
Die Höhe der Miete kann bei der Wahl des Wohnortes eine entscheidende Rolle spielen. In Unterfranken unterscheiden sich die Mietpreise von Gemeinde zu Gemeinde teils erheblich, wie die Daten aus der Volkszählung "Zensus 2022" ergeben. Ein Überblick zu den durchschnittlichen Kaltmieten in der Region:
Was wird als Nettokaltmiete bezeichnet?
Die Nettokaltmiete ist der Betrag, den Mieter für die Nutzung einer Wohnung oder eines Hauses zahlen - ohne Berücksichtigung von Nebenkosten wie Heizkosten, Wasser, Müllabfuhr oder sonstige Betriebskosten. Es handelt sich also um die reine Mietzahlung für die Immobilie selbst. Die Kaltmiete bildet die Basis für die Berechnung der gesamten Mietkosten. Dazu werden dann die Nebenkosten hinzugerechnet, um den Preis für die sogenannte Warmmiete zu erhalten.
Woher stammen die Daten?
Die Daten zur durchschnittlichen Kaltmiete je Quadratmeter in den einzelnen Kommunen wurden vom Statistischen Bundesamt für den Zensus im Mai 2022 erhoben. Mieten für Häuser, mietfrei überlassene Wohnungen oder Kosten für Wohnheime wurden bei der Erhebung nicht berücksichtigt.
Wo sind die Wohnungsmieten in Unterfranken am höchsten?
Unterfrankenweit am höchsten ist die durchschnittliche Kaltmiete mit 9,02 Euro pro Quadratmeter in Randersacker (Lkr. Würzburg). In der Stadt Würzburg bezahlten Mieterinnen und Mieter im Durchschnitt 8,65 Euro für jeden Quadratmeter Wohnfläche. Auch in den angrenzenden Gemeinden Gerbrunn (8,10 €/m²) und Höchberg (8,03 €/m²) sind die Mieten für Wohnungen vergleichsweise hoch. Aschaffenburg liegt an fünfter Stelle, hier bezahlen Mieter dem Zensus zufolge 7,75 Euro pro Quadratmeter.
Wo sind die Wohnungsmieten in Unterfranken am niedrigsten?
Am wenigsten müssen Mieterinnen und Mieder im unterfränkischen Vergleich in Bundorf (Lkr. Haßberge) bezahlen. Dort liegt die durchschnittliche Kaltmiete den aktuellsten Zahlen zufolge bei 3,57 Euro pro Quadratmeter. In Lülsfeld (Lkr. Schweinfurt) liegt der Durchschnitt bei 3,67 Euro ähnlich niedrig. 3,83 Euro bezahlen Mieter in Hausen (Lkr. Rhön-Grabfeld) für jeden Quadratmeter Wohnfläche.
Wie liegt der durchschnittliche Mietpreis in Unterfranken im bayernweiten Vergleich?
In Unterfranken bezahlen Mieterinnen und Mieter für Wohnungen kalt durchschnittlich 6,77 Euro pro Quadratmeter. Der bayernweite Schnitt liegt bei 8,74 Euro. Spitzenreiter unter den Regierungsbezirken im Freistaat ist Oberbayern mit 10,95 Euro pro Quadratmeter. Für Oberfranken ergab der Zensus eine durchschnittliche Nettokaltmiete von lediglich 5,99 Euro. Bundesweit liegt der durchschnittliche Preis für die Kaltemiete bei 7,28 Euro pro Quadratmeter.