Das Impfprogramm in Stadt und Landkreis Würzburg kommt weiter voran, wenn auch noch immer nicht im gewünschten Tempo. Die Kapazitäten der beiden Impfzentren in Stadt und Landkreis Würzburg sind nur rund zur Hälfte ausgelastet, weil nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Dafür werden inzwischen über 70 Prozent der Impfungen von niedergelassenen Ärzten verabreicht. Auch die Zahl der Umgeimpften in höheren Prioritätsgruppen scheint nach wie vor hoch. Doch hier lassen die jüngsten Zahlen der Impfzentren auf eine hohe Dunkelziffer von bereits Geimpften und mehrfach Registrierten schließen.
Entgegen der bundesweiten Regelung hält Bayern in den Impfzentren weiterhin an der Priorisierung fest. In den Arztpraxen ist sie seit Wochen schon kein Thema mehr. Dafür überwiegt auch dort inzwischen die Zahl der Zweitimpfungen, nachdem die Erstimpfungen in den Praxen in den ersten beiden Maiwochen richtig in Fahrt gekommen waren und jetzt die empfohlenen Impfabstände eingehalten werden müssen.
In den Impfzentren wird der verfügbare Impfstoff auch in der kommenden Woche fast ausschließlich für Zweitimpfungen benötigt. Erst ab Monatsende soll es dort wieder Termine für Erstimpfungen geben. "Das ist für alle Beteiligten frustrierend, insbesondere für die, die noch auf eine Impfung warten", so Michael Dröse.
Seit Anfang April könnten in den beiden Zentren in Würzburg und Giebelstadt bis zu 12 000 Impfungen pro Woche verabreicht werden. In der vergangenen Woche waren es tatsächlich gerade einmal 4595. Dem stehen monatliche Fixkosten für Personal und Miete von 1,45 Millionen Euro gegenüber, nicht eingerechnet die Honorare der Impfärzte, die direkt mit der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet werden. Landrat Eberth ärgert das: "Die Impfzentren wären die günstigste Lösung, um viele Menschen zu impfen, wenn nur die Kapazitäten ausgelastet wären", sagt er.
Bislang ist geplant, die Impfzentren bis Ende September zu betreiben. Ob sie auch danach noch gebraucht werden, sei gegenwärtig noch nicht absehbar, so Michael Dröse. Dabei spielt auch eine Rolle, wann möglicherweise eine Auffrischimpfung nötig ist, und ob die dann auch von den Impfzentren oder nur von niedergelassenen Ärzten angeboten werden soll. Noch gebe es dazu keine ausreichenden Erkenntnisse und Vorgaben, so der ärztliche Leiter der Impfzentren, Christoph Zander.
Anfang Juni waren in der zentralen Impfsoftware noch rund 12 000 ungeimpfte Bewohner und Bewohnerinnen von Stadt und Landkreis unter den beiden höchsten Priorisierungsgruppen registriert, sagt Michael Dröse, einer der beiden Verwaltungsleiter der Impfzentren. Das betrifft Personen, die mindestens 70 Jahre alt sind, oder aufgrund von Vorerkrankungen oder anderer Risiken bevorzugt ein Impfangebot erhalten sollten.
Davon hätten bereits knapp 6800 Personen eine Einladung zur Vereinbarung eines Impftermins erhalten, seien dieser aber – teils nach mehrfacher Aufforderung – noch nicht nachgekommen, so Dröse. Sie seien deshalb gebeten worden, ihre Registrierung zu bestätigen. Das Ergebnis: 4700 Registrierte seien dieser Aufforderung nicht nachgekommen. Dröse geht davon aus, dass es sich dabei um Personen handelt, die entweder mehrfach registriert waren oder bei einem niedergelassenen Arzt geimpft wurden, ohne ihre Registrierung im Impfzentrum zu stornieren.
Wie hoch die Dunkelziffer bei den 5200 Registrierten ohne Termineinladung ist, lasse sich derzeit nicht abschätzen. "Wir müssen davon ausgehen, dass wir keine realistischen Zahlen haben", meinte jüngst auch Landrat Thomas Eberth in einem Pressegespräch.
Aussagekräftiger bleibt deshalb auch weiterhin die Gesamtzahl der Impfungen. Danach seien mit Stand vom Montag inzwischen 47,4 Prozent der Bewohner von Stadt und Landkreis einmal und 30,3 Prozent vollständig geimpft. Bayernweit lag die Quote bei 46,4 bzw. 26,6 Prozent. "Im Vergleich ist das zwar eine gute Bilanz, aber wir könnten mehr", so Michael Dröse. Doch auch diese Bilanz hat Mängel. Über die Zahl von Impfungen durch Betriebsärzte lägen nämlich bislang noch keine Daten vor.
"die Fixkosten sind hoch....."....
dürfte möglicherweise an den Impfstoffen liegen
Diesbezüglich berichtet -ARD- am 10.02.2021, um 22.05 Uhr, unter dem Titel:
"Gefälschte Impstoffe......."
Kann durchaus sein, dass so Mancher unter diesen Umständen so manchen Impfstoffen
nicht mehr traut.
Gleichzeitig impfen einige oder viele Impfzentren nicht mit voller Auslastung und verursachen dabei, wie im Artikel beschrieben, trotzdem hohe Fixkosten. Insgesamt habe ich dafür kein Verständnis, eher kommt mir das schlecht gemanaged vor.
Aber kein Wunder, der zur Verfügung stehende Impfstoff wird auf immer mehr "Überholer" verteilt, da kriegen die Impfzentrum bloß noch den Rest. So kann das dort nicht voran gehen!
In den Hausarztpraxen spielt die Prio ohnehin keine Rolle mehr. Und das ist sicher richtig so, weil die Ärzte wissen, wie sie mit dem Stoff umzugehen haben.
Die Zahlen über Registrierte in den Priogruppen der Impfzentren wären also völlig verfälscht. Wie hoch die Dunkelziffer von bereits Geimpften ist, lässt sich ebenfalls nur grob schätzen. Was helfen da landesweite Vergleichszahlen. Ich gehe mal davon aus, dass die Quoten ziemlich ähnlich sind.
Das Beste ist wohl, sich gleichzeitig bei einem oder zwei Ärzten anzumelden. Aber dann hinterher die Registrierung löschen!
Also auf gut deutsch bescheißen was das Zeug hält, ohne Rücksicht auf andere...