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Würzburg
Wittelsbacherplatz in Würzburg: Warum dort für die Linie 6 die Straßenbäume weichen müssen
Für die Straßenbahn zum Hubland müssen am Wittelsbacherplatz Bäume fallen. Doch dadurch wird auch eine neue Straßenführung möglich und aus dem "-platz" ein Platz.
Blick auf den Wittelsbacher Platz in Würzburg und die Bäume, die um den Platz herum stehen. Der Bereich vor dem Unigebäude soll im Zuge des Straßenbahnbaus umgestaltet und zu einem 'richtigen' Platz werden. Dafür müssen Bäume fallen, es werden aber neue gepflanzt.
Foto: Patty Varasano | Blick auf den Wittelsbacher Platz in Würzburg und die Bäume, die um den Platz herum stehen. Der Bereich vor dem Unigebäude soll im Zuge des Straßenbahnbaus umgestaltet und zu einem "richtigen" Platz werden.
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 08.09.2024 02:28 Uhr

Auch wenn es immer wieder einmal bezweifelt wird: Die Planungen für den Bau der Linie 6 von der Innenstadt hinauf zum Hubland sind in vollem GangNachdem im Mai bekannt wurde, dass die Trasse förderfähig ist, hatte der Würzburger Stadtrat kurz danach die städtebaulichen Ausbaustandards für die Bereiche zwischen Barbarossaplatz und Geschwister-Scholl-Platz festgelegt

Im Streckenverlauf passiert die künftige neue Straßenbahn auch den Wittelsbacherplatz

Doch dort endet die Linie 6 ja nicht, sondern führt über das Frauenland und die Drachenwiese weiter hinauf zum Hubland. In diesem Streckenverlauf passiert die künftige neue Straßenbahn auch den Wittelsbacherplatz. Und da will ein Anwohner erfahren haben, dass dort ausnahmslos alle Bäume dem Trassenbau zum Opfer fallen werden und wandte sich deshalb an diese Redaktion.

Wittelsbacherplatz in Würzburg: Warum dort für die Linie 6 die Straßenbäume weichen müssen

Hintergrund ist eine Umgestaltung des gesamten Wittelsbacherplatzes

Kurz gesagt: Anfragen bei der WVV und der Stadt Würzburg ergeben: Ja, es müssen dort im Zuge des Streckenbaus Bäume gefällt werden, dafür werden aber auch neue gepflanzt, bestätigt Petra Steinbach von der Pressestelle der Stadt Würzburg. Hintergrund ist eine Umgestaltung des gesamten, nach dem bayerischen Adelsgeschlecht der Wittelsbacher benannten Platzes, der danach seinem Namen als Platz auch gerecht werden soll.

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Denn aus den Planfeststellungsunterlagen, auf die Susanna Blum von der WVV verweist, geht hervor, wie der Platz künftig aussehen soll. Dort, wo jetzt die Wittelsbacherstraße geradeaus am Gebäude der Fakultät für Humanwissenschaften der Universität in Richtung Rottendorfer Straße vorbeiführt, soll sie künftig auf den jetzigen Grünflächen einen Bogen schlagen. Die Parkplätze, die derzeit noch innerhalb des Grüngürtels liegen, wandern nach außen an die Geh- und Radwege, und es werden mehr. Aus dem sich dann zwischen Straße und Unigebäude ergebenden Halbrund soll ein echter Platz werden, nur durchschnitten von Fußwegen und der Straßenbahntrasse samt Haltestelle.

Die Planungen seien unter städtebaulichen Gesichtspunkten optimiert worden

Diese Planungen seien unter städtebaulichen Gesichtspunkten optimiert und mit der Stadt Würzburg abgestimmt worden, heißt es dazu in den Planfeststellungsunterlagen. Die Straßenführung der Fahrbahnen auf dem Wittelsbacherplatz seien Teil des städtebaulichen Gesamtkonzepts der Stadt, heißt es weiter. Diese Bogenform der Straße sei daher nicht durch die Straßenbahntrasse bedingt, sondern das Ergebnis einer Vielzahl im Stadtrat diskutierter Varianten.

Kann sich da noch etwas ändern? Die Platzaufteilung des Wittelsbacher Platzes in Gleisbereiche, Geh-, Radfahr- und Bereiche für den motorisierten Individualverkehr sei durch die Planfeststellung verbindlich vorgegeben und ohne aufwändiges Planänderungsverfahren nicht veränderbar, informiert dazu Petra Steinbach von der Pressestelle der Stadt. Im Verlauf des Verfahrens sei vom Stadtrat die beste Lösung sowohl aus städtebaulicher als auch aus Sicht aller Verkehrsteilnehmer gesucht und beschlossen worden. Bedauerlicherweise seien hierzu 28 Baumfällungen notwendig, die aber durch 25 Neuanpflanzungen vor Ort ersetzt werden sollen, so die Antwort auf die Anfrage.

