Zum Hinspiel der zweiten Relegationsrunde um den Aufstieg in die Bezirksliga erwarten die Fußballer des SV Birkenfeld (2. Kreisliga Würzburg 2) an diesem Mittwochabend, 7. Juni, um 18.30 Uhr den SV Kürnach (2. Kreisliga Würzburg 1).
Während die Gastgeber durch zwei souveräne Siege (4:1 im Hinspiel, 3:0 im Rückspiel) den 13. der Bezirksliga West, den SV Frankonia Mechenhard, in die Kreisliga geschickt haben, schaffte die Mannschaft von Kürnachs Coach Marco Forner den Einzug in die zweite Runde durch einen 3:1-Erfolg und ein 5:5 nach Verlängerung und Elfmeterschießen gegen Germania Dettingen (2. Kreisliga Aschaffenburg). Ob der Sieger des Zweitrunden-Vergleichs, der am Samstag, 10. Juni, mit dem Rückspiel in Kürnach endet, auch Bezirksligist ist, steht noch nicht fest und hängt vom Ausgang der Landesliga-Relegation ab. Möglich wäre auch noch eine dritte Runde am Dienstag, 13. Juni, gegen den Sieger der Begegnung SV Stammheim gegen FC Strahlungen.
"Ich glaube nicht, dass es ein Nachteil für Kürnach ist, dass sie am Samstag in die Verlängerung mussten", schätzt Birkenfelds Spielertrainer Benedikt Strohmenger, denn der Gegner habe eine sehr junge Mannschaft und außerdem sei von Samstag bis Mittwoch ausreichend Zeit, sich zu regenerieren.
Da die beiden Vorrundenspiele zeitgleich waren, hatte er keine Möglichkeit, die Gäste zu beobachten. "Ich habe zwei, drei Informationsquellen angezapft", verrät der SVB-Spielertrainer. Demnach sei Kürnach eine spielstarke Mannschaft, deren Qualität gerade auch in der Offensive liege. "Das bedeutet, dass wir uns relativ ähneln", weiß Strohmenger angesichts der beiden torreichen Bilanzen (Birkenfeld 85:26 Treffer in 28 Saisonspielen, Kürnach 100:40 Treffer in 30 Spielen).
Nicht mit Helau nach vorne
"Wir werden nicht mit Helau nach vorne spielen, sondern es gilt, eine gute Mischung zu finden", erklärt Strohmenger auf die Frage, wie er mit seinen Jungs die Partie angehen will. Er hofft dabei, dass die Spieler nach den beiden glänzenden Vorstellungen weiter im "Flow" bleiben. Die personellen Voraussetzungen sind unverändert, Strohmenger hat auch diesmal alle Mann an Bord.
Bei seinem Gegenüber, Kürnachs Trainer Marco Forner, sieht die personelle Situation dagegen nicht so rosig aus. "Bei uns gibt es leider viele Fragezeichen hinter dem Einsatz wichtiger Leute", erklärt Forner angesichts der drei angeschlagenen Leistungsträger Yannik Strauss, Robin Tröger und Felix Wolf, der im Hinspiel gegen Dettingen immerhin zwei Treffer zum 3:1-Sieg beigesteuert hat. Dafür ist Julius Heinrich, der zuletzt gehehlt hatte, wieder mit dabei.
"Mit Birkenfeld kommt jetzt ein Brett – aber für Birkenfeld kommt auch eines", bringt der Kürnacher Coach vor der anstehenden Aufgabe seinen Respekt zum Ausdruck, zeigt sich jedoch auch selbstbewusst.
Seine Jungs seien am vergangenen Wochenende überhaupt nicht aus dem Feiern herausgekommen: "In Dettingen war die Erleichterung so groß, da haben wir dort auf dem Platz schon eine Riesensause gemacht. Und am Sonntag nach dem Aufstieg der zweiten Mannschaft haben wir noch einmal gefeiert."
Doch genau dieser "unglaubliche Zusammenhalt" zwischen der ersten und zweiten Mannschaft mache den Verein aus. "Das brauchen wir auch", macht Forner, der den SV seit 2019 trainiert, deutlich. Auch der Kürnacher Coach hat sich im Vorfeld über Gegner Birkenfeld informiert, will sich davon jedoch nicht beeinflussen lassen und sein Spiel aufziehen. "Die Jungs spielen sowieso nach vorne. Wichtig ist, dass wir agieren und nicht reagieren", so die Ansage des 43-Jährigen, der den SV Kürnach auch in der nächsten Saison trainieren wird.