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Fußball: Landesliga Nordwest
Leon Heppt hat bei der DJK Dampfach den Spaß am Fußball wieder gefunden
Beim Landesliga-Aufsteiger fühlt sich der Augsfelder, anders als zuvor in Würzburg oder Abtswind, sichtlich wohl. Eine Nürnberger Stürmer-Legende brachte dem Angreifer einst vieles bei.
Fühlt sich bei der DJK Dampfach sichtlich wohl: Leon Heppt hat beim Landesliga-Aufsteiger den Spaß am Fußball wiederentdeckt.
Foto: Ralf Naumann | Fühlt sich bei der DJK Dampfach sichtlich wohl: Leon Heppt hat beim Landesliga-Aufsteiger den Spaß am Fußball wiederentdeckt.
Steffen Krapf
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:57 Uhr

Leon Heppt ist erst 22 Jahre alt, hat aber bereits früh am ganz großen Fußballgeschäft schnuppern dürfen. Seine sportliche Heimat hat er jetzt allerdings ganz in der Nähe seines Heimatortes Augsfeld bei der DJK Dampfach gefunden. Mit der DJK möchte er in der Landesliga Nordwest in der Restrückrunde noch einmal oben angreifen.

Oft ist er auf dem Platz noch etwas zu stürmisch, gibt der Offensivspieler zu. Wenn im Angriffsspiel der DJK Dampfach "die Post abgeht", ist Heppt von den gegnerischen Abwehrspielern meist nur schwer zu stoppen. Sieben Treffer – genauso viele wie Sturmpartner Adrian Hatcher – erzielte er in seinen bis dato 16 Saisoneinsätzen.

Abstiegskampf ist für Leon Heppt kein Thema

Es hätten noch ein paar mehr Tore und Torvorlagen sein können, gibt er selbstkritisch zu. Oft fehlte es etwas an der Zielstrebigkeit in Richtung Tor. Überhaupt: die Punktausbeute gefällt ihm noch nicht ganz. Gerade gegen die Topteams ließ der Aufsteiger seinem Gusto nach zu viel liegen.

In der verbleibenden Rückrunde möchten die Dampfacher in der Tabelle weiter nach oben klettern, betont Heppt. Abstiegskampf scheint, trotz nur sechs Punkten Vorsprung auf die Relegationsplätze, gar kein Thema zu sein. "Der Trainer bereitet uns richtig gut vor. Wir wollen eine geile Rückrunde spielen." Heppt selbst fehlt derweil krankheitsbedingt, hofft aber rechtzeitig zum Start in zwei Wochen gegen die DJK Schwebenried/Schwemmelsbach wieder fit zu sein.

Ein Jahr "Ausbildung" beim 1. FC Nürnberg

Die fußballerischen Qualitäten des Leon Heppt stehen außer Frage. Schon in der Jugend machte er im Trikot von Eintracht Bamberg, nach den Stationen beim Heimatverein FC Augsfeld und den TV Haßfurt, Scouts des 1. FC Nürnberg auf sich aufmerksam. In der B-Jugend wechselte er 2016 zum neunfachen Deutschen Meister.

Doch ergab sich damals nicht der zunächst in Aussicht gestellte Internatsplatz für ihn, erinnert sich Heppt zurück. Dafür waren viele Zugfahrten und viele Zugverspätungen für den Jugendlichen angesagt. Für seine Entwicklung als Fußballer sei die Zeit beim" Club", die nach einer Saison wieder endete, trotzdem der bestmögliche Schritt gewesen, schwärmt er.

Stürmer-Training bei Marek Mintal

Unter anderem auch, weil eine FCN-Legende ihm so einiges beibrachte. Die Angreifer im Team kamen nämlich in den Genuss von regelmäßigen individuellen "Stürmer-Trainings" mit dem einstigen Bundesliga-Torschützenkönig Marek Mintal.

Große Namen begegneten ihn auch auf seiner nächsten Station, bei den Würzburger Kickers. Als A-Jugendlicher trainierte er zeitweise im Zweitliga-Team unter Bernd Hollerbach mit. Es folgte der Bruch, über den Leon Heppt nicht näher sprechen wollte. Er entschied sich "bewusst aus verschiedenen Gründen" dagegen, weiter den Traum vom Profifußball zu verfolgen, sagt er dazu nur. "Ich war vom Fußball dann erstmal sehr abgeneigt, es machte mir keinen Spaß mehr. Ich fiel in ein tiefes Loch. Mit Fußball wollte ich erstmal nichts mehr zu tun haben."

"Dort habe ich mich nicht wohlgefühlt. Das hat nicht zu mir gepasst."
Leon Heppt über seine Zeit beim TSV Abswind

Statt in der (damaligen) zweiten Mannschaft der Kickers ging es in der Saison 2020/21 beim Bayernligisten TSV Abtswind weiter. "Dort habe ich mich nicht wohlgefühlt. Das hat nicht zu mir gepasst", gibt er offen zu. "Wenn es keinen Spaß macht, bringt Fußball nichts."

Den Spaß hat er dann letztlich wieder bei der DJK Dampfach gefunden, auch wenn es dort zur Saison 2021/22 für ihn runter bis in die Bezirksliga ging. "Ziele verfolge ich natürlich auch weiterhin", sagt der Auszubildende, der in seiner Freizeit Autos und Küchen foliert und sich mit dieser Leidenschaft irgendwann selbstständig machen möchte.

Auch in der kommenden Saison stürmt er für Dampfach

"Momentan habe ich den für mich perfekten Verein. Es stimmt alles auf und neben dem Platz. So etwas findet man selten bei Vereinen – auch bei höherklassigen nicht." Vor allem der spielerische Ansatz auf dem Feld bringt ihm viel Freude. Seine Zusage für die nächste Saison hat er seinem Coach Oliver Kröner bereits gegeben. "Ich glaube der Trainer kann mir noch viel beibringen. Er versteht mich – das ist sehr wichtig."

 
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