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Würzburg
Verbot wie in Berlin? Bei queerer "Prism Party" im Würzburger Dornheim sind Fotos und Videos nicht erlaubt
Am 24. September startet die Partyreihe "Prism" im Dornheim. Denny Voltage hat sie ins Leben gerufen und spricht im Interview darüber, warum Würzburg queere Partys braucht.
Denny Garcia alias 'Denny Voltage' hat die Party-Reihe 'Prism' gegründet, um queeren Menschen in Würzburg einen sicheren Ort zum Feiern zu ermöglichen, bei dem sie sich frei ausleben können.
Foto: Christoph Weiss | Denny Garcia alias "Denny Voltage" hat die Party-Reihe "Prism" gegründet, um queeren Menschen in Würzburg einen sicheren Ort zum Feiern zu ermöglichen, bei dem sie sich frei ausleben können.
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:36 Uhr

Denny Garcia prägt seit vielen Jahren die Würzburger Club- und Kulturszene und setzt sich für die Interessen der queeren Community ein. Als DJ macht sich Garcia vor allem unter dem Alias "Denny Voltage" einen Namen und bekam in diesem Jahr den "Preis für junge Kultur" von der Stadt Würzburg und der Distelhäuser Brauerei, verliehen.

Mit der Gründung der neuen queeren Party-Reihe "Prism", die am 24. September im Dornheim in der Würzburger Zellerau startet, soll nun der nächste Schritt in Richtung Veränderung gemacht werden. Denn für Garcia steht fest: Würzburg braucht eine queere Partyreihe.

Frage: Warum braucht Würzburg Ihrer Meinung nach eine queere Partyreihe?

Denny Garcia: Ich habe acht Jahre lang die Subkultur in Würzburg mitgestaltet und Lust, etwas zu verändern, damit sich alle Menschen, die in Würzburg feiern wollen, wohlfühlen und ausleben können. Schwulsein ist mittlerweile bei der breiten Masse angekommen und wird akzeptiert. Zur queeren Community gehören aber viel mehr Menschen, zum Beispiel Transpersonen oder asexuelle Menschen. Für diese wollen wir einen sicheren Ort zum Feiern schaffen. Es gab in Würzburg schon immer elektronische Musik und auch queere Partys, aber die Verbindung von beiden fehlte noch. Mit der "Prism"-Partyreihe ändert sich das jetzt.

Was erwartet Menschen, die am Samstag auf die "Prism"-Party ins Dornheim gehen?

Garcia: Eine ausgelassene Stimmung und eine Party, bei der jeder akzeptiert wird, wie er oder sie ist. Wir haben dieses Mal zwei Drag-Queens eingeladen, die ein Programm machen werden. Es wird Hostessen geben, die Süßigkeiten verteilen, es gibt Unisex-Toiletten und ein Awareness-Team. Vor allem erwartet die Menschen aber richtig gute Techno- und Elektro-Musik. Von 20 bis 23 Uhr haben wir im Biergarten ein offenes DJ-Pult, an dem sich Nachwuchskünstlerinnen und -künstler ausprobieren können. Denn mir war es wichtig, auch Talente in der Szene zu fördern. Ich erwarte ein bunt gemischtes Publikum und viel nackte Haut.

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Sie sprechen von einem "Awareness-Team". Was hat es damit auf sich?

Garcia: "Awareness-Team" bedeutet, wir haben eine Gruppe aus verschiedenen Menschen zusammengestellt, die darauf achten, dass sich an dem Abend alle sicher und wohlfühlen. Wir hätten es auch "Achtsamkeits-Team" nennen können. Sie haben die Aufgabe, auf die Gäste zuzugehen und ihnen das Gefühl zu geben, dass sie immer einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin haben. Sie sollen auch in Ausnahmesituationen für die Personen da sein. Das können körperliche sein, genauso fragen sie aber auch nach der Gefühlslage. Ich finde das ganz wichtig. Worüber ich mich sehr freue, dass diese Idee jetzt auch über die "Prism"-Party hinaus im Dornheim aufgenommen wird.

Feiern queere Menschen denn anders als heterosexuelle Menschen?

Garcia: Auf jeden Fall! Der Gedanke des Feierns und der Musik steht bei solchen Partys viel mehr im Fokus und nicht, dass man unbedingt jemand abschleppen muss oder irgendein Macho-Gehabe. Ich sage jetzt mal provokant: queere Menschen feiern einfach ausgelassener und sind wilder unterwegs - auch in der Sexualität. 

"Queere Menschen feiern einfach ausgelassener und sind wilder unterwegs - auch in der Sexualität."
Denny Garcia, veranstaltet die "Prism"-Party
Es gibt ein Film- und Fotoverbot auf der Tanzfläche. Das kennt man sonst nur aus Clubs in Berlin. Wieso gibt es das denn?

Garcia: Ganz einfach, aus denselben Gründen wie bei den Clubs in Berlin. Weil niemand unter Beobachtung stehen soll oder Gefahr laufen soll "publik" gemacht zu werden. Ich finde dieses Fotoverbot total wichtig. Wir werden natürlich keine Handys an der Tür einsammeln oder Kameras abkleben. Wir bitten aber aktiv darum, dass die Tanzfläche ein handyfreier Ort bleibt. Darauf wird auch unser Awareness-Team achten. Ein Selfie mit Freunden wird aber keiner verbieten, solange niemand Unbeteiligtes zu sehen ist.

Bei der ersten Prism-Party haben einige Menschen auch oberkörperfrei gefeiert. Was sollte man am Samstag anziehen, um ins Bild zu passen?

Garcia: Zieht das an, worauf ihr Lust habt und wenn es ein Micky Maus-Kostüm ist, dann ist das vollkommen in Ordnung. Natürlich gibt es so Standartoutfits, wie Corsagen, Netzoberteile oder was auch immer. Mein Ratschlag: Es ist viel wichtiger, das zu tragen, worin ihr euch wohlfühlt, als irgendeinem Dresscode zu entsprechen, den es ohnehin nicht gibt. Fehl am Platz sind nur Personen, die die Outfits der anderen verurteilