Der angekündigte Würzburger Weihnachtsgottesdienst auf dem Residenzplatz steht auf der Kippe. Zählt der Würzburger Weihnachtsgottesdienst als Großveranstaltung im Sinne der neuen Infektionsschutzverordnung oder nicht? Diese Frage beschäftigte am Mittwoch in Würzburg Vertreter der Behörden und der Kirchen gleichermaßen.
Neue Infektionsverordnung gibt klare Vorgaben
Margit Rotter, Geschäftsführerin des Würzburger Diözesanbüros, ist die Hauptorganisatorin des ökumenischen Weihnachtsgottesdienstes in Würzburg. Sie wollte die Entscheidung über den Gottesdienst nicht untätig abwarten und hatte am Mittwochmorgen in einer Mail an diese Redaktion angekündigt: "Wir werden versuchen, ihm den Charakter einer Großveranstaltung zu nehmen."
Die Zehnte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung, die am Mittwoch in Kraft getreten ist, gibt für das Durchführen von Gottesdiensten klare Einschränkungen vor: Zwar seien öffentlich zugängliche Gottesdienste zulässig, solange sie ein angemessenes Hygienekonzept vorlegen können. Aber: "Gottesdienste, die den Charakter von Großveranstaltungen erreichen, sind untersagt."
Ordnungsamt sieht bayernweite Relevanz
Inwiefern die Würzburger Andacht an Heiligabend dem Charakter einer Großveranstaltung entspricht, wollte Margit Rotter zunächst im Gespräch mit dem Würzburger Ordnungsamt klären. Nur 200 Besucher statt den bisher geplanten 600 wolle man einladen, so Rotter im Gespräch mit dieser Redaktion. "Für mich ist das keine Großveranstaltung."
Weil man im Würzburger Ordnungsamt davon ausgeht, dass die Entscheidung wegweisenden Charakter für ganz Bayern haben könnte, habe man die Frage als "Prüfauftrag" an die Regierung von Unterfranken weitergegeben, erklärt Rathaussprecher Georg Wagenbrenner. Die Stadt berate die Veranstaltern des Gottesdienstes nur, nun brauche es eine Einschätzung der Regierung.
Enttäuschung bei Kirchenvertretern
Bei Vertretern der Kirchen löste die Zitterpartie rund um den Gottesdienst Enttäuschung aus. "200 wird für einen ökumenischen Gottesdienst schon sehr klein", schrieb etwa Wenrich Slenczka, evangelischer Dekan in Würzburg in einer Mail an den Kreis der Gottesdienst-Verantwortlichen, die der Redaktion vorliegt. Aus der evangelischen Kirchenleitung vernehme man, dass 400 Besucher eher angemessen seien. "Es sind schon traurige Aussichten", so Slenczka.
"Meine persönliche Meinung ist, dass wir uns auf 200 Teilnehmer begrenzen sollten", schreibt hingegen Rotter in einer Mitteilung an den Kreis der Verantwortlichen. Alles darüber hinaus sei eine Großveranstaltung. Bei 200 Teilnehmern liege auch die Untergrenze, bei der sich die Veranstaltung noch lohne. "Für 100 Leute ist der Aufwand zu groß", befürchtet Rotter. Schließlich sei der Aufbau von Musik- und Beleuchtungstechnik sehr umständlich. Bislang war vorgesehen, den Gottesdienst auf dem Residenzplatz an Heiligabend um 17 Uhr mit 600 Gläubigen zu feiern.
Bei der unterfränkischen Regierung war bis Mittwochabend noch keine Entscheidung gefallen. "Wir prüfen und klären wir noch", sagt Sprecher Johannes Hardenacke auf Nachfrage der Redaktion. Wegen der bayernweiten Relevanz sei frühestens am Donnerstag mit einer Entscheidung zu rechnen.
Weihnachten, das Geburtsfest Jesu, ist am 25.12. - und dort wird es auch in fast allen vom westlichen Christentum geprägten Ländern (also kath. bzw. evangelisch) gefeiert (die Orthodoxen feiern am 6.1. - und ich glaube die Armenier sinds - die feiern am 10.1.)
Als die Christen anfingen, das Geburtsfest Jesu feiern zu wollen, war der christliche Glaube noch in einer absoluten Minderheitensituation - also nix von wegen Feiertag, arbeitsfrei etc.
Und da ja niemand das genaue Datum der Geburt wurde, hat man dann wohl geschaut, welcher römische Feiertag inhaltlich passende Bezüge aufweisen könnte - vor allem um der heidnischen Umgebung erklären zu können, was man da feiert (was etwas ganz Anderes ist, als wie immer wider behauptet wird, das Christentum hätte einfach ein heidnisches Fest übernommen und diesem Fest einen christlichen Inhalt übergestülpt). Und da passte eben am 25.12. der Tag des "Sol Invictus".
