Das war ein heftiger Rückschlag für den TSV Lohr in der Abstiegsrunde der Handball-Bayernliga. Mit 26:36 (13:15) verlor das Team am Samstagabend beim TV Erlangen/Bruck, womit die Sorgen um den Erhalt der Klasse ein Stück weit größer geworden sein dürften. Auch wenn das Team um Spielertrainer Maximilian Schmitt weiter Zweiter der Staffel ist, was am Saisonende sicher die Rettung bedeuten würde.
Doch die Chance, sich von der Konkurrenz abzusetzen, verpassten die Lohrer in der Erlanger Hiersemann-Halle. "Es war einfach grottenschlecht. Wenn wir so spielen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn wir nächste Saison in der Landesliga spielen", erklärte der enttäuschte Lohrer Spielertrainer Maximilian Schmitt nach dem Schlusspfiff.
Beim Tabellennachbarn hatte Schmitt vor allem "Leidenschaft" bei seinem Team vermisst. Außerdem brachten es die Gäste nicht fertig, das Erlanger Tempospiel zu unterbinden. Die Gäste ließen nach Ballverlusten die Konsequenz im Rückzug vermissen, was der Heimmannschaft zahlreiche Treffer über den Gegenstoß ermöglichte.
Nur in den ersten 15 Minuten vermochten die Lohrer zu überzeugen. Doch dann verloren sie den Faden zu einem Zeitpunkt, an dem ihr Abwehrchef Lukas Horky nach einem Foulspiel beim Gegenstoß die Rote Karte gesehen hatte. Kurz zuvor hatte bereits der Erlanger Jan Carlos Völcker Rot gesehen. Doch Maximilian Schmitt suchte keine Schuld bei den Schiedsrichtern: "Das waren korrekte Entscheidungen, die Roten Karten waren berechtigt."
Der TSV Lohr verliert die Linie
Allerdings steckte der TV Erlangen/Bruck die Disqualifikation Völckers deutlich besser weg als die Lohrer die Rote Karte für Horky. Fortan beherrschte die Heimmannschaft das Geschehen, während die Lohrer ihre Linie verloren. Die Quittung war am Ende eine Niederlage mit zehn Toren Differenz.
Am kommenden Wochenende ist das Team von Maximilian Schmitt spielfrei, bevor es am Samstag, 25. März, mit dem TSV Roßtal zu einem Gegner geht, der mangelnde Konsequenz in ähnlicher Weise bestrafen dürfte wie der TV Erlangen/Bruck am Samstagabend. Der Weg zum Erhalt der Handball-Bayernliga könnte also noch ein sehr beschwerlicher werden.