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Lengfeld
Wo kann man in Würzburg im Stadtgebiet noch bauen?
Die Nachfrage nach Baugrund in Würzburg ist groß, das Angebot überschaubar. Nun stehen Grundstücke in Lengfeld zum Verkauf; weitere Hubland-Quartiere werden erschlossen.
Der Verkauf von Grundstücken an der Waidmannsteige in Lengfeld ist eingeleitet: Die Fläche für die Reihenhausbebauung wird als erstes ausgeschrieben - für Bauträger.
Foto: Thomas Obermeier | Der Verkauf von Grundstücken an der Waidmannsteige in Lengfeld ist eingeleitet: Die Fläche für die Reihenhausbebauung wird als erstes ausgeschrieben - für Bauträger.
Catharina Hettiger
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:48 Uhr

Den Traum vom Eigenheim haben viele – ihn in Würzburg zu verwirklichen, ist aber nicht einfach, sind doch freie Grundstücke im Stadtgebiet eine Seltenheit. Doch in den Stadtteilen Lengfeld und Hubland bewegt sich etwas: Dort wird gerade beziehungsweise in naher Zukunft neuer Baugrund erschlossen.

So soll in Lengfeld in den kommenden Jahren in drei Neubaugebieten Wohnraum für bis zu 1 700 Menschen entstehen. Für den ersten Abschnitt eines neuen Wohn- und Mischgebiets Lengfeld Nord mit Platz für rund 50 Einfamilienhäuser (Lengfeld 22A) hatte der Stadtrat bereits im Dezember 2019 den Bebauungsplan beschlossen. Nun leitet die Stadt mit einem ersten Schritt den Verkauf der Grundstücke im Baugebiet Lengfeld22A – Waidmannsteige ein, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Gestartet wird mit den Reihenhäusern: Die Fläche für die Reihenhausbebauung wird als erstes ausgeschrieben – allerdings ausschließlich für Bauträger. Laut Pressemitteilung gibt es hierbei eine Besonderheit: Die Häuser müssen nach dem bayerischen Wohnbaufördergesetz wohnbauförderfähig sein. Diese Vorgabe sei eine von mehreren sozialen Komponenten, die bei der Vergabe der Grundstücke beachtet werden müssten. Vermarktet werden sollen die Häuser durch die Bauträger.

Wer auf ein Einfamilienhaus- oder Doppelhausgrundstück hofft, muss sich noch gedulden: Diese werden im Baugebiet zu einem späteren Zeitpunkt angeboten; außerdem werden noch einige Grundstücke im Erbbaurecht vergeben. Grund für die Wartezeit auf diese Grundstücke ist, dass die Individualgrundstücke erst nach den Erschließungsarbeiten angeboten werden können. Die Erschließung ist laut Stadt für das Frühjahr 2021 vorgesehen.

Die Quartiere IV und V am Hubland: Am östlichen Rand des ehemaligen Landesgartenschaugeländes entsteht unter anderem Baugrund für rund 50 Einfamilienhäuser.
Foto: Thomas Obermeier | Die Quartiere IV und V am Hubland: Am östlichen Rand des ehemaligen Landesgartenschaugeländes entsteht unter anderem Baugrund für rund 50 Einfamilienhäuser.

Auch das östliche Hubland bietet noch Baugrund

Auch am Hubland gibt es noch Baugrund - die nächsten Grundstücksvermarktungen stehen dort in den Quartieren IV (Kürnacher Berg) und V (Gerbrunner Tor) an. Sie liegen zwischen Ausgleichsflächen am Kürnacher Berg im Norden und Westen, landwirtschaftlich genutzten Flächen im Osten auf der Gemarkung Gerbrunn, dem Gewerbegebiet Skyline Hill, dem Wohngebiet Belvedere im Süden und dem Wohngebiet am Elferweg im Westen.

In beiden Quartieren wird sich die Nutzung fast ausschließlich auf Wohnen beschränken. Unweit von Quartier V, das den Stadtteil im Osten abschließt und direkt an der Stadtgrenze zur Gemeinde Gerbrunn liegt, befindet sich eine der Zufahrten zum Hubland. Die Erschließung der Quartiere IV und V hat im August 2020 begonnen und brachte laut Baufirma einige Herausforderungen mit sich, da das Gebiet im Norden und Osten starke Hanglagen aufweist.

Rund 50 Einfamilienhäuser sollen insgesamt in den beiden Quartieren entstehen, heißt es auf Anfrage dieser Redaktion an die Stadt Würzburg. "Das Vermarktungskonzept für die Einfamilienhäuser wird derzeit erarbeitet und bis Jahresende dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt", erklärt Pressesprecher Georg Wagenbrenner. Die Vermarktung der ersten Bauplätze für Einfamilienhäuser ist für Anfang 2022 vorgesehen.

Im Frühjahr werden Grundstücke für Bauträger ausgeschrieben

Die ersten Baugrundstücke am Hubland hatte die Stadt Würzburg im Sommer 2016 verlost: Auf damals 28 Bauplätze in Quartier III - für 16 Einzelhäuser und zwölf Doppelhäuser – kamen 450 Bewerbungen. Im Sommer 2017 verloste die Stadt dann weitere 34 Grundstücke im Quartier III, diesmal für Reihen- und Kettenhäuser.

Bis 2022 sollen die Bauplätze für Einfamilienhäuser vermarktet werden, zunächst würden weiterhin Flächen an Investoren und Bauträger ausgeschrieben, so Wagenbrenner. Die nächste Grundstücksausschreibung an Bauträger sei für dieses Frühjahr im Quartier IV vorgesehen. Dort sollen auf einer Fläche von etwa 9500 Quadratmetern Reihen- und Kettenhäuser entstehen. Am nördlichen Rand von Quartier IV befindet sich außerdem die "Alte Flugschule". Was mit ihr passiert, ist noch nicht klar: "Sie wird langfristig vermarktet und dient aktuell noch als Baubüro", erklärt Wagenbrenner.

Zahlreiche Mietwohnungen sind am Entstehen

Und auch wer nicht selbst bauen, sondern eine Wohnung mieten möchte, kann sich künftig am Hubland umsehen: "Im Quartier V entstehen in den nächsten Jahren neben dem Stadtbau-Projekt 'Hubland II' - in direkter Nähe des Belvedere mit 112 Mietwohnungen - weitere Hochbauprojekte mit sozial geförderten Mietwohnungen", kündigte Wagenbrenner an.

Noch mehr Mietwohnungen am Hubland sollen in Quartier VI entstehen, das im Norden an das Studierendenwohnheim anschließt: Das Immobilienunternehmen Dawonia will dort bis zum Jahr 2024 auf rund 4000 Quadratmetern insgesamt 73 Mietwohnungen bauen.

Bauträger, die sich für das Baugebiet Lengfeld 22A interessieren, finden unter www.wuerzburg.de/waidmannsteige die Ausschreibungsunterlagen.

 
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  • m. w.
    entgegen aller Lippenbekenntnisse wird munter drauf losgebaut u der Boden versiegelt! Wo ist da die viel versprochene Ökologie? Der ländliche Raum verödet, viele Häuser stehen leer. Die Arbeit wird in die Grosstädte verlagert, anstatt Arbeitsplätze in die ländlichen Regionen zu bringen.
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  • H. S.
    Achtung: Die GRÜNEN stellen im Stadtrat eine starke Fraktion, sie werden getreu den Vorgaben ihres Vordenkers Hofreiter weitere Einzelhäuser verhindern müssen.
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  • K. K.
    da bin ich mal gespannt...... ob

    die "Fahr-Erschliessung für 1.700 Neubewohner zur Erreichbarkeit, über die alten, engen, derzeitigen " Strässchen " innerhalb des ST Lengfeld erfolgt ?? !! ; oder .... hinter, unter-
    halb von "Hornbach" zur *Waidmannssteige ausgeführt wird. Da wäre ja ein Anschluss zur B 19 schon da, bzw. machbar. Wenn man weiter plant...... für 1.700 Neubürger mit Auto.
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