Fußball: Landesliga Nordwest, Männer
TuS Frammersbach – TSV Karlburg 1:1 (1:1).
Wie bereits im Hinspiel trennen sich die TuS Frammersbach und der TSV Karlburg im Main-Spessart-Derby der Fußball-Landesliga Nordwest auch im Rückspiel mit einem 1:1 (1:1). So langweilig, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war das Spiel aber keineswegs.
"Mit dem Einsatz und der Leistung meiner Mannschaft bin ich zufrieden. Was die Jungs in den letzten Wochen runtergespult haben, ist aller Ehren wert", antwortete Karlburgs Trainer Markus Köhler nach der Partie auf die Frage, ob er mit dem Ergebnis zufrieden sei.
Frammersbach Spielertrainer Patrick Amrhein dagegen sah dies freilich anders. "Wir haben leider zwei Punkte verloren", machte der 33-Jährige deutlich. Denn anhand des Spielverlaufs und auch der Anzahl an Chancen hätten die Gastgeber auf ihrem Kunstrasen den Sieg allemal verdient gehabt, so Amrhein.
Die Heimelf hat spielerische Vorteile
In der temporeichen Partie, bei der die spielerischen Vorteile bei den Hausherren lagen, begannen beide Mannschaften schwungvoll. Hatte der Frammersbacher Spielertrainer bereits im Vorfeld angekündigt, dass er die Partie offensiv angehen wolle, überraschte der Gast aus Karlburg vor allem in der Anfangsphase. Als Karlburgs Jan Martin jedoch nach einer knappen Viertelstunde, nach einem Fehlpass des ansonsten souveränen Steven Summa, aus etwa 25 Metern abzog, beförderte er das Leder weit über den Kasten der Hausherren.
Mit zunehmender Dauer verlagerte sich das Geschehen in die Karlburger Hälfte, Frammersbach gab ab Mitte der ersten Halbzeit den Ton an. Der ehemalige TuS-Spielertrainer André Mehrlich, der mittlerweile die Frammersbacher Reserve betreut und dort als Torschützenkönig der Kreisklasse 3 erfolgreich ist, lief überraschend in der Startformation auf und erwies sich auch im Landesliga-Kader als belebendes Element in der Offensive.
In einer Phase, als Patrick Amrhein und André Mehrlich bereits gute Möglichkeiten für die Hausherren ausgelassen hatten, markierte Karlburg jedoch völlig überraschend das 0:1. Nach einem Stellungsfehler in der TuS-Abwehr lief Paul Karle alleine auf das gegnerische Tor zu und schob eiskalt zum 0:1 ein. Frammersbach ließ sich jedoch nicht beirren und schaffte durch einen satten 18-Meter-Schuss von Patrick Amrhein beinahe postwendend den hochverdienten Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel war den Hausherren der Siegeswille noch deutlicher anzumerken, alleine an der Chancenverwertung haperte es. Vor allem der emsige Dominik Englert hätte zum Matchwinner werden können. Die beste Möglichkeit hatte er, als er alleine auf TSV-Keeper Marvin Fischer-Vallecilla zulief, im Abschluss aber zu lange zögerte und seinen überhasteten Heber dann über den Kasten beförderte. Auch der auffällige Spielertrainer Patrick Amrhein, der stets zwischen Mittelfeld und Sturmreihe pendelte, hatte unmittelbar vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer auf dem Fuß, doch ließ sich Marvin Fischer-Vallecilla nicht mehr bezwingen.
Schuss von Sebastian Fries klatscht an die Latte
Aber auch der Gast aus Karlburg setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche. Die spektakulärste Möglichkeit hatte Sebastian Fries, der von seinem Coach in die Abwehrkette beordert war, bei einem seiner wenigen Vorstöße. Doch sein 30-Meter-Schuss klatschte nur ans Lattenkreuz.
Am Ende konnte Amrhein, der nach den jüngsten Erfolgen Konstanz in der Leistung gefordert hatte, der Partie dennoch einen positiven Aspekt abgewinnen: "Wir haben heute wieder ein gutes Spiel abgeliefert."
Die Statistik des Spiels