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Würzburg
Zum Semesterbeginn: Das sind 6 To Dos, die Zugezogene in Würzburg einmal gemacht haben müssen
Wer in Würzburg als echter Einheimischer gelten will, muss einen Kutscher im Tscharlie getrunken haben - so sagen es viele. Doch es gibt noch mehr, was Neu-Würzburger erleben sollten.
Karaoke im Till Eulenspiegel oder Floaten auf dem Main: Vor allem für junge Würzburgerinnen und Würzburger gibt es in der Stadt einige Dinge, die man erlebt haben sollte (Symbolfoto).
Foto: Thomas Obermeier | Karaoke im Till Eulenspiegel oder Floaten auf dem Main: Vor allem für junge Würzburgerinnen und Würzburger gibt es in der Stadt einige Dinge, die man erlebt haben sollte (Symbolfoto).
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 18.10.2024 02:38 Uhr

In Würzburg gibt es so einige ungeschriebene Gesetze. So sagen viele, dass man gewisse Dinge in der Stadt getan haben muss, um wirklich als Würzburger anerkannt zu werden. Da nun bald das Wintersemester für die Uni und Fachhochschule beginnt, hat diese Redaktion die wichtigsten Punkte zusammengetragen. Doch natürlich gelten diese "Regeln" nicht nur für Studierende...

1. Karaoke im Till Eulenspiegel

Im Bierkeller des Till Eulenspiegels kann man zweimal im Monat Karaoke singen. 
Foto: Patty Varasano | Im Bierkeller des Till Eulenspiegels kann man zweimal im Monat Karaoke singen. 

Die Fassade des Till Eulenspiegel in der Sanderstraße sticht mit ihrem Efeu-Bewuchs schon von weitem ins Auge. Und auch der Bierkeller unter der Weinstube ist bei vielen Würzburgerinnen und Würzburgern wegen seiner urigen Einrichtung mit einzelnen Lauben aus Holz beliebt. Und genau dort kann von Oktober bis Mai an jedem ersten und dritten Dienstag im Monat Karaoke gesungen werden. Egal ob alleine oder in der Gruppe: Wer möchte, kann seinen Wunsch-Song auf einen Zettel schreiben, abgeben und selbst sein Können am Mikrophon beweisen. Über Fernseher in den Holzhütten können die Texte mitgesungen werden.

2. "Kutscher" trinken im Tscharlie

In der Musikkneipe Tscharlie in der Sanderstraße gibt es den sogenannten Kutscher, das ist ein sehr scharfer Shot. 
Foto: Patty Varasano | In der Musikkneipe Tscharlie in der Sanderstraße gibt es den sogenannten Kutscher, das ist ein sehr scharfer Shot. 

Was wirklich im "Kutscher" enthalten ist, das ist und bleibt das Geheimnis der Tscharlie-Betreiber. Die urige Musikkneipe in der Sanderstraße serviert einen Shot, über den es inoffiziell in Studentenkreisen der Domstadt heißt: "Man ist nur richtiger Würzburger, wenn man davon schon mal ein Glas getrunken hat". Da aber natürlich nicht jeder Würzburger Alkohol trinkt, scheint diese Aussage eher ein Mythos zu sein. Fakt ist, der Drink ist scharf und brennt auch noch mehrere Minuten nach dem Schlucken in der Kehle.

3. Floaten auf dem Main

Ob Luftmatratze oder Schwimmtier: Das treiben lassen auf dem Main gehört in den Sommermonaten zu einer beliebten und kostenfreien Freizeitmöglichkeit in Würzburg. 
Foto: Silvia Gralla | Ob Luftmatratze oder Schwimmtier: Das treiben lassen auf dem Main gehört in den Sommermonaten zu einer beliebten und kostenfreien Freizeitmöglichkeit in Würzburg. 

Gerade bei jungen Erwachsenen ist das sogenannte Floaten in den Sommermonaten in Würzburg beliebt. Mit einem Schwimmring, einer Luftmatratze oder einem Schwimmtier ausgestattet, lassen sich Wasserbegeisterte beispielsweise von den Mainwiesen am Theodor-Heuss-Damm entspannt bis zur Schleuse an der Alten Mainbrücke treiben. Die Strecke ist etwa drei Kilometer lang und die Fahrt dauert je nach Strömung circa drei Stunden. Wer etwas länger floaten möchte, kann beispielsweise auch mit dem Bus nach Randersacker fahren und dort in das Wasser steigen. Während des Treibens ist genug Zeit, um das Mainufer sowie den einzigartigen Blick auf die Festung oder das Käppele zu genießen.

4. Sonnenaufgang von den Weinbergen aus anschauen

In früher Morgenstunde lässt sich von den Weinbergen unterhalb der Festung aus ein ganz besonders schöner Blick auf die Stadt erleben. 
Foto: Silvia Gralla | In früher Morgenstunde lässt sich von den Weinbergen unterhalb der Festung aus ein ganz besonders schöner Blick auf die Stadt erleben. 

Jahrelang galt das ungeschriebene Gesetz, dass jede zugezogene Würzburgerin und jeder zugezogener Würzburger einmal im Leben im Sommer den Sonnenaufgang von der Festung Marienberg aus erlebt haben sollte. Vor allem die Festungsmauer mit dem Blick auf die ganze Stadt gilt als beliebter Aussichtspunkt. Doch seit zwei Jahren ist das nicht mehr möglich, da die Bayerische Garten- und Schlösserverwaltung beschlossen hat, die starkbesuchten Außenbereiche der Festungsanlage aus Sicherheitsgründen nachts zu schließen. Doch es gibt eine Alternative: die Weinberge direkt unterhalb der Festungsmauer. Hinter der Kirche St. Burkard führt ein Weg mit Treppe die Weinberge hoch. Von dort hat man nicht nur einen Blick nach Osten, sondern auch über die ganze Stadt. 

5. Mit der "Alten Liebe" nach Veitshöchheim fahren

Das Fahrgastschiff 'Alte Liebe' fährt täglich von Würzburg nach Veitshöchheim. 
Foto: Patty Varasano | Das Fahrgastschiff "Alte Liebe" fährt täglich von Würzburg nach Veitshöchheim. 

Viele kennen sie: Die Schiffe der weißen Flotte, die in den Sommermonaten täglich Touristen auf dem Main zwischen dem Alten Kranen in Würzburg und der Mainpromenade in Veitshöchheim hin und her transportieren. Doch auch für Neu-Würzburgerinnen und Würzburger ist eine Schifffahrt mit der "Alten Liebe", einem 46 Meter langen Fahrgastschiff, eine schöne Idee, um beispielsweise der Verwandtschaft bei einem Besuch mehr von der Region zu zeigen. Die Fahrt nach Veitshöchheim dauert etwa 45 Minuten. Von dort fährt das Schiff in regelmäßigen Abständen auch wieder zurück nach Würzburg. 

6. Die Touri-Klassiker: Deckengemälde in der Residenz, Brückenschoppen und hoch zum Käppele

Das Treppenhaus der Würzburger Residenz mit dem Deckenfresko von Giovanni Battista Tiepolo.
Foto: Thomas Obermeier | Das Treppenhaus der Würzburger Residenz mit dem Deckenfresko von Giovanni Battista Tiepolo.

Wer nicht mindestens einmal im Leben das Deckenfresko im Treppenhaus der Würzburger Residenz gesehen hat, der ist kein wahrer Würzburger - so sagen das zumindest viele alteingesessene Bürgerinnern und Bürger. Das Fresko von Giovanni Battista Tiepolo ist mit seinen 19 auf 32 Metern das größte zusammenhängende Deckenfresko der Welt und deshalb auch besonders beliebt bei Touristinnen und Touristen. 

Mindestens genauso beliebt ist der typische Brückenschoppen auf der Alten Mainbrücke. Nicht nur für Touris ist das ein beliebter Zeitvertreib. Auch viele Einheimische treffen sich nach der Arbeit gern auf ein kühles Gläschen über dem Main.

Außerdem sollte jeder Neu-Würzburger einmal den Weg zum Käppele erklommen haben. Die Kapelle liegt etwa 70 Höhenmeter über dem Main, und ähnlich wie von der Festung hat man von dort einen schönen Blick über die Stadt. Die Besucher müssen über 300 Stufen erklimmen, um zum Käppele zu kommen. Gebaut wurde die Treppenanlage mit fünf Terrassen in den Jahren 1761-69 von Dominikus Ickelsheimer.

Sie kennen noch weitere ungeschriebene Gesetze in Würzburg? Schreiben Sie diese gerne in die Kommentare. 

 
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Kommentare
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  • Ulrich Metzger-Obermeier
    Die Nacht "durchmachen", in der Früh zum "Brandstetter" mit Kaffee und Hörnle und danach in die Vorlesung: das gibt den "Großen Brandstetter-Schein"!😄
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  • Helmut Hofmann
    Und was ist mit der Baustellen-Rundfahrt durch Würzburg?
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  • Helga Scherendorn
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Jochen Bähr
    Liebe Sophia, natürlich gehört der Besuch eines Heimspiels der FIT/One Würzburg Baskets unbedingt dazu ;)
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  • Jochen Freihold
    Keinesfalls zu vergessen: Main-Post lesen, zumindest online.
    Marienkapelle am Markt mit ihren drei denkwürdigen Portalen sowie Dreiklang Mathias Grünewald, Tilman Riemenschneider und Balthasar Neumann.
    Vielfältiger Hofgarten der Residenz.
    Kilians-Dom mit Grabmälern, Kreuzgang und Sepultur.
    Schoppen im Bürger- oder Juliusspital.
    Festung Marienberg und Museum für Franken.
    Martin-von-Wagner-Museum in der Residenz.
    Röntgen-Labor des ersten Nobelpreisträgers für Physik.
    Alte Apotheke und Garten des Juliusspitals.
    Mindestens einen der historischen Weinkeller.
    Fischmarkt am Vierröhrenbrunnen.
    "Stachel"-Innenhof zur Geschichte des Bauernkriegs 1525.
    Wanderweg entlang des Mains nach Randersacker.
    So manches mehr, man möchte gar nicht aufhören...
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  • Jo Schmitt
    Soso. Sicher?
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  • Christian Papay
    JA
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  • Kai Hofstetter
    Und einfach mal zehn Minuten im Lusamgärtlein gar nichts tun!
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  • Stefan Krug
    und richtig angekommen ist man
    wenn man in der Sanderstraße
    mal jemand vor die Haustür gereihert hat ;-)
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  • Heribert Mennig
    @Herrn Krug: Sie vergessen, dass das bei vielen, die den "Kutscher" getrunken haben, automatisch miterledigt wird :)
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  • Hans-Peter Scheder
    Liebe Sophia,
    natürlich darf die Bratwurst am Markt ,ein Fischbrötle auf dem Kutter und der Brückenschoppen nicht fehlen,
    liebe Grüße von Hape
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