Der TSV Lohr hat den Klassenerhalt in der Handball-Bayernliga geschafft – und das bereits am vorletzten Spieltag der Abstiegsrunde. Das Team um Spielertrainer Maximilian Schmitt, der mir sechs Treffern erfolgreichster Werfer der Gäste war, gewann mit 28:25 (16:12) beim TSV Friedberg und profitierte zudem davon, dass die Konkurrenz vom SV Anzing beim HSC Bad Neustadt mit 26:27 unterlegen war.
So gerät das Lohrer Saisonfinale am kommenden Samstag, 20. Mai, zuhause gegen den TV Erlangen-Bruck, bei dem viele zuvor ein "Endspiel" um den Klassenerhalt erwartet hatten, zum reinen Schaulaufen. Denn auch die Erlanger sind nach einem 31:25-Heimsieg gegen den TSV Roßtal gerettet.
"Ich bin unfassbar stolz auf die Jungs. Was die vor allem mental in diesen Play-downs geleistet haben, ist einfach Wahnsinn", erklärte TSV-Spielertrainer Schmitt eine Dreiviertelstunde nach dem Abpfiff. Und die große Erleichterung nach Wochen des Drucks im Abstiegskampf war ihm deutlich anzuhören.
Lohr hatte einen anfänglichen Drei-Tore-Rückstand aufgeholt und lag kurz nach der Pause mit fünf Treffern Differenz vorn. Dann kam zu Beginn der zweiten Hälfte die Kunde von der Niederlage des SV Anzing – die Partie in Bad Neustadt hatte eine halbe Stunde früher als die in Friedberg begonnen. Und plötzlich hielt bei den Gästen Verkrampfung Einzug angesichts der Möglichkeit, den Klassenerhalt vorzeitig perfekt perfekt machen zu können. Dagegen spielten die bereits abgestiegenen Friedbergern unbekümmert auf und kamen wieder zum Ausgleich.
Neun Minuten ohne Gegentreffer
"Aber als es in die Crunchtime ging, waren wir wieder da", so Maximilian Schmitt. Zwischen der 50. und 59. Minute ließ die Lohrer Hintermannschaft vor dem überragenden Keeper Tamas Szabo keinen einzigen Gegentreffer mehr zu, so dass der Gast aus einem 22:22 eine 27:22-Führung machte und damit die Vorentscheidung herbeiführte. "Es ist einfach nur ein tolles Gefühl. Was die Jungs geleistet haben, werden alle wohl erst in ein paar Tagen begreifen", sagte der Lohrer Spielertrainer nach dem sechsten Sieg in Serie in einer Abstiegsrunde, in der nur zwei von acht Teams den Klassenerhalt schaffen.
Anschließend begaben sich die Lohrer noch zum Saisonabschlussfest in der Friedberger Halle. Und für die nachfolgende Heimfahrt waren nach Auskunft des Spielertrainers genügend Getränke im Laderaum des Mannschaftsbusses vorrätig.