zurück
München
Kommentar: Abwarten hilft nicht - die neuen Corona-Regeln sind hart aber notwendig
Die Zahl der Corona-Infektionen bewegt sich in Bayern in die falsche Richtung. Deshalb ist es richtig, wenn die Söder-Regierung jetzt entschieden handelt.
Lieber jetzt handeln, als abwarten: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verschärft die Corona-Regeln für Bayern massiv.
Foto: Matthias Balk, dpa | Lieber jetzt handeln, als abwarten: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verschärft die Corona-Regeln für Bayern massiv.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 22:09 Uhr

Ausgangssperre, Alkoholverbot, Heim-Unterricht: Die Bayern weiten Corona-Maßnahmen, die die Söder-Regierung ausgerechnet am Nikolaus-Tag beschlossen hat, sind ohne Zweifel hart. Angesichts der aktuellen Infektions-Zahlen sind sie aber leider notwendig, um eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern.

Corona-Krise lehrt: Abwarten hilft nicht - im Gegenteil

Denn der "Lockdown light" hat in Bayern nicht zum erhofften Rückgang der Corona-Infektionen geführt. Im Gegenteil: Landesweit stieg die Zahl der täglichen Neuinfektionen zuletzt sogar in Richtung 4 000 Fälle. Fast 60 000 Menschen im Freistaat sind aktuell mit Corona infiziert. Letzte Woche gab es in Bayern 474 Corona-Tote.

Solche Zahlen können niemanden kalt lassen. Deshalb ist es richtig, wenn Söder jetzt schnell und konsequent handelt. Dabei kann man einzelne Maßnahmen immer mit guten Argumenten kritisieren. Doch eine Erkenntnis sollte nach neun Monaten Corona-Krise jeder gewonnen haben: Warten und nichts tun verschiebt die Einschnitte nur – und macht sie am Ende sogar noch schmerzhafter.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Henry Stern
Coronavirus
Covid-19
Covid-19-Pandemie
Lockdown
Neuinfektionen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • J. G.
    Man darf aber nicht verkennen, was die Kehrseite der ganzen Corona-Maßnahmen ist. Viele haben nur die Infektionszahlen im Blick und nicht was hinterher kommt. Auf T-online war heute ein interessanter Artikel. Der Lockdown im Frühjahr hat das BIP um 5 % schmelzen lassen. Falls es zu einem "harten" Lockdown in der Weihnachtszeit kommen sollte, darf man sich nicht weiter ausmalen. Die Bundesregierung hat für 2020/2021 rd. 300! Mrd neue Schulden eingeplant. Die Frage wird sein, wie man diese abbezahlt. Zwar kommt ab 2021 die neue CO2-Abgabe, aber da sollte wieder was an den Bürger zurückfließen. Da darf man gespannt sein, ob das was wird. Ein Vorschlag, den ich gar nicht so dumm finde: Wenn Corona einigermaßen stabil ist, könnte man die Ferien der Schüler (z. B. Ostern, Pfingsten oder Sommer) verkürzen. Dann wäre auch mehr Zeit, den Stoff nachzuholen. Dürfte aber an den Lehrerverbänden scheitern.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. M.
    Und was hat die Verkürzung der Ferien mit dem BIP zu tun?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. G.
    Die erneute Verschärfung des Lockdowns zeigt die ganze Hilflosigkeit und den unglaublichen Dilettantismus Söders. Im April diesen Jahres hatte das Helmholtz-Institut Braunschweig allen (!) Gesundheitsämtern in Deutschland eine hervorragende Software zur Nachverfolgung von Kontakten angeboten, dies wurde aus Datenschutzbedenken abgelehnt. Datenschutz ist in diesem Land ja schon seit langem die wichtigste Religion, da muss selbstverständlich alles andere untergeordnet werden. Das Ergebnis: Nur eine Handvoll Gesundheitsämter nutzt diese Software. Andere Länder dagegen bekämpfen mit dieser Software sehr erfolgreich die Ausbreitung des Virus. In unserem Land wurde seit dem ersten Lockdown im März bis zum erneuten Anstieg der Zahlen im Oktober auch und gerade von Söder ständig von einer zweiten Welle gefaselt, passiert ist de facto gar nichts. Also wieder mal Staatsversagen auf ganzer Linie. Stattdessen jetzt wieder "Distanzunterricht" und Schulschließungen, Bildung ist ja auch unwichtig!!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    "Welches Interesse soll Herr Söder also gehabt haben, die zweite Welle zu verhindern um so seine Weissagung selbst zu negieren?"

    Und das ganze Kabinett schaut zu. Lachhaft was sie hier andeuten.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • N. K.
    Herr Hentinger hat vollkommen Recht, weil nämlich genau zu dieser Zeit schon alle Hüttenbuchungen der Bayerischen Staatsforsten für den herbst( z.B. Oktober) storniert wurden.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    Wegen stornierter Hüttenbuchungen hatte Söder kein Interesse daran eine 2.te Corona-Welle zu verhindern?
    <verständnisloses Kopfschütteln>

