Der Grünzug Lehnleite im Stadtteil Mönchberg entstand dort, wo einst Äcker lagen. Auf einer Fläche von 33 Hektar zieht sich das Naturidyll an einem Nordhang zwischen Nürnberger Straße und Bahntrasse im Norden und den ehemaligen Leighton Barracks im Süden entlang.
Bunte Wiesen und Baumalleen laden zum Entspannen ein
Der Würzburger Verschönerungsverein half 1986 und 1987 mit, mehr als 100 000 Gehölze und 550 Bäume zu pflanzen. An der Lehnleite setzte der Verein seine über 100-jährige Tradition fort, neben dem Ringpark einen zweiten, äußeren Grüngürtel zu schaffen. Bunte Wiesen und Baumalleen laden heute mit Sitz- und Aussichtsplätzen zum Entspannen ein. Wer auf der Anhöhe ausruht, kann seinen Blick über die Stadt in die Ferne schweifen lassen.
Höhepunkte im Jahresverlauf sind die im Frühjahr prachtvoll blühenden Wildorchideen und die sommergrünen Walnussbäume. Sie tragen im Herbst üppig Früchte. Sommerlinden säumen einige Wege und erfreuen den Besucher während ihrer Blüte von Juni bis August mit einem markanten Duft. Noch aus der Anfangszeit der Lehnleite stammen die kräftigen Eichen, die in den letzten Jahrzehnten auf eine stattliche Höhe angewachsen sind.
In dem artenreichen Lebensraum fühlen sich Tiere wohl
Am Hang wachsen Obstgehölze. Die im Osten angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen und Streuobstwiesen deuten noch die früher am Stadtrand typische Kulturlandschaft an. Wer nicht weit aus der Stadt hinaus fahren, aber sich in der Natur erholen möchte, kann hier gemütlich spazieren oder sportlich joggen, abschalten und Kraft tanken.
Schmetterlinge, Heuschrecken, Zauneidechsen und Blindschleichen fühlen sich in dem artenreichen Lebensraum besonders wohl. Ebenso findet die Vogelwelt geschützte Brutplätze und ein reichhaltiges Nahrungsangebot vor. Aus diesem Grund sind Amsel, Drossel, Fink und Star sowie Rotkehlchen, Zaunkönig und Grünspecht hier zu Hause.
Viereinhalb Kilometer lang ist das Wegenetz durch die Lehnleite, teils mit Steigerungen von bis zu 25 Prozent. Durch das Naturidyll führt ebenso ein Lehrpfad zum Erlebnis Würzburger Stadtnatur. Informative Schautafeln stellen die Besonderheiten als Natur- und Lebensraum vor. Auf diese Weise lässt sich die faszinierende Vielfalt von Flora und Fauna entdecken.
Lehrpfad stellt die Besonderheiten der Lehnleite vor
Der Zugang zum weitläufigen Wegenetz ist zudem über den Äußeren Tränkeweg und den Elferweg sowie über die Gneisenaustraße und die Gertrud-von-le-Fort-Straße möglich. Auch vom Gelände der Landesgartenschau 2018 kann man direkt ins frische Grün der Lehnleite eintauchen. Denn im Süden schließt sich der Landesgartenschaupark mit seinen Terrassengärten an.
Über die Stöhrstraße führt ein Weg zu einem von Bäumen umschlossenen Bolzplatz und hinter der Gertrud-von-le-Fort-Straße liegt ein liebevoll gestalteter Kinderspielplatz. Dort stehen Schafe, Schäfer und ein Hütehund. Figuren, Wipptiere, Schaukel und Karussell laden die Kleinen zum Spielen ein. Ergänzt werden sie durch einen Unterstand und Sitzbänken.
Was rund um die Lehnleite sonst noch geboten ist
Am Elferweg ist das Würzburger Tierheim zu Hause. Zwischen Elferweg und Bahndamm entlang an der Gattinger Straße befindet sich zudem eine der Hundefreilauf-Flächen in Würzburg. Mit dem öffentlichen Nahverkehr ist die städtische Grünanlage an der Lehnleite über die Buslinien 20, 26 und 28 zu erreichen. Pkws können entlang der Nürnberger Straße parken.