Ein kühler Wind blies am frühen Samstagabend von der Seite über das Sportgelände in Schwebenried. Dazu sahen sich die auf dem Rasen befindlichen Fußballer des TSV Forst stürmischen Angriffsbemühungen des Gegners ausgesetzt, die es im Finale des Turniers um den "Weißenberger Cup" mit der gastgebenden DJK Schwebenried/Schwemmelsbach zu tun hatten. Die hatte im Endspiel selbst viel Wind gemacht, gewann das Finale nach zweimal 30 Minuten mit 5:0 (2:0) und hatte dabei noch einige gute Chancen liegen lassen.
Zur Ehrenrettung des TSV Forst sei gesagt, dass den in der Landesliga-Relegation gescheiterten Zweiten der Vorsaison in der Bezirksliga Ost Personalprobleme plagten. Und nach durch Verletzungen bedingten Ausfällen beim Team von Trainer Pero Skoric spielten die Kontrahenten in der zweiten Hälfte des Finales nur noch mit jeweils neun Feldspielern.
Landesliga-Start am 23. Juli gegen die FT Schweinfurt
Trotz dieser Einschränkungen und dem Umstand, dass sich die Mannschaften noch mitten in der Rundenvorbereitung befinden, wurde in diesem Endspiel schon mal klar, wie die Schwebenrieder und Schwemmelsbacher die für sie am Sonntag, 23. Juli, mit einem Heimspiel gegen die FT Schweinfurt beginnende Landesliga-Saison angehen wollen. "Wir wollen offensiven Fußball spielen", betonte Thomas Cäsar, der seit 2022 mit Felix Zöller als einer von zwei Spielertrainern bei der DJK fungiert.
Cäsar stand gegen Forst 60 Minuten auf dem Platz, Zöller beschränkte sich aufs Coachen. Beide sind sie für eine Mannschaft verantwortlich, die über zahlreiche Möglichkeiten verfügt. Allein schon wegen der Besetzung im Angriff mit Marcel Kühlinger (mit 29 Treffern Zweiter der Torschützenliste der abgelaufenen Landesliga-Saison) und Sebastian Lehmann sowie den Neuzugängen Tobias Burger (vom FC Sand) und Vincent Held (vom FC Geesdorf). Letzterer fehlte beim "Weißenberger Cup" aus beruflichen Gründen, zudem saß Kühlinger im Endspiel auf der Bank. So standen Burger und Lehmann im Finale in der Startformation und erzielten jeweils zwei Treffer.
Variabel in den Angriffsmitteln
Auch in der Wahl der Angriffsmittel zeigte sich das DJK-Team variabel. Sei es nun mit Dribblings, wie sie Neuzugang Enrico Lingor (aus der U 19 des FC 05 Schweinfurt) bisweilen zeigte, mit klugen Kurzpässen von Thomas Cäsar oder mit präzisen langen Schlägen von Innenverteidiger Valentin Reitstetter – die Mannschaft kann auf unterschiedlichen Wegen zum Erfolg kommen. So ist es die Aufgabe des Trainergespanns, die unterschiedlichen Typen zu einer harmonischen Einheit zu formen.
Und in diesem Zusammenhang betonte Thomas Cäsar: "Wir haben noch einige Arbeit vor uns." Und dabei dürfte er nicht zuletzt an das Halbfinale gegen den starken Bezirksligisten TSV Bergrheinfeld gedacht haben, in der seine Mannschaft zwar überlegen agierte, auch einige Chancen besaß und dennoch nach einem 0:0 in der regulären Spielzeit den Weg ins Endspiel über das Elfmeterschießen nehmen musste.
Kollege Felix Zöller hob er hervor, dass man den breit besetzten Kader in der 34 Spieltage langen Landesliga-Saison gut gebrauchen könne. Und da seine Mannschaft ihre Gegner gerne früh stört, was einen hohen Laufaufwand erfordert, sei es wichtig, auch starke Offensivkräfte gegen Ende des Spiel von der Bank bringen zu können.
Ziel ist das vordere Tabellendrittel
Zöller zeigt sich seinerseits vorsichtig, wenn er die sportlichen Erwartungen für die neue Runde formuliert: "Wenn wir den fünften Platz aus der Vorsaison wiederholen könnten, wäre das toll." Ziel sei es, im vorderen Drittel der Tabelle zu landen in einer Landesliga, die er für stark und ausgeglichen hält. Zu den Aspiranten für die vorderen Plätze zählt er die Bayernliga-Absteiger TSV Großbardorf und DJK Don Bosco Bamberg sowie den SV Alemannia Haibach, den FC Fuchsstadt und den TSV Karlburg.
Bis es für die Mannschaft am 23. Juli mit dem Derby gegen die FTS in der Landesliga losgeht, haben die DJK-Kicker noch Gelegenheit sich gegen den SV/DJK Oberschwarzach/Wiebelsberg (Mittwoch, 5. Juli, 19.30 Uhr) und die U-19-Junioren des FC Würzburger Kickers (Sonntag, 9. Juli, 14 Uhr) den Feinschliff für die Runde zu holen. Beide Testspiele finden in Schwebenried statt.
Turnier um den "Weißenberger Cup" in Schwebenried, Halbfinale: DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – TSV Bergrheinfeld 7:6 (0:0) im Elfmeterschießen, TSV Forst – TSV Ettleben/Werneck 2:1.
Spiel um Platz 3: TSV Bergrheinfeld – TSV Ettleben/Werrneck 1:0.
Endspiel: DJK Schwebenried/Schwemmelsbach – TSV Forst 5:0 (2:0). Tore: 1:0, 2:0 Tobias Burger (4., 25.), 3:0, 4:0 Sebastian Lehmann (40., 43.), 5:0 Enrico Lingor (49.).