    Oder war das ironisch gemeint?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • I. E.
    Ähm - wenn die deutschen Gesundheitsämter flächendeckend für alle Bundesländer diese Software hätten haben können- und das durchweg (leider - der Datenschutz wird meiner Meinung nach wirklich extrem übertrieben) von allen abgelehnt wurde, wo liegt da jetzt Bitteschön der Dilettantismus explizit von Söder?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • J. G.
    Das Machtgehabe von Söder ist sicherlich auch einer der Gründe, warum Deutschland nie! einen bayerischen Kanzler wählen wird. Das muss sich die Republik nicht antun. Man muss nicht vorher gemeinsam mit der Kanzlerin und den Ländern Maßnahmen besprechen und dann macht eh jeder was er will (nicht nur Bayern alleine). Ich bin z. B. auch dagegen, dass die Bundeswehr wie gestern gelesen die Ausgangssperren in Hotspots kontrolliert. Die kann ohne Frage bei den Teststationen/Impfzentrum oder bei der Kontaktverfolgung helfen, aber das ist Aufgabe der Gemeinden bzw. der Polizei.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. B.
    Und wieder nix Ganzes was die Schule betrifft....nun sinken die Zahlen VIELLEICHT minimal und dann tut sich wieder weiterhin nichts....
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    Wir haben einen Hinweis zu Ihrem Kommentar. Bitte geben Sie eine Quelle für die 85 % an unbekannten Quellen an.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    Es gibt keine belastbaren Zahlen.
    Im Situationsbericht des RKI
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Dez_2020/2020-12-01-de.pdf?__blob=publicationFile
    (Abbildung 8 auf Seite 11)
    werden nur 1/6 der Infizierten erfasst. Bei 5/6 ist die Infektionsquelle unbekannt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • H. F.
    "Dr. Söder" hatte dem Patient (das Volk) ein Medikament (Lockdown-Light) verschrieben.
    Dieses hatte keine Wirkung (Zahlen gingen hoch), aber viele Nebenwirkungen (unzählige Gastronomen, Künstler, Tanzschulen, Masseure, Fitness, etc in Verzweiflung und am Rande des Ruins).
    Was macht "Dr. Söder" ? Er erhöht nochmals die Dosis.
    Logisch, oder...?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. K.
    Die Behauptung, der Lockdown-Light wäre bisher wirkungslos gewesen, entspringt doch nur Ihrer Phantasie. Finde ich übrigens sehr interessant, dass Sie so etwas ohne jeden Beleg hier in den Raum stellen können – da bin ich von der MP-Zensur anderes gewöhnt … !?

    Der Lockdown hat die Zahl der Neuinfektionen von einem exponentiellen Verlauf auf eine mehr oder weniger konstante Zahl reduziert (https://www.lgl.bayern.de/gesundheit/infektionsschutz/infektionskrankheiten_a_z/coronavirus/karte_coronavirus/#meldedatum).

    Erst etwas völlig Unzutreffendes behaupten – und dann daraus irgendwelche absurden Schlüsse ziehen … das Standardprogramm der Realitätsverweigerer.

    Verdammte postfaktische Zeiten …
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. M.
    „ Der Lockdown hat die Zahl der Neuinfektionen von einem exponentiellen Verlauf auf eine mehr oder weniger konstante Zahl reduziert “
    Wurden die Neuinfektionen nicht schon vorher reduziert, bevor der Lockdown zu „wirken“ begann?

    Verdammte postfaktische Zeiten …
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    "Der Faktor reduziert sich bereits nach KW 43 und nach KW 44 sogar deutlich."

    Manche behaupten sogar der exponentielle Verlauf wurde wie durch Zauberei durch die Reduktion der PCR-Tests in KW46 rückwirkend gestoppt. Damit ist das auch erledigt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. B.
    Völliger Käse ihr Vergleich. Die Problematik ist, dass ein Teil der Bevölkerung Maßnahmen schlichtweg ignoriert. Dazu gehören Corona Leugner, Maskenverweigerer, Querdenker und Partymacher. Da kann Herr Söder und sein Kabinett beschließen was sie wollen, wenn sich hier einige Ignoranten nicht daran halten ist das alles für die Katz.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    Sieht man doch auf den Corona-Demos
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article219550588/Querdenker-in-Leipzig-Passanten-die-Maske-trugen-wurden-ruede-angegangen.html
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. K.
    Das, was Söder jetzt für die „Hotspot“-Regionen ab Inzidenz 200 vorstellt, hätte man von Anfang an verbindlich ab Inzidenz 50 festlegen sollen. Als Automatismus und nicht verhandelbar …

    Dann hätten die Bürger vielleicht eher begriffen, dass sie Ihren Teil dazu beitragen können, sollen und müssen, um dieses blöde Virus in seine Schranken zu weisen.

    Das hätte uns diese 2. Welle erspart – und es hätte uns diese furchtbare, monatelange Demonstration politischer Hilflosigkeit und Unentschlossenheit erspart …
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • M. Z.
    Daß ein strenger (wirklicher) Lockdown hilft, zeigen div. asiatische Länder. Also niemand verläßt die Wohnung. Punkt. Sowas wäre hier halt nicht durchführbar.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • D. E.
    Vielleicht liegts in Japan aber auch einfach an den Masken?
    "... Bisher verbrauchte Japan 5,5 Milliarden Mundschutzmasken im Jahr, 43 Stück je Einwohner. Die Quote sprang in der Corona-Krise so hoch, dass Geschäften die Masken ausgingen. Sie wurden rationiert. Für die Zuteilung stehen die Menschen vor Ladenöffnung geduldig Schlange... "
    https://taz.de/Japanischer-Umgang-mit-dem-Virus/!5673106/
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten