Mieten oder kaufen? Diese Frage dürften sich hinsichtlich einer Immobilie irgendwann wohl die meisten Menschen stellen. In Unterfranken wohnt in mehr als der Hälfte der Wohnungen auch der Besitzer oder die Besitzerin der Immobilie. Das lässt sich aus der sogenannten Eigentümerquote schließen, die nach der großen Volkszählung "Zensus 2022" jetzt veröffentlicht wurden. Innerhalb Unterfrankens gibt es dabei große Unterschiede. So steht es um die Besitzverhältnisse in Unterfranken:
Was wird als Eigentümerquote bezeichnet?
Die Eigentümerquote stellt den Anteil der von Eigentümerinnen und Eigentümern bewohnten Wohnungen an allen bewohnten Wohnungen dar. Diese Quote wird in Prozent ausgedrückt und kann Aufschluss darüber geben, wie viele Menschen in einem bestimmten Gebiet eigenes Wohneigentum besitzen und darin wohnen. Wer keine eigene Immobilie bewohnt, wohnt in der Regel zur Miete.
Woher stammen die Daten?
Die Daten zur Eigentümerquote in den einzelnen Kommunen wurden vom Statistischen Bundesamt für den Zensus zu einem Stichtag im Mai 2022 erhoben. Leer stehende Wohnungen, Ferienwohnungen sowie gewerblich genutzte Wohnungen und Wohnungen in Wohnheimen wurden dabei nicht berücksichtigt. Nun sind die Daten erstmals öffentlich zugänglich.
Wo ist die Eigentümerquote in Unterfranken am höchsten?
Spitzenreiter bei der Eigentümerquote ist die Gemeinde Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt). In 88,89 Prozent der Wohnungen lebt auch der Eigentümer. Knapp dahinter liegt Breitbrunn (Lkr. Haßberge) mit 88,63 Prozent. In Bundorf (Lkr. Haßberge) wohnt ebenfalls die deutliche Mehrheit in den eigenen vier Wänden. Die Eigentümerquote liegt dort bei 88,15 Prozent.
Wo ist die Eigentümerquote in Unterfranken am niedrigsten?
Es sind die kreisfreien Städte, in denen in Unterfranken am wenigsten Menschen in der eigenen Immobilie wohnen. In Würzburg liegt die Eigentümerquote bei 25,28 Prozent. Das heißt: Nur in jeder vierten Wohnung lebt auch derjenige, dem die Wohnung gehört. In Schweinfurt beträgt der Anteil der Eigentümer 33,06 Prozent. In Aschaffenburg werden 34,10 Prozent der Wohnungen von den Besitzerinnen und Besitzern bewohnt.
Wie liegt die Eigentümerquote in Unterfranken im bayernweiten Vergleich?
Die Eigentümerquote in Unterfranken beträgt 56,06 Prozent und liegt damit über der bayernweiten Quote von 49,26 Prozent. Unter den Regierungsbezirken im Freistaat hat Oberbayern die niedrigste Eigentümerquote (41,17 Prozent) und Niederbayern die höchste (59,26 Prozent). Deutschlandweit betrachtet, leben in 44,29 Prozent aller Wohnungen die Besitzer dieser Immobilie.