Handball: Bayernliga Männer, Abstiegsrunde
TSV Lohr – TSV Haunstetten 29:23 (12:9)
Als die Bayernliga-Handballer sich nach dem Abstiegsrunden-Spiel gegen den TSV Haunstetten am Samstagabend von den heimischen Anhängern in der Spessarttorhalle abklatschen ließen, war in den Gesichtern der Spieler eher Erleichterung als Ausgelassenheit zu sehen. Der 29:23 (12:9)-Heimerfolg erwies sich im Kampf um den Klassenerhalt als Etappensieg denn als der große Durchbruch, zumal die beiden Konkurrenten um die mutmaßlich zwei Nichtabstiegsplätze, der SV Anzing und der TV Erlangen-Bruck, ihre Spiele am Samstag ebenfalls gewonnen hatten.
"Wir haben unsere Hausausgaben gemacht", stellte Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt fest. Und schickte hinterher, dass er und seine Mannschaft das lange Zeit ziemlich zähe Spiel genauso erwartet hätten, wie es dann letztlich auch gekommen war.
Die Gastgeber taten sich gegen die offensive Haunstettener Abwehr schwer und rannten sich häufig in Eins-gegen-eins-Situation fest. Hinzu kam eine gewisse Großzügigkeit im Umgang mit Torchancen. "Wir können das Spiel schon vor der Pause entscheiden", bemerkte Maximilian Schmitt. Allein im ersten Spielabschnitt scheiterten die Gastgeber am guten Haunstettener Keeper Daniel Fischer zweimal bei Gegenstößen und zweimal vom Siebenmeterstrich. Es wurde nichts mit einer frühen Vorentscheidung.
So sorgte die Heimmannschaft erst in den letzten zehn Minuten der Begegnung, als die Gäste aus dem Augsburger Stadtteil mit höherem Risiko zu Werke gingen, für klare Verhältnisse.
Routiniers als prägende Figuren
Prägende Figuren im Lohrer Spiel waren zwei routinierte Akteure, die die 30-Jahre-Marke schon weit überschritten haben. Lukas Horky und Franziskus Gerr hielten nicht nur im Abwehrzentrum die Deckung zusammen, sie waren mit zehn bzw. fünf Toren auch die besten Werfer ihres Teams.
"Es ist schon die ganze Abstiegsrunde so, dass du kämpfen und beißen musst. Aber wir haben uns daran gewöhnt und können mittlerweile mit dem Druck umgehen", beschrieb Franziskus Gerr, warum seine Mannschaft derzeit nicht in der Lage ist, befreit Handball zu spielen, sondern sich jedes Tor hart erarbeiten muss. Der Druck ist in jedem Spiel groß, jeder mögliche Punktverlust kann ein entscheidender beim Kampf um den Klassenerhalt sein.
Die Verhältnisse dürften sich kaum ändern, wenn am kommenden Samstag, 6. Mai, mit dem SV Anzing ein direkter Konkurrent beim Kampf um den Klassenerhalt in der Spessartorhalle zu Gast ist. Auch dann dürfte wieder höchste Anspannung und nicht lockeres Auftreten das Geschehen prägen.