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Würzburg
Hilfe für Geflüchtete in Seenot: Würzburer Stadtrat beschließt Spendenaufruf für Sea-Eye-Gruppe
Die von der Seenotrettungsorganisation Sea-Eye herausgegebene Aufnahme zeigt einen Seenotretter,  der zu einem Flüchtlingsboot schaut Archivbild. 
Foto: dpa/Fabian Heinz | Die von der Seenotrettungsorganisation Sea-Eye herausgegebene Aufnahme zeigt einen Seenotretter,  der zu einem Flüchtlingsboot schaut Archivbild. 
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:59 Uhr

Als Mitglied des Städtebündnisses "Sichere Häfen" will die Stadt Würzburg die Bevölkerung dazu aufrufen, die Arbeit der lokalen Gruppe der Seenot-Rettungsorganisation Sea-Eye mit Spenden zu unterstützen. Das hat der Stadtrat auf Antrag von Lysander Laier und Konstantin Mack von den Grünen mit Mehrheit beschlossen.

Hintergrund des Antrags ist der traurige Rekord aus dem Jahr 2021, als mehr als 8500 Menschen auf der Flucht nach Europa im Mittelmeer gestorben sind. Der in Regensburg ansässige Verein "Sea-Eye e.V." ist derzeit mit vier Schiffen unterwegs, um Geflüchtete im Mittelmeer aus Seenot zu retten.

Unter dem Motto "Deine Stadt rettet" ruft der Verein Kommunen, die sich dem Bündnis "Sichere Häfen" angeschlossen haben, dazu auf, Patenschaften für das im vergangenen Jahr in Dienst gestellte Rettungsschiff "Sea-Eye 4" zu übernehmen.

Zivile Seenotrettung gehört nicht zum örtlichen Aufgabenbereich einer Kommune

Durch den Beitritt zum Bündnis "haben wir als Stadt uns zu unserer Verantwortung gegenüber Menschen in Seenot bekannt. (…) Durch den Wahlsieg des extrem rechten Bündnisses in Italien ist davon auszugehen, dass die Arbeit von Organisationen wie Sea-Eye immer wichtiger und zugleich weiter erschwert werden wird", begründete Konstantin Mack den Antrag, der auch eine 10.000-Euro-Spende der Stadt an die Würzburger Sea-Eye-Gruppe zum Inhalt hatte.

Dieser Teil des Antrags wurde vom Stadtrat abgelehnt, nachdem Bürgermeister Martin Heilig darauf hingewiesen hatte, dass die Unterstützung der zivilen Seenotrettung nicht zum örtlichen Aufgabenbereich einer Kommune gehört und daher gegen Kommunalrecht verstoßen würde.

Darüber zeigte sich Lysander Laier verwundert, nachdem andere deutschen Städte wie Köln und Bochum bei der Prüfung der Zulässigkeit zu einem anderen Ergebnis gekommen seien. Der Antrag sei von der Verwaltung ebenso intensiv wie wohlwollend geprüft worden, versicherte daraufhin Heilig: "Der Oberbürgermeister könnte einen solchen Beschluss gar nicht umsetzen."

Damit bleibt es bei einem öffentlichen Aufruf der Stadt an die Bürgerinnen und Bürger, die lokale Gruppe von Sea-Eye durch Spenden bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

 
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  • H. S.
    Geld spenden, damit es den Leuten in Afrika besser geht? Gerne!
    Geld spenden, damit noch mehr afrikanische Flüchtlingen nach Deutschland kommen können? Nein!
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  • U. A.
    Sollen Herr Mack und Konsorten doch ihre Ersparnisse, bzw. die ihrer Eltern samt der Stadtrats-Bezüge an die "Asyl-Industrie" spenden. Können sie bestimmt auch nocht steuerlich geltend machen.

