Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, dass jede zugezogene Würzburgerin und jeder zugezogener Würzburger einmal im Leben im Sommer den Sonnenaufgang von der Festung Marienberg aus erlebt haben sollte. Vor allem die Festungsmauer mit dem Blick auf die ganze Stadt gilt als beliebter Aussichtspunkt.
Doch das ist ab sofort nicht mehr möglich. Wie die Bayerische Garten- und Schlösserverwaltung nun mitteilt, werden die starkbesuchten Außenbereiche der Festungsanlage aus Sicherheitsgründen künftig täglich nachts geschlossen.
Unebenes Gelände sei vor allem bei Dunkelheit eine Gefahr
Genau betroffen ist der sogenannte Burggraben mit den Bastionen "Cäsar", "St. Johann Nepomuk" und "St. Johann Baptist" sowie der Weg unterhalb des Fürstengartens. Doch wo sieht die Schlösserverwaltung ein Sicherheitsrisiko?
Aus Naturschutzgründen werden öffentliche Gebäude, so auch die Festung Marienberg, im Sommerhalbjahr ab 23 Uhr nicht mehr beleuchtet. "Die Außenbereiche der Festung Marienberg haben sich über die Jahre hinweg zu einem sehr beliebten Ausflugsziel und auch abendlichen Treffpunkt entwickelt", sagt Franziska Wimberger, Pressesprecherin der Bayerischen Schlösserverwaltung, auf Anfrage der Redaktion.
Da die Hinweisschilder bei Dunkelheit nicht deutlich lesbar seien und zusätzlich unebenes Gelände eine Gefahr darstelle, müssen diese Außenbereiche künftig nachts gesperrt werden. Diese Entscheidung sei entsprechend einer Sicherheitsbeurteilung durch das Staatliche Bauamt Würzburg gefällt worden. Ob diese Entscheidung auch etwas mit dem erhöhten Müllaufkommen vor Ort zu tun hat - die Plätze gelten als beliebte Anlaufpunkte für Picknick und Wein - blieb unbeantwortet.
Schließung von 22 Uhr bis 7.30 Uhr beziehungsweise 8.30 Uhr
Ein privates Sicherheitsunternehmen werde für die Schließung der Zugänge zum Burggraben zuständig sein, teilt Wimberger mit. Entsprechende Schilder auf der Festung sollen zudem darüber informieren. Personal der Bayerischen Schlösserverwaltung kümmere sich dann um die Öffnung am Morgen. Unter der Woche wird dies gegen 7.30 Uhr der Fall sein, am Wochenende gegen 8.30 Uhr.
Mit härteren durchgreifenden Strafen, um das Müllproblem in den Griff zu bekommen wäre sicherlich besser geholfen. Wenn's im Geldbeutel weh tut, lernen die meisten daraus.
Sehr schade, um genau die, die dort einfach wirklich nur den Ausblick genießen möchten und dies in Zukunft nicht mehr können. Zu diesen zähle ich mich auch öfter im Jahr hinzu, mehr als der durchschnittliche "Otto Normal-Würzburger"... von der Jugend bis ins Alter, war ich immer sehr gerne dort... echt einfach nur traurig...
Doch heute kommen die Menschen am Donnerstag Abend massenweise dahin, und vermüllen das Gelände absolut rücksichtslos, bevor sie am kommenden Freitag an "Friday for Future"-Demos teilnehmen...
Ich habe die letzten zwei Jahre jeden 2 Abend meinen Feiertagspaziergang um entlang der Festung gemacht. Es gab hin und wieder einmal kleine Grüppchen die dort alkohol zu sich nahmen, meistens am Wochenende. Der größte Teil spaziert wie ich einmal drumherum Und Nutz den Ausblick zum Durchschnaufen und insichkehren.
Es macht mich wirklich traurig so einen Kommentar so hochgevotet zu sehen, es wird dem Verlust für Würzburger nicht gerecht.
Ich weiß ja nicht, wann Sie Feierabend haben, aber ich denke, das Problem sind die weit vorgerückten Stunden mit einem ordenlichen Pegel. Schade, dass es immer nur ums Saufen gehen muss, natürlich mit dem üblichen Müll, der dabei liegen bleibt..