In Nürnberg gibt es sie schon längst, in München ist sie eine Touristenattraktion und zukünftig könnte sie nach Würzburg kommen: die Surfwelle auf dem Fluss. "Mainwelle" soll das Ganze heißen und für ein größeres sportliches Angebot sorgen. Dafür setzen sich Emir Husic und Maxi Simons ein.
Und in Würzburg scheint ihre Idee auf offene Ohren zu stoßen. Im Oktober 2023 haben Simons und Husic eine Online-Petition gestartet, um Unterschriften für ihr Projekt zu sammeln. Über 300 Personen haben innerhalb kurzer Zeit der Idee ihre Stimme gegeben. "Das ist für uns natürlich ein Zeichen, dass die Sache Zukunftspotenzial hat", freut sich Husic. Auch Simons ist begeistert und überrascht über so viel Zuspruch aus Würzburg.
Und auch politisch bekommen die beiden Unterstützung. Sportbürgermeisterin Judith Roth-Jörg (CSU) war von Anfang an dabei und hat das Projekt "Mainwelle" initiiert. Der Grund für ihr Engagement? "Als Sportbürgermeisterin bin ich natürlich daran interessiert, dass wir in allen Bereichen attraktive Sportangebote haben." Neben dem Rudern, Kanu fahren und Stand-Up-Paddle (Anmerkung der Redaktion: Dabei steht man auf einem Surfbrett und bewegt sich mit Paddeln fort) soll nun auch noch das Surfen hinzukommen. Doch wie kam es eigentlich zu der Idee?
Persönliche Beweggründe von Maxi und Emir für die Welle
Husic, der aus Nürnberg stammt, ist bereits seit mehreren Jahren begeisterter Surfer – genau wie Simons. Als der 26-Jährige vor vier Jahren nach Würzburg kam, fehlte ihm etwas. Simons ging es ähnlich. Um ihrem Hobby weiter nachzugehen, musste sie bisher immer in ihre Heimat nach München pendeln oder ans Meer fahren. Doch wenn eine Surfwelle auf dem Fluss in München und Nürnberg möglich ist, warum dann nicht auch in Würzburg?
Der Gedanke ließ die beiden nicht mehr los und seither arbeiten sie gemeinsam mit Judith Roth-Jörg daran, das Projekt wahr werden zu lassen. Wenn es nach ihnen geht, soll die "Mainwelle" nicht nur für Spaß bei den Surferinnen und Surfern sorgen, sondern eine Attraktion für alle Würzburgerinnen und Würzburger sein. "Wir wollen die Mainwelle an der alten Schleuse platzieren", erklärt Husic. Von der Alten Mainbrücke aus könnten Zuschauerinnen und Zuschauer dann bei einem Schoppen das Treiben im Fluss beobachten.
Wie sieht es rechtlich aus? Ist das Projekt zukunftsträchtig?
Die alte Schleuse sei ein komplett abgetrennter Bereich und so würden die Surferinnen und Surfer auch den übrigen Verkehr auf dem Fluss nicht beeinträchtigen. Doch was sagt dazu das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Main, dem die Schleuse gehört? Erstmal "nein", wie Judith Roth-Jörg nach einer Anfrage herausgefunden hat. Doch damit will sich die dritte Bürgermeisterin von Würzburg nicht zufriedengeben.
"Ich glaube, dass das in Würzburg möglich ist. Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagt sie. Deshalb stehe sie in Kontakt mit Professor Markus Aufleger der Universität Innsbruck, der sich mit der Thematik Surfwelle bestens auskenne und schon bei der Entstehung der Surfwelle in Nürnberg mitgewirkt hat. Gemeinsam mit ihm wolle sie jetzt "die rechtlichen Hürden nach und nach versuchen aus dem Weg zu räumen" und dann erneut ans WSA Main herantreten.
In zwei bis drei Jahren könnte die Surfwelle für Würzburg kommen
Auch Husic und Simons glauben weiter an ihr Projekt. Sie wollen als Nächstes einen Verein gründen. Dieser soll die künftige "Mainwelle" betreiben und Fans des Trendsportes in Würzburg zusammenbringen. Dann müssten auch andere Surfbegeisterte nicht mehr den langen Weg ans Meer oder in andere Städte auf sich nehmen. Und falls es mit der "Mainwelle" vor der Alten Mainbrücke nicht klappt? Dann wären die beiden auch offen für andere Standorte auf dem Main. "Wichtig ist für uns, dass es überhaupt zu einer Surfwelle kommt", sagt Simons.
In zwei bis drei Jahren soll es dann so weit sein, wenn weiterhin alles nach Plan läuft. Dann könnten junge wie alte Wasserratten in Würzburg einem neuen Hobby nachgehen und ein bisschen Urlaubsfeeling in die Stadt bringen.
Es kann nicht sein, daß wegen der Vorlieben einiger Fans x-tausende Euros im Wasser versenkt werden und woanders echte Not ist.
Eine Manipulation an der hydraulischen Regulierung an der wichtigen Wasserstraße Main mitten im Wassereinzugsgebiet der Würzburger Quellen wird unmöglich sein.
Ganz abgesehen von den seltenen Fischen, Krebsen und Wassertiere in diesem Gewässer.
Es gibt kein "Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Würzburg" (dort ist nur ein Betriebshof) sondern nur das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Main, mit den beiden Dienststellen in Schweinfurt & Aschaffenburg. Die Erstere ist auch für WÜ zuständig, weshalb die Boote im WÜer Raum SW-Kennzeichen haben.
vielen Dank für den Hinweis. Wir haben den Namen im Artikel entsprechend korrigiert.
Viele Grüße
Gina Thiel
für die "perfekte" Welle...
und 300 Unterschriften sind ja jetzt auch ne Riesenwelle
was macht eigentlich die Sportbürgermeisterin für eine Welle damit?
sonst hört man von ihr ja nicht wirklich was.
aber man muss ja im Gespräch bleiben.
hat sich der Klimabürgermeister auch schon gemeldet
wo es doch in Würzburg im Sommer immer weniger Wasser gibt...
auf diesen Bericht
erst mal ne Donauwelle...
wenn das nächste "Nice-to-have" kommt und die realen Baustellen (u.a. Verkehr, Schulgebäude, Infrastruktur) dafür bespart werden dass es quietscht...
da bin ich mal gespannt. Es hält doch gefühlt jede/r die Hand auf, um Zuschüsse abzugreifen (s. auch Kickers-Stadion).