
Zwei Tage vor der Großkundgebung des zivilgesellschaftlichen Bündnisses "Würzburg ist bunt" am Domvorplatz haben sich sechs Würzburger Parteien für Demokratie und Menschenwürde ausgesprochen. "Wir nehmen es nicht hin, dass rechtsextreme Kräfte eine Atmosphäre der Verunsicherung, der Angst und des Hasses in unserem Land schüren", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von Würzburg-SPD, CSU, Grünen, FDP, der Linken und der ÖDP.
Der Text orientiert sich an der "Trierer Erklärung" des Deutschen Städtetags, die auf Initiative von Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) gut 30 Stadträtinnen und Stadträte bereits im Januar unterzeichnet haben. Hintergrund ist wie bei den zahlreichen Demonstrationen in ganz Deutschland das durch die Recherchen der Correctiv-Redaktion bekannt gewordene Potsdamer Treffen, bei dem unter anderem Funktionäre der AfD Pläne von Massendeportationen diskutiert haben.
Unterschiedliche Positionen zur Migrations- und Asylpolitik sind Teil der Demokratie
"Wir akzeptieren nicht, dass Bürgerinnen und Bürger, dass Familien, dass sogar Kinder in unserem Land Angst davor haben müssen, von hier vertrieben zu werden", betonen die Unterzeichner der Würzburger Erklärung. Unterschiedliche Positionen zur Migrations- und Asylpolitik seien Teil der Demokratie. Dazu gehöre auch, Streit auszuhalten und Widerspruch zu akzeptieren. Nicht akzeptabel sei es aber, "wenn der Kern unserer Verfassung und die Basis unseres Zusammenlebens angegriffen wird: Die Würde des Menschen."
Das Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage (WBDZ) hatte in seinem Aufruf zur Großkundgebung unter anderem eine "rassistische Migrationspolitik aller regierenden Parteien" kritisiert. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, 3. März, um 14 Uhr. Nach aktuellem Stand werden sich in der Dom- und der Schönbornstraße 20 Organisationen an mehr als einem Dutzend Info- und Aktionsstände präsentieren. Die Kundgebung auf der Bühne am Domvorplatz soll um 16 Uhr beginnen und eineinhalb Stunden dauern. Als Redner angekündigt sind unter anderem Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bischof Franz Jung und Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden.
Reichte Ihnen diese Zitat nicht im vorangegangenen Artikel zu dieser heutigen Veranstaltung?
Diese Demos waren doch mal gegen die afd und Aussagen dieses Potsdamer Treffen gerichtet, oder täusche ich mich da.
Das, was dieses Bündnis aussagt, Ihr Zitat, verzerrt die Sache jedoch total! Denn ich kann weit und breit keine afd in einer Regierung sehen!!