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Würzburg
Würzburger Studenten-Kollektiv sammelt mit selbst gestalteten T-Shirts Spenden für Menschen in Not
Magnus Maier und Sophia Sommer wollen mit ihren T-Shirts zeigen, dass sie nicht nur modisch sind, sondern einen Teil zur Gesellschaft beitragen. Wie sie das machen wollen.
Magnus Maier und Sophie Sommer haben das Studenten-Kollektiv 'Support Trägt' in Würzburg gegründet und sammeln Spenden für soziale Projekte.
Foto: Heiko Becker | Magnus Maier und Sophie Sommer haben das Studenten-Kollektiv "Support Trägt" in Würzburg gegründet und sammeln Spenden für soziale Projekte.
Jan Szymanowski Gomez
 |  aktualisiert: 16.11.2024 02:34 Uhr

Das junge Studierenden-Kollektiv "Support Trägt" in Würzburg hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit selbst gestalteten und fair produzierten T-Shirts soziale Projekte zu unterstützen. Das Kollektiv, das von Magnus Maier und Sophia Sommer ins Leben gerufen wurde, entstand aus dem Wunsch heraus, ehrenamtliches Engagement sichtbar zu machen und Menschen dazu zu motivieren, mit dem Kauf von Kleidung Gutes zu tun.

Angefangen hatte alles im Jahr 2022. Magnus Maier, Gründer der lokalen Seenotrettungsgruppe "Sea-Eye Würzburg", schloss sich mit Sophia Sommer zusammen. Gemeinsam entwarfen sie zunächst bedruckte T-Shirts für die Hilfsorganisation und verkauften sie anschließend. Das kam gut an. Bereits im ersten Jahr konnten sie so viele Shirts verkaufen, dass damit über 2500 Euro für "Sea-Eye Würzburg" sammeln konnten, sagt Maier.

Würzburger Studierenden-Kollektiv arbeitet ehrenamtlich für den guten Zweck 

"Das hat uns gezeigt, welches Potenzial in dieser Idee steckt." Die beiden beschlossen, ihre Idee auf andere soziale Projekte auszuweiten. "Wir wollten ein Konzept schaffen, das nicht nur modische Kleidung bietet, sondern auch einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leistet." Gesagt, getan. Seit neustem designen sie auch die T-Shirts für die Mensa am Studentenhaus in Würzburg. "Wir wollten eine Alternative zu dem konventionellen Uni-Merchandising anbieten", erklärt Sommer. 

Magnus Meier zeigt, wie das Bedrucken der Würzburger Mensa-Shirts funktioniert.
Foto: Heiko Becker | Magnus Meier zeigt, wie das Bedrucken der Würzburger Mensa-Shirts funktioniert.

Zwischen 25 und 30 Euro kostet das Design von Maier und Sommer. Mindestens fünf Euro davon werden gespendet. Sie selbst verdienen derzeit noch nichts an den T-Shirts. Jeder Cent, der nach Abzug der Einkaufs- und Produktionskosten übrig bleibt, wird gespendet, sagt Sommer. Der Spendenerlös aus dem Verkauf der T-Shirts kommt der Würzburger Tafel zugute.

Nachhaltigkeit geht nicht nur über Labels

Das passe gut zusammen. Schließlich ist das Mensa-Konzept dem der Tafel ähnlich. Studierende zahlen in der Mensa deutlich weniger als beispielsweise Uni-Personal oder andere Gäste. Tafelkundinnen und -Kunden müssen pro Essensabholung zwei Euro zahlen. Daher habe die Zusammenarbeit mit der Tafel Würzburg für das Studierenden-Kollektiv auf der Hand gelegen.

300 bedruckte T-Shirts haben Maier und Sommer für die Studentenmensa bereits bedruckt. Mehr als die Hälfte davon wurden laut den beiden schon verkauft.

Studierenden Kollektiv arbeitet mit "Hermine" aus Würzburg zusammen

Ihre T-Shirts sollen aber nicht nur einem guten Zweck dienen, sondern auch nachhaltig sein. Sie bedrucken deshalb nur Shirts, die zu 100 Prozent aus Bio-Baumwolle bestehen und fair produziert sind, sagt Sommer. Dass die Shirts damit auch im Einkauf teurer sind als andere, nehmen die beiden in Kauf.

Wie wichtig ihnen der Aspekt der Nachhaltigkeit ist, zeigt beispielsweise auch ihre Zusammenarbeit mit der Hilfsorganisation "Hermine" in Würzburg. Maier und Sommer arbeiten nicht verkaufte Shirts der Organisation neu auf.  "Dadurch, dass wir nicht neue T-Shirts in die Welt setzen müssen, sondern bestehende Kleidung erweitern, können wir mindestens 7,50 Euro pro T-Shirt spenden", erklärt Maier. Mit den Erlösen aus der Zusammenarbeit mit Hermine, "wollen wir Flüchtlinge an der EU-Außengrenze unterstützen".

In Zukunft plant das Kollektiv, das Projekt weiter auszubauen und auch mit lokalen Künstlern zusammenzuarbeiten, um noch mehr Initiativen zu unterstützen. Mit ihrer Arbeit wollen sie "auch ein politisches Signal dafür setzen, dass wir in diesen Zeiten gemeinnützige Organisationen unterstützen, damit sie das auch weiter in der Zukunft machen können."

 
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