Wenn man geschichtlich interessiert ist, so ist klar und deutlich zu diesem Thema zu
sagen.
Wie ja jeder weiß ist die Wintersonnwende an dem Tag, wo die Nacht am längsten ist:
21.12. und um diese Zeit herum feierten die Römer und alle damals bekannten den Tag
und man machte vermutlich ein lichterfest daraus, damit die Nacht hell wurde. Strom
gab es ja keinen. Wann Jesus letztlich geboren wurde ist ja nicht ganz gesichert. Man wollte in der frühen kirche den heidnischen Brauch der Winterwende durch das christliche
Geburtsfest von Jesus ersetzen und legte es auf den 24.12. so weit ich das genau schildern
kann. Weihnachten hat also diesbezüglich gar nichts mit heidnischen Gedankengut zu tun.
Man hätte ebenfalls den 24. Juni zum Anlass der Geburt Jesu nehmen können, da ja
um diese Zeit die Sonne am höchsten steht. Man wollte aber gerade durch die langen Winternächte dieses Fest feiern, da ja "Christus als Licht der Welt erschienen ist"
Noch ist genug Zeit das zu planen. Daran könnten dann auch alle die interesse haben digital teilnehmen.
Die Technik ist nun wirklich kein Hexenwerk mehr.
L.G. Martin Dobat
Matthäus-Evangelium, Kapitel 2
DAS IST WEIHNACHTEN - UND NICHTS ANDERES! Das Einzige, was die Urkirche so ab dem 3. Jahrhundert getan hat, war einen passenden Termin zu suchen um dieses Ereignis zu feiern! Aber eine heidnische Erfindung ist das nun beileibe nicht - und wenn Sie ehrlich sind, wissen Sie das auch!
Zur Zeit rollt eine Pandemie über den Planeten,
ja gut,
ist nicht schön,
ist aber so.
Dahher machten sich auch auf
ganze Heerscharen von Wissenschaftlern und Fachleuten,
nationale Akademien gaben Empfehlungen zum bestmöglichen Umgang
mit der Situation,
und Politiker*innen erliessen Beschränkungen,
damit bestenfalls nicht zu viele Erkrankte gleichzeitig die Intensivstationen fluteten.
Und dann gibt's die Anderen,
die sich daran machen,
allgemeingültige Regeln und Vorschriften
zu unterlaufen,
weil selbstverständlich
der eigene geplante Event,
die eigene Geburtstagsfeier,
der eigene getriebene Hallensport,
oder auch die eigene geplante Massenveranstaltung
auf dem Residenzplatz
zur Wintersonnenwende,
einen gänzlich anderen Charakter haben
als alle anderen Veranstaltungen
und deshalb selbstverständlich
stattzufinden haben.
Wer's versteht
ist schon ziemlich nah dran,
den Grundgedanken von Weihnacht
zu begreifen !
Etwas, das man mal in heidnischen Zeiten gefeiert hat - und dann fast zwei Jahrtausende nicht mehr, kein Mensch damit irgendwelche inhaltlichen Verbindungen hatte?
Man hat hat in einer sehr dunklen Zeit der jüngeren deutschen Vergangenheit versucht, hier künstlich etwas aufzupropfen - hat aber nicht geklappt!
Erst seit etwa 10-15 Jahren hat man wieder versucht, hier krampfhaft etwas als angebliche, alte Vorlage von Weihnachten aus dem Hut zu zaubern, weil halt dann doch irgendwie ein Grund her musste um auch feiern zu können, wenn man schon mit Weihnachten im eigentlichen Sinn nichts mehr anfangen kann!
Warum wollen Sie mir die Behauptung unterstellen, ich würde Wintersonnenwende und Weihnachten inhaltlich gleichsetzen?
Frohes Julfest für Sie und erfüllende Saturnalien!
Eindeutige Vorgaben, diesen gelten auch für die Kirchen!
ich muss mich doch sehr über ihre Aussage wundern... Weihnachten ist in erster Linie das Fest an dem die Christen die (angebliche) Geburt von Jesus Christus feiern. Dadurch wurde es im Laufe der Zeit zum Fest der Familien (die oftmals gar keine Christen sind bzw. mehr sind).
Ich bin auch gegen Gottesdienste in dieser Zeit aber "Weihnachten als Fest der Familie" zu bezeichnen schafft nur Markus Söder in seiner unnachahmlichen Weise niemanden vor den Kopf stoßen zu wollen. Hätte er einen A... in der Hose hätte er es als "Fest der Christen" bezeichnet!
Warum nicht gleich- wie in der früheren DDR - da hieß Weihnachten offiziell „Jahresendlichterfest“
Die SED hat es nicht geschafft, Weihnachten abzuschaffen- aber wir machen das im Moment gerade selber!