    Besser noch mit dem Lasten-Fahrrad und Tretboot nach Afrika und vor Ort "arbeiten". Und den "Scheinheiligen" bitte gleich mitnehmen.
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  • H. S.
    Herr Mack will sich wieder mal auf Kosten anderer profilieren.
    Soll doch selbst spenden.
    Die Bürger haben selbst mit den Energiekosten zu kämpfen (kapiert er wohl nicht).
    Dann Leute ins Land holen, denen alles finanziert wird?
    Schlechte Idee, kann nur von einem kommen, der genügend Kohle hat oder ihm wird auch alles finanziert( vielleicht die Eltern?).
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  • M. E.
    Fast fällt mir zu dieser grünen Gefühlsduselei nichts mehr ein! Wenn es diesen beiden Jungspunden hier zu gut geht und meinen, durch spenden von viel Geld, das ihnen gar nicht gehört, das Anlocken der Schleuser zu unterstützen, sollten diese beiden sich überlegen, hier ihre Zelte abzubrechen und vor Ort diese Flüchtenden zu unterstützen. Anscheinend begreifen so manche Grüne immer noch nicht, in welcher Abwärtsbewegung wir uns befinden! Wenn diese angelockten Schleuser für viel Geld ihr Klientel nach Europa gebracht haben, werden sich diese Menschen nicht lange aufhalten lassen und den Zug nach Deutschland antreten. Die Mehrzahl der Länderinnenminister lehnt weitere Flüchtlingsaufnahmen ab! Warum wohl? Uns allen gehts zur Zeit stark an den Geldbeutel, wirtschaftlich gehts bergab, Sozialkassen/Krankenkassen benötigen mehr Geld und in dieser Lage wollen diese jungen Grünen, vermutlich mit sorgenfreier Kindheit, Geld ihrer knappen Bürger ausgeben um noch mehr Probleme zu importieren?Danke
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  • H. S.
    So, nach den Syrern, Afghanen und Ukrainern sind jetzt mal wieder die Afrikaner dran...
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  • A. G.
    Martin Heilig????......mal einfach auf dem Main zwischen Würzburg und Volkach aussetzen.....
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  • F. W.
    Martin Heilig musste ab 18.00 den OB vertreten und hat nur durch die Tagesordnung gehetzt und auf Zeit hingewiesen.
    Frau Lehrieder hätte das sicher auf Grund ihrer Erfahrung besser moderiert.
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  • H. S.
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  • H. S.
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  • M. F.
    So lange die Menschen in Afrika glauben das in Europa das Gras grüner ist als in Afrika, werden Sie nach dem angeblich grüneren Gras streben. Als ob man in Europa nicht arbeiten müsste, Strom, Gas, Lebensmittel weniger kosten würden als in Afrika. In Relation zu den Einkommen ist es in Europa letztendlich auch nicht günstiger zu Leben und das Gras auch nicht grüner als in Afrika.
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  • S. C.
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  • D. E.
    Sie glücklicher, Sie wurden in einem reichen Land geboren, das zudem bis jetzt noch gegen Klimawandel etwas tun könnte.
    https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/fluchtursachen/klimawandel

    JEDER möchte ein Auskommen haben und das Leben für seine Kinder verbessern. Es gibt noch andere Ursachen als grünes Gras.
    Krieg: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/hilfe-weltweit/afrika
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  • R. B.
    Quellenangaben fehlen. Bitte belegen Sie Ihre Aussagen mit entsprechenden Links und fügen Sie diese in Ihren Kommentar ein.
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  • E. W.
    Werde meine Rentner-Heizkostenhilfe spenden, da ich darauf nicht angewiesen bin.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Finde ich sehr schlecht. Nicht etwa das Retten, sondern das nach Europa bringen. Das ist meine Meinung geschützt nach Art. 5 I GG. Sinnvoller ist den nächtgelegenen Hafen anzurfahre - meist Libyen.
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  • U. S.
    Vom Mack kommt nix gscheits. Ich hoffe, dass er seinen üppigen Jahres-Salär als Stadtrat spendet. Dann würde er mal mit gutem Beispiel vorangehen.
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  • R. R.
    Das is wie einkaufen und nix bezahlen wollen. Profilieren wollen und selber nix beitragen an spenden.
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