Ausgangssperre, Alkoholverbot, Heim-Unterricht: Die Bayern weiten Corona-Maßnahmen, die die Söder-Regierung ausgerechnet am Nikolaus-Tag beschlossen hat, sind ohne Zweifel hart. Angesichts der aktuellen Infektions-Zahlen sind sie aber leider notwendig, um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern.
Corona-Krise lehrt: Abwarten hilft nicht - im Gegenteil
Denn der "Lockdown light" hat in Bayern nicht zum erhofften Rückgang der Corona-Infektionen geführt. Im Gegenteil: Landesweit stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen zuletzt sogar in Richtung 4 000 Fälle. Fast 60 000 Menschen im Freistaat sind aktuell mit Corona infiziert. Letzte Woche gab es in Bayern 474 Corona-Tote.
Solche Zahlen können niemanden kalt lassen. Deshalb ist es richtig, wenn Söder jetzt schnell und konsequent handelt. Dabei kann man einzelne Maßnahmen immer mit guten Argumenten kritisieren. Doch eine Erkenntnis sollte nach neun Monaten Corona-Krise jeder gewonnen haben: Warten und nichts tun verschiebt die Einschnitte nur – und macht sie am Ende sogar noch schmerzhafter.
Und das ganze Kabinett schaut zu. Lachhaft was sie hier andeuten.
<verständnisloses Kopfschütteln>
Oder war das ironisch gemeint?
Im Situationsbericht des RKI
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Dez_2020/2020-12-01-de.pdf?__blob=publicationFile
(Abbildung 8 auf Seite 11)
werden nur 1/6 der Infizierten erfasst. Bei 5/6 ist die Infektionsquelle unbekannt.
Dieses hatte keine Wirkung (Zahlen gingen hoch), aber viele Nebenwirkungen (unzählige Gastronomen, Künstler, Tanzschulen, Masseure, Fitness, etc in Verzweiflung und am Rande des Ruins).
Was macht "Dr. Söder" ? Er erhöht nochmals die Dosis.
Logisch, oder...?
Der Lockdown hat die Zahl der Neuinfektionen von einem exponentiellen Verlauf auf eine mehr oder weniger konstante Zahl reduziert (https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/#meldedatum).
Erst etwas völlig Unzutreffendes behaupten – und dann daraus irgendwelche absurden Schlüsse ziehen … das Standardprogramm der Realitätsverweigerer.
Verdammte postfaktische Zeiten …
Wurden die Neuinfektionen nicht schon vorher reduziert, bevor der Lockdown zu „wirken“ begann?
Verdammte postfaktische Zeiten …
Manche behaupten sogar der exponentielle Verlauf wurde wie durch Zauberei durch die Reduktion der PCR-Tests in KW46 rückwirkend gestoppt. Damit ist das auch erledigt.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article219550588/Querdenker-in-Leipzig-Passanten-die-Maske-trugen-wurden-ruede-angegangen.html
Dann hätten die Bürger vielleicht eher begriffen, dass sie Ihren Teil dazu beitragen können, sollen und müssen, um dieses blöde Virus in seine Schranken zu weisen.
Das hätte uns diese 2. Welle erspart – und es hätte uns diese furchtbare, monatelange Demonstration politischer Hilflosigkeit und Unentschlossenheit erspart …
"... Bisher verbrauchte Japan 5,5 Milliarden Mundschutzmasken im Jahr, 43 Stück je Einwohner. Die Quote sprang in der Corona-Krise so hoch, dass Geschäften die Masken ausgingen. Sie wurden rationiert. Für die Zuteilung stehen die Menschen vor Ladenöffnung geduldig Schlange... "
https://taz.de/Japanischer-Umgang-mit-dem-Virus/!5673106/