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WÜRZBURG
„Erlebnis Würzburger Stadtnatur“ eröffnet
Bei der Eröffnung der Lehrpfade „Erlebnis Würzburger Stadtnatur” von rechts nach links: Helge Bert Grob (Leiter des städtischen Gartenamtes), LGS-Geschäftsführer Klaus Heuberger, Umweltreferent Wolfgang Kleiner, Bürgermeister Adolf Bauer, Jakob Frommer (Leiter des städtischen Fachbereichs Umwelt) und der ehemalige Gartenamts-Chef Dieter Müller.
Foto: Patrick Wötzel | Bei der Eröffnung der Lehrpfade „Erlebnis Würzburger Stadtnatur” von rechts nach links: Helge Bert Grob (Leiter des städtischen Gartenamtes), LGS-Geschäftsführer Klaus Heuberger, Umweltreferent Wolfgang ...
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:21 Uhr

Wenn die Landesgartenschau (LGS) 2018 am 12. April für ein halbes Jahr ihre Tore öffnet, dann soll das nicht nur am Hubland, sondern überall in Würzburg zu sehen und zu spüren sein. Eine der Maßnahmen rund um die LGS ist das „Erlebnis Würzburger Stadtnatur“: Vier neue Lehrpfade wurden mit barrierefreien Info-Tafeln ausgestattet, die über historische und naturkundliche Besonderheiten und Fakten informieren.

Mediterranes Flair im Stadtgebiet

Hätten sie es gewusst? Das „Klein-Nizza“ im Ringpark wurde nach der französischen Stadt am Mittelmeer benannt, weil die Würzburger sich mit der von 1895 bis 1900 unter der Leitung von Stadtgärtner Engelbert Sturm gebauten Teichanlage ein wenig mediterranes Flair in die Stadt holen wollten. Dort stehen exotische Bäume aus Nordamerika und Ostasien, die teilweise noch aus der Entstehungszeit der Anlage stammen.

Diese und weitere interessante Informationen stehen auf der Info-Tafel, die genau an dem Platz steht, wo früher exotische Vögel in ihren Volieren lebten. Bürgermeister Adolf Bauer und Umweltreferent Wolfgang Kleiner haben die Stele am Montag symbolisch enthüllt und damit die neuen Natur-Lehrpfade in der Stadt offiziell eröffnet.

Eröffnung bei Minusgraden

Von mediterranem Flair war bei Minusgraden im verschneiten Ringpark freilich noch nichts zu spüren – das dürfte sich bis zur LGS-Eröffnung in gut drei Wochen aber ändern. Wenn dann endlich der Frühling Einzug gehalten hat, wird es auch mehr Spaß machen, die Besonderheiten der Natur an vielen Orten im Stadtgebiet zu erkunden und sich an den Info-Tafeln darüber aufklären zu lassen.

„Wir haben um die Landesgartenschau herum viele Maßnahmen ergriffen, die dauerhaft und nachhaltig sein sollen“, sagte Kleiner. Rund 2,5 Millionen Euro hat sich die Stadt Projekte wie ein neues Wegenetz und Biotopstrukturen für das Natur-Kleinod Lehnleite – übrigens vom Verschönerungsverein eigens für die Landesgartenschau 1990 angelegt – oder das „Erlebnis Würzburger Stadtnatur“ kosten lassen. Die Infotafeln und eine dazu erstellte Broschüre, die kostenlos in der Umweltstation erhältlich ist, wurden vom Freistaat Bayern, dem Landschaftspflegeverband Würzburg und der Stadtbau GmbH mitfinanziert.

Engagierte Bürger

„Wir haben den Ringpark zu einem wesentlichen Bestandteil der Lehrpfade gemacht, weil es hier sehr viel Naturkundliches darzustellen und zu erzählen gibt“, so Kleiner: „Er ist nicht nur die grüne Lunge in der Stadt, es gibt hier auch viele unterschiedliche Baumarten und Vögel.“ Kleiners Dank ging an die Fachleute und engagierte Bürgerinnen und Bürger, die am Inhalt der Info-Tafeln mitgearbeitet haben.

Für möglichst große Barrierefreiheit sorgen Schriftgröße und Kontrast der Texte. Die relativ geringe Höhe der Stelen soll es Rollstuhlfahrern ermöglichen, die Informationen problemlos zu erfassen. QR-Codes, die mit dem Smartphone gescannt werden können, führen zur Internetseite der Stadt, wo der Inhalt der Tafeln in leichter Sprache und mit Vorlesefunktion hinterlegt ist. Im Ringpark wurden acht Informations-Stelen installiert, dazu kommen 49 Baumtafeln – im Stadtgebiet stehen rund 4800 Bäume in 220 Arten.

Fledermäuse in der Innenstadt

In der kleinen Parkanlage neben dem Burkarder Tor stehen weitere sechs Tafeln mit interessanten Fakten über die Fledermäuse, die rund um den Burkarder See einen wichtigen innerstädtischen Lebensraum finden. Dort können von Frühjahr bis Herbst mit Hilfe einer Detektorstation auch die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse live erlebt werden. Zwei neue Naturlehrpfade befinden sich außerdem in der Lehnleite und im Sieboldswäldchen.

26 weitere besondere Natur-Orte im Stadtgebiet werden in der Broschüre „Erlebnis Würzburger Stadtnatur“ aufgezählt – dazu gehören unter anderem das Naturreservat Waldkugel, das Steinbachtal, das Bismarckwäldchen, das Naturschutzgebiet Bromberg-Rosengarten, das Seelein am Heuchelhof, die Gudrunswiese am Zeller Bock und nicht zuletzt das Gelände der Landesgartenschau 1990.

 
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