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Würzburg
"Würzburg ist bunt": Diesen Sonntag erneute Großdemonstration gegen Rechtsextremismus
Erneut ist eine große Demonstration gegen Rechtsextremismus in Würzburg geplant. Das Bündnis "Würzburg ist bunt" erwartet 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Rund 10 000 Menschen protestieren Anfang Februar in Würzburg gegen Rechtsradikalismus und für die Demokratie. Nun soll es erneut eine große Demonstration geben.
Foto: Silvia Gralla (Archivbild) | Rund 10 000 Menschen protestieren Anfang Februar in Würzburg gegen Rechtsradikalismus und für die Demokratie. Nun soll es erneut eine große Demonstration geben.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 06.03.2024 02:55 Uhr

Dreimal hat das Bündnis "Würzburg ist bunt" in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit großen Demonstrationen gegen Rassismus und Rechtsextremismus viele tausend Menschen in Würzburg auf die Straße gebracht. An diesem Wochenende ist es wieder soweit: Am Sonntag um 16 Uhr findet eine große Kundgebung für Demokratie und Vielfalt auf dem Domvorplatz statt. Das Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften erwartet mindestens 5000 Teilnehmende.

Seit den Recherchen zu gemeinsamen Deportationsplänen von einigen AfD-Politikern und Rechtsextremen gab es bereits mehrere Demonstrationen in Würzburg. Zuletzt gingen Anfang Februar nach Zählungen der Veranstalterinnen und Veranstalter rund 10.000 Menschen auf die Straße. Bei einer Mahnwache der "Omas gegen Rechts" zwei Wochen zuvor waren es mehr als 3000.

Infostände entlang der Würzburger Dom- und der Schönbornstraße

Zivilgesellschaftlicher Protest gegen Rechtsextremismus hat in Würzburg Tradition: 2005, 2013 und 2015 organisierte das Bündnis "Würzburg ist bunt" bereits Demonstrationen mit bis zu 8000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. "Vom Professor bis zum Schüler, von der Europaabgeordneten bis zum Arbeitslosen, von der Nonne bis zum bekennenden Atheisten: Menschen aus allen Teilen der Gesellschaft zeigten Flagge", heißt es in einem Bericht dieser Redaktion über den Gegenprotest zu einem Aufmarsch des Neonazi-Netzwerks "Freies Netz Süd" am 1. Mai 2013.

Auch an diesem Sonntag sollen alle Teile der bunten Würzburger Stadtgesellschaft vor dem Dom zusammengekommen, um wieder ein gemeinsames Zeichen gegen Diskriminierung, Rassismus und rechte Gewalt zu setzen. Einen Demonstrationszug wird es nicht geben, statt dessen stehen ab 14 Uhr Infostände entlang der Dom- und der Schönbornstraße. "Wir möchten, dass die Leute über Inhalte miteinander ins Gespräch kommen", sagt Stefan Lutz-Simon, einer der Sprecher des Würzburger Bündnisses für Demokratie und Zivilcourage (WBDZ), das die Veranstaltung angemeldet hat.

Redebeitrag von Zentralratspräsident Josef Schuster in Würzburg

Zum WBDZ gehören mehr als 90 Organisationen, das Bündnis "Würzburg ist bunt" ist noch größer: "Es besteht aus den drei Säulen Zivilgesellschaft, Gewerkschaften und Religionsgemeinschaften, die miteinander jenseits von Parteien auf die Straße gehen", so Lutz-Simon. Der seit Jahren andauernde Rechtsruck beginne nicht erst bei Fantasien über Massendeportationen, heißt es im Aufruf des WBDZ zur Kundgebung: "Strukturelle Diskriminierungen und Rassismus zeigen sich jeden Tag und werden politisch durch rechtspopulistische Narrative und rassistische Asyl- und Migrationspolitik aller regierenden Parteien verschärft."

Während der Veranstaltung ruht der Straßenbahnverkehr in der Fußgängerzone, die Kundgebung beginnt um 16 Uhr. Den Auftakt machen vier Menschen, die aus unterschiedlichen Perspektiven persönliche Erfahrungen mit Diskriminierung und Rassismus gemacht haben. Es folgt ein gemeinsamer Auftritt der Religionsgemeinschaften mit Josef Schuster, dem Präsidenten des Zentralrats der Juden, Bischof Franz Jung, der evangelischen Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Ahmet Bastürk, dem Sprecher der islamischen Gemeinden. Nach einem Vertreter der Gewerkschaften spricht zum Abschluss Oberbürgermeister Christian Schuchardt, musikalisch umrahmt wird die Kundgebung von der Kabarettistin Birgit Süß.

 
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  • Erika Hirsch
    Ich würde mich freuen wen Frau Dr. Andrea Behr auf dieser Veranstaltung zu sehen wäre....
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  • Martin Deeg
    Frau Behr, CSU, hat überaus deutlich gemacht, dass sie Teil des Problems ist und würde sich dadurch nur komplett lächerlich machen.
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  • Wolfgang Keller
    Frau Dr. Behr war beim letztjährigen CSD Würzburg auch nicht gerne gesehen und hat an der Demonstration dennoch teilgenommen. Die Wölfin im Schafspelz kennt da keine Skrupel.
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  • Norbert Meyer
    Mittlerweile gibt es die "Omas gegen Grün" ! Warum wohl ?
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  • Martin Deeg
    Wegen Alter?
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  • Helga Scherendorn
    weil sie das schon mal erlebt haben, wie andere diffamiert werden!
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  • Anton Müller
    Mit "mir lasse alles so wies is, bloß kei Änderungen und nach mir die Sintflut" kommen wir leider nicht weiter!
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  • Silke Müller
    Sie vergleichen die Ampel jetzt aber nicht mit dem NS-Regime?
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  • Roland Rösch
    Weil die Omas nur gutes. Sehen und nur das gute wollen nach ihren Erlebnissen im und nach dem Krieg .
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