestalt von Verteidiger Nico Henig ins eigene Tor und sorgten mit diesem Tor zum 2:1 für die Entscheidung. Und dafür, dass TuS-Kapitän Julian Etzel am Ende den Siegercheck von 1500 Euro in Empfang nehmen durfte.
Obwohl die Frammersbacher mit einem größeren Kader angereist waren, hatten auch sie 13 Tage vor dem Ligastart bei der DJK Don Bosco Bamberg gerade in der zweiten Hälfte mit schwindenden Kräften zu kämpfen. "Wir haben Donnerstag, Samstag und Sonntag gespielt. Irgendwann merkst du das", betonte TuS-Spielertrainer Patrick Amrhein.
Doch gerade das Viertelfinale (4:0 gegen den badischen Kreisligisten VfB Reicholzheim) und das Halbfinale (5:0 gegen den Bezirksliga-Zweiten SpVgg Hösbach-Bahnhof) waren nach Amrheins Worten "richtig gut". Dennoch machte der Ex-Profi klar: "Wir haben noch einiges zu tun."
Die Frammersbacher waren übrigens der einzige Landesligist, der bei dem am besten besetzten Turnier im Landkreis unter die letzten Vier gekommen war. Der badische Vertreter SV Eintracht Nassig war bereits am Montag im Viertelfinale beim 1:2 gegen den Kreisligisten TSV Neuhütten-Wiesthal ausgeschieden, der TSV Karlburg einen Tag später beim 0:1 gegen die Birkenfelder.
Guter Jugendfußball in praller Sonne
Vor dem Finale am Sonntagabend hatten die Anwesenden hochklassigen Junioren-Fußball zweier U-17-Bundesliga-Teams zu sehen bekommen. In einem Einlagespiel, das am Sonntag in der prallen Nachmittagssonne ausgetragen wurde, trennten sich die Kontrahenten in einer flotten Partie mit 4:4.
Turnier um den "Lackiererei Schleich Cup", Viertelfinale: SV Eintracht Nassig – TSV Neuhütten/Wiesthal 1:2, TSV Karlburg – SV Birkenfeld 0:1, FV Helmstadt – SpVgg Hösbach-Bahnhof 3:5 n. E., TuS Frammersbach – VfB Reicholzheim 4:0.
Halbfinale: TSV Neuhütten-Wiesthal – SV Birkenfeld 1:2, SpVgg Hösbach-Bahnhof – TuS Frammersbach 0:5.
Endspiel: SV Birkenfeld – TuS Frammersbach 2:1.
Einlagespiel, U-17-Junioren: 1. FC Nürnberg – SV Darmstadt 98 4:4.