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Würzburg
Aus für Mitternachtswein an der Würzburger Festung: Warum der Außenbereich nachts künftig geschlossen wird
Die Festung galt bislang als beliebter Anlaufpunkt, um den Sonnenaufgang zu betrachten, oder nachts ein Glas Wein zu trinken. Das ist künftig nicht mehr möglich. Was der Grund ist.
Den Sonnenaufgang von der Festung aus betrachten? Das ist künftig nicht mehr möglich.
Foto: Johannes Kiefer | Den Sonnenaufgang von der Festung aus betrachten? Das ist künftig nicht mehr möglich.
Sophia Scheder
Sophia Scheder
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass jede zugezogene Würzburgerin und jeder zugezogener Würzburger einmal im Leben im Sommer den Sonnenaufgang von der Festung Marienberg aus erlebt haben sollte. Vor allem die Festungsmauer mit dem Blick auf die ganze Stadt gilt als beliebter Aussichtspunkt.

Doch das ist ab sofort nicht mehr möglich. Wie die Bayerische Garten- und Schlösserverwaltung nun mitteilt, werden die starkbesuchten Außenbereiche der Festungsanlage aus Sicherheitsgründen künftig täglich nachts geschlossen.

Unebenes Gelände sei vor allem bei Dunkelheit eine Gefahr

Genau betroffen ist der sogenannte Burggraben mit den Bastionen "Cäsar", "St. Johann Nepomuk" und "St. Johann Baptist" sowie der Weg unterhalb des Fürstengartens. Doch wo sieht die Schlösserverwaltung ein Sicherheitsrisiko?

Aus für Mitternachtswein an der Würzburger Festung: Warum der Außenbereich nachts künftig geschlossen wird

Aus Naturschutzgründen werden öffentliche Gebäude, so auch die Festung Marienberg, im Sommerhalbjahr ab 23 Uhr nicht mehr beleuchtet. "Die Außenbereiche der Festung Marienberg haben sich über die Jahre hinweg zu einem sehr beliebten Ausflugsziel und auch abendlichen Treffpunkt entwickelt", sagt Franziska Wimberger, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung, auf Anfrage der Redaktion.

Da die Hinweisschilder bei Dunkelheit nicht deutlich lesbar seien und zusätzlich unebenes Gelände eine Gefahr darstelle, müssen diese Außenbereiche künftig nachts gesperrt werden. Diese Entscheidung sei entsprechend einer Sicherheitsbeurteilung durch das Staatliche Bauamt Würzburg gefällt worden. Ob diese Entscheidung auch etwas mit dem erhöhten Müllaufkommen vor Ort zu tun hat - die Plätze gelten als beliebte Anlaufpunkte für Picknick und Wein -  blieb unbeantwortet.

Schließung von 22 Uhr bis 7.30 Uhr beziehungsweise 8.30 Uhr

Ein privates Sicherheitsunternehmen werde für die Schließung der Zugänge zum Burggraben zuständig sein, teilt Wimberger mit. Entsprechende Schilder auf der Festung sollen zudem darüber informieren. Personal der Bayerischen Schlösserverwaltung kümmere sich dann um die Öffnung am Morgen. Unter der Woche wird dies gegen 7.30 Uhr der Fall sein, am Wochenende gegen 8.30 Uhr.

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  • Miriam
    Der "kostenlose Platz zum Sauen" wird sich dadurch lediglich verlagern. Die Sicherheitsstatistik wäre in der Tat ein interessanter Aspekt für die Öffentlichkeit. Werden die Weinberge, das Käppele oder die Steinburg bald das gleiche Schicksal ereilen?

    Mit härteren durchgreifenden Strafen, um das Müllproblem in den Griff zu bekommen wäre sicherlich besser geholfen. Wenn's im Geldbeutel weh tut, lernen die meisten daraus.

    Sehr schade, um genau die, die dort einfach wirklich nur den Ausblick genießen möchten und dies in Zukunft nicht mehr können. Zu diesen zähle ich mich auch öfter im Jahr hinzu, mehr als der durchschnittliche "Otto Normal-Würzburger"... von der Jugend bis ins Alter, war ich immer sehr gerne dort... echt einfach nur traurig...
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  • BLurz
    Wie schade…!!! Das habe ich meine Jugend verbracht, lauter schöne Erinnerungen… ich dachte, ich könnte das mal wieder erleben. Einfach schade. Damals war der Müll kein Problem. Sollen sich die an die Nase fassen, die dafür verantwortlich sind. Und alle anderen müssen sich fügen. Ich bin traurig. 😥😥
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  • kilian35
    Sorry - aber das ist sowas von daneben, dass ich dafür gar keine passenden Worte finde! Klar kann da im Dunkeln was passieren. Ich kann aber auch nachts in den Main fallen - da ist das Ufer auch nicht überall beleuchtet. Sollen dann die betreffenden Wege entlang des Mains künftig auch alle von 22:00 Uhr bis 7:30 Uhr bzw. 8:30 Uhr gesperrt werden? Wir kommen langsam dahin, dass alles nur noch über Verbote geregelt wird. Wahrscheinlich dann noch mit dem Verweis auf Haftungsgründe. Das kann man natürlich so machen. Man sollte sich dann aber nicht wundern, wenn es denn Menschen an einem gewissen Punkt einfach nur noch reicht. - Klar, kann schon sein, dass als schöner Nebeneffekt auch nicht mehr so viel Müll anfällt auf der Festung. Und natürlich ist es einfach nur bescheuert, dass viele Leute wo sie stehen oder gehen ihren Müll achtlos liegenlassen. Deswegen aus unserer schöne Stadt immer mehr einen Ort mit strengen Öffnungszeiten zu machen ist aber ganz schlicht nur eins: Absolut traurig!
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  • Frankonius22
    Wenn es um Sicherheit geht, sollte man eine Statistik veröffentlichen, was bisher schon passiert ist. Wenn es um Müll geht, bin ich dafür.
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  • StephanOch
    egal. Der Untergang des Abendlandes ist sowieso besiegelt. Traurig aber wahr.
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  • Oreus
    Schade eigentlich: Früher war das mal ein Geheimtipp, um der Liebsten eine schöne Überraschung zu bereiten.
    Doch heute kommen die Menschen am Donnerstag Abend massenweise dahin, und vermüllen das Gelände absolut rücksichtslos, bevor sie am kommenden Freitag an "Friday for Future"-Demos teilnehmen...
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  • 2ostsee
    Sind Sie wirklich der Meinung dass das jeweils dasselbe Klientel ist? Ich nicht!
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  • Gregorino
    Schade der Blick Nachts auf die Stadt war immer sehr schön. Die Begründung mit der Lesbarkeit der Schilder klingt schon sehr deutsch. Wohin soll man denn jetzt Abends mit einem Date gehen?
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  • ralfestenfeld@aol.com
    Meine, es geht hier eher um die Müllvermeidung. Ist ja auch nicht ganz ohne Sinn.
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  • info@softrie.de
    Wieso muss denn das dauerhaft eine private Sicherheitsfirma übernehmen?
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  • sepele
    Erwarten Sie, dass die eh unterbesetzte Schlösserverwaltung eigens mehrere Personen abstellt die abends um 22 Uhr arbeitet un das abzuschließen?
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  • Uncle-Sam@kabelmail.de
    Jetzt noch ans alte Säuferbrückle vorn und hinten einen Zaun, dann wirds langsam in Würzburg. Wird eng in WÜ für die Schoppenbrigaden ....
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  • Mainkommentar
    Das ist eine richtige Entscheidung nachts das Gelände zu schließen. Den meisten gings doch gar nicht darum bei Nacht einen Blick auf die Stadt zu werfen oder mal ein Foto des nächtlichen Würzburgs zu machen, sondern nur darum da einen kostenlosen Platz zum Alkoholsaufen zu haben.
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  • Doedi.wue
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  • StephanOch
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  • kronos
    Völlig überzogener Kommentar.
    Ich habe die letzten zwei Jahre jeden 2 Abend meinen Feiertagspaziergang um entlang der Festung gemacht. Es gab hin und wieder einmal kleine Grüppchen die dort alkohol zu sich nahmen, meistens am Wochenende. Der größte Teil spaziert wie ich einmal drumherum Und Nutz den Ausblick zum Durchschnaufen und insichkehren.

    Es macht mich wirklich traurig so einen Kommentar so hochgevotet zu sehen, es wird dem Verlust für Würzburger nicht gerecht.
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  • kej0018@aol.com
    @kronos

    Ich weiß ja nicht, wann Sie Feierabend haben, aber ich denke, das Problem sind die weit vorgerückten Stunden mit einem ordenlichen Pegel. Schade, dass es immer nur ums Saufen gehen muss, natürlich mit dem üblichen Müll, der dabei liegen bleibt..
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