Fußball: Kreisliga Würzburg 2, Männer
SG Retzbach-Zellingen – TSV Neuhütten-Wiesthal 0:5 (0:4).
Im siebten Saisonspiel überbot Tabellenführer TSV Neuhütten-Wiesthal bereits die 40-Tore-Marke und gab so eine Empfehlung in eigener Sache für das Spitzenspiel am Sonntag, 1. Oktober, gegen den FV 04 Würzburg II ab. Auf dem Sportgelände in Zellingen hatte die Heimelf in der Anfangsphase sogar zwei gute Möglichkeiten. "Dann aber haben wir die Qualität des Gegners gesehen. Der war technisch einfach besser als wir", gab Michael Zull, Vorsitzender des TSV Retzbach, zu, dass der Erfolg der Gäste aus dem Hochspessart höchst verdient war.
Tore: 0:1 Christian Huth (21.), 0:2 Lucas Wirzberger (25.), 0:3, 0:4 Felix Schanbacher (30., 44), 0:5 Robin Mill (63.).
FV Karlstadt – Würzburger FV 04 II 0:2 (0:0).
Acht Kilometer von Zellingen entfernt tat sich der zweite Titelanwärter wesentlich schwerer als Neuhütten-Wiesthal. Die Würzburger Bayernliga-Reserve erzielte ihre Tore in Karlstadt nämlich erst in der Schlussviertelstunde. "Wenn wir so konsequent gewesen wären wie der WFV, dann hätten wir das Spiel gewonnen", machte Karlstadts Trainer Jens Fischer darauf aufmerksam, dass seine Mannschaft vor der Würzburger Führung schon einige gute Chancen besessen habe. Doch letztlich waren die Nullvierer im Abschluss kaltschnäuziger und nach dem Sieg auch höchst erleichtert.
Tore: 0:1 Hannes Heß (75.), 0:2 Xaver Lechner (83.)
FC Gössenheim – FSV Esselbach-Steinmark 1:3 (0:2).
Auch unter dem neuen Trainer Michael Worbis, der in der Woche zuvor Taner Yorulmazel abgelöst hatte, kehrte der FC Gössenheim nicht in die Erfolgsspur zurück und verlor zum sechsten Mal in Folge. Besonders bitter, weil es eine Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf gewesen war. Die Gäste aus dem Spessartgrund waren durch ein frühes Elfmetertor auf die Siegerstraße eingebogen. "Der Gegner war effizienter, wir haben uns die Tore quasi selbst reingelegt", gab FC-Sportleiter Philipp Göbel zu, dass die Gössenheimer Gegentreffer aus eigenen Fehlern resultierten.
Einige Tage zuvor hatten sich der FC und bisherige Trainer Taner Yorulmazel getrennt. Das bestätigte FC-Sportleiter Göbel im Gespräche mit dieser Redaktion. Der Karlstadter Coach war seit Sommer 2022 bei den Grün-Weißen gewesen, hatte mit dem FC im Sommer 2023 in der Relegation die Klasse gehalten, aber vor der Trennung mit seinem Team fünf Kreisliga-Spiele in Folge verloren. In diesen Partien lautete die Tordifferenz 3:32.
"Es waren nicht die hohen Niederlagen allein, dafür konnte der Trainer relativ wenig. Es war auch eine Sache der Stimmung", sagt Sportleiter Göbel, der die Trennung als einvernehmlich beschreibt. Der Verein habe vor dem wichtigen Spiel gegen den direkten Konkurrenten FSV Esselbach-Steinmark durch den Trainerwechsel einen Impuls setzen wollen. Der FSV ist übrigens das einzige Team unter den letzten Vier der Tabelle, bei dem mit Martin Felsing nach dem siebten Spieltag noch der selbe Trainer wie zu Saisonbeginn im Amt ist.
Yorulmazels Nachfolger ist übrigens sein Vorgänger: Bis zum Saisonende übernimmt der von 2018 bis 2022 amtierende Michael Worbis die Mannschaft, für die Zeit danach soll ein anderer Trainer gefunden werden.
Tore: 0:1 Servan Adil (12., Foulelfmeter), 0:2, 0:3, 1:3 Steffen Klodewig (90.+5, Foulelfmeter).
FV Stetten-Binsfeld-Müdesheim – FC Thüngen 0:4 (0:1).
Während Aufsteiger Thüngen zum vierten Mal in Folge gewann, wartet der FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim auch nach dem Trainerwechsel zu Christian Schmitt und Stefan Amthor weiter auf den ersten Punktgewinn der Saison. "Trotzdem war es eine gute Mannschaftsleistung. Wir waren 60 Minuten lang ebenbürtig", so FV-Sportleiter Marcel Schmitt, der darauf aufmerksam machte, dass seine Mannschaft auf dem Sportgelände in Binsfeld weiter stark ersatzgeschwächt gewesen sei und bei zwei Alumiumtreffern Pech gehabt habe. Thüngen, das an an der Bundestraße 26 genau zwischen Stetten und Binsfeld liegt, hatte jedoch in der Endphase Vorteile und baute seinen Vorsprung aus.
Tore: 0:1 Jonas Stiel (45.+1), 0:2 Heiko Steinkampf (77.), 0:3 Felix Karle (82.), 0:4 Frederic Brendel (84.).
TSV Uettingen – SV Waldbrunn 3:0 (2:0).
Von einem "völlig verdienten Sieg" sprach Uettingens Trainer Lukas Weimer. "Hinten haben wir wenig zugelassen, vorne waren wir eiskalt", brachte er das Erfolgsrezept seines TSV im Derby auf den Punkt. Waldbrunns gute Einzelspieler kamen gegen die aufmerksame Uettinger Hintermannschaft kaum zur Geltung.
Tore: 1:0 Niklas Kreß (37.), 2:0, 3:0 Jakob Voigtländer (44., 90+1).
TSV Duttenbrunn – FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach 1:2 (0:1).
Im Derby auf der Fränkischen Platte fuhren die Gäste vom FV Steinfeld/Hausen-Rohrbach drei wichtige Punkte ein, weil sie konsequenter agierten als die Heimelf. "Eigentlich gab es kaum Chancen, es war kein gutes Spiel", räumte Duttenbrunns Informant Winfried Leibold ein. Doch die Gäste nutzten Unaufmerksamkeiten in der Hintermannschaft des TSV, verpassten aber bei einem an die Latte geschossenen Foulelfmeter (61.) die vorzeitige Entscheidung.
Tore: 0:1 Lukas Gröbner (40.), 0:2 Jan Scheiner (51.), 1:2 Philipp Knorr (58.).
TSV Homburg – FV Gemünden/Seifriedsburg 4:2 (2:1).
Im Verfolgertreffen fuhr der TSV Homburg einen letztlich verdienten Sieg ein. Dabei ließen sich die Gastgeber auch nicht davon aus dem Tritt bringen, dass die FV Gemünden/Seifriedsburg früh durch ihren Torjäger Tim Strohmenger in Führung ging und Homburgs Felix Aschauer sechs Minuten nach der Pause einen Elfmeter verschoss. Dennoch hatten die Homburger um ihren Doppeltorschützen Nico Kaufmann das Geschehen im Griff.
Tore: 0:1 Tim Strohmenger (6.), 1:1 Sasha Scheurich (36.), 2:1 Louis Schäfer (47.), 3:1 Nico Kaufmamnn (58.), 3:2 Tim Strohmenger (64.), 4:2 Nico Kaufmann (90.).
TSV Karlburg II – TSV Uettingen 4:0 (0:0).
Nur drei Tage nach dem 9:0 über den FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim feierte die Landesliga-Reserve des TSV Karlburg den nächsten klaren Sieg. Allerdings hielt der Gast aus Uettingen das Spiel am Mittwochabend eine Halbzeit lang offen, geriet aber kurz nach dem Wechsel durch ein Eigentor ins Hintertreffen.
In der Folge bauten die Karlburger ihren Vorsprung aus, woran ein normalerweise nicht in einer Mannschaft zusammenspielendes Brüderpaar erheblichen Anteil hatte. Für das 3:0 sorgte Jonas Leibold, für das 4:0 dann sein älterer Bruder Kevin. Ersterer zählt eigentlich zum Karlburger Landesliga-Aufgebot und holte sich nach mehrmonatiger Verletzung in der Reservemannschaft Spielpraxis.
Tore: 1:0 Christian Wegner (48., Eigentor), 2:0 Jan Stoy (52.), 3:0 Jonas Leibold (61.), 4:0 Kevin Leibold (87.).