 
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Kommentare
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  • Herbert Stapff
    Was kostet dieser Umbau des Wittelsbacher Platzes?
    Was kostet es, alles zu belassen wie es ist und nur die Gleise zwischen Gehweg und Uni über die Wiese zu führen?
    Ein schöner Platz wird so oder so nicht entstehen, sondern eine nicht begehbare Verkehrsinsel, die ringsum von Gleisen und Straße gesäumt ist.
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  • Jo Schmitt
    Sehr geehrter Herr Stapff,

    die Frage stellt sich nicht (mehr).
    Das Thema ist mit der Planfeststellung durch die Regierung von Unterfranken durch.
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  • Silvia Schülein
    Wahrscheinlich werden die schönen alten Bäume gefällt, und dann passiert wieder jahrelang nichts :(
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  • Roland Rösch
    2-3 Bonsai Bäume und 2-3 Edelstahl Sitzbänke wie der neue Pflastergarten vorm Rathaus sind schon drin. 😅
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  • Jo Schmitt
    Unsinn!
    Lesen Sie die Planfeststellungsunterlagen die öffentlich zugänglich sind.
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  • Heidrun Mergler
    Laut Planung werden
    269 jahrzehntelang gewachsene, intakte (!) Bäume gefällt,
    465 neu gepflanzt - die hoffentlich so gut anwachsen, wie die Verkehrtplaner das am Reißbrett entworfen haben...

    Nicht zu vergessen sind natürlich die
    Ausgleichsflächen (!):
    Streuobstwiese am Dallenberg
    Naturnahe Wiese in Rottendorf

    Wünsche bei Bedarf allzeit gute Fahrt dorthin (Satire!)
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  • Roland Rösch
    Pläne? Papier und real zerstörte Natur .
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  • Heidrun Mergler
    25 neu gepflanzte Bäume "ersetzen" 28 jahrzehntelang (!) gewachsene Bäume am Wittelsbacher Platz. Bis diese neu gepflanzten Bäume soviel CO2 aufnehmen wie die bisherigen Bäume werden wiederum Jahrzehnte verstreichen und weder die Verkehrtplaner noch ich werden dies wohl noch erleben. Dies ist aber in Zeiten des Klimawandels irrelevant, da die neue Straßenbahn weder Abgase noch Feinstaub produziert! Der übrige Individualverkehr reduziert sich und kann vernachlässigt werden, da selbstverständlich nach Fertigstellung der Linie 6 dann alle mit der komfortablen und preiswerten Straßenbahn fahren.
    Schlussendlich kommt es bei insgesamt 269 gefällten Bäumen auf diese 28 wohl auch nicht mehr an, insbesondere, da ja am Dallenberg eine Streuobstwiese sowie im nahegelegenen Rottendorf eine naturnahe Wiese als "Ausgleich" zur Luftverbesserung angelegt werden!
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  • Peter Lelowski
    Straßenpygmäen müssen weichen und woanders hin. Jetzt geht das Gezerre von 2014, welches die Fertigstellung bis zur LGS 2018 verunmöglicht hat wieder los. Wahrscheinlich die gleichen Leute. Nach 8 Jahren.
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  • Heidrun Mergler
    Was bitte ist unter "Straßenpygmäen" zu verstehen? Habe bei Google diesbezüglich nichts gefunden.
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  • Barbara Fersch
    reden wir in 15 Jahren wieder darüber ?
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  • Heidrun Mergler
    Besser in 30 Jahren. Bis dahin haben die neu gepflanzten Bäume (hoffentlich!) die Größe und Kapazität der gefällten Bäume erreicht.
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  • Roland Rösch
    Bis 30 Jahre rum sind hat man schon wieder andere neue Bäume gepflanzt an den stellen weil diese Bäume Kaputt gehen .
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  • Ruth Hesse
    Die armen Anwohner am Wittelsbacher Platz! Die vielbefahrene Straße führt dann direkt an ihren Häusern vorbei. Auch Radfahrer und Fußgänger haben dann wohl bestimmt deutlich weniger Platz. Und wofür? Für ein Miniwäldchen, eingequetscht zwischen Straße und Straba-Gleisen. Das wird laut Grafik kein Platz mit Aufenthaltsqualität, sondern eher eine Verkehrsinsel mit Hundeklo. Aufenthaltsqualität laut Plan gleich null.

    Auch ist fraglich, wie die Haltestellensituation aussehen wird, wenn die Buslinien wie bereits angekündigt weiter bestehen sollen. Dann dürfte der Wittelsbacherplatz eher ein geschäftiger Knotenpunkt wie die Reuterstraße in Heidingsfeld werden mit Umsteigen von der Straba zu den Bussen 10, 34, 114 und 6neu in der Nähe.

    Oder soll es da Parkbänke, Brunnen, Blumenrabatten, Kinderspielmöglichkeiten etc. oder gar ein Kiosk/Café mit Außengastro geben?
    Nicht dass die aktuelle Situation eine Augenweide wäre, aber eine echte Verbesserung sehe ich da nicht.

    Philipp Hesse
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  • Peter Lelowski
    Vielbefahrene Straße? Haben Sie das vielleicht mit der Rottendorfer Straße verwechselt?
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  • Jutta Nöther
    Erst mal "rein prophylaktisch" in der Trautenauerstraße, jetzt am Wittelsbacher Platz - und wann kommt jetzt mal die Linie 6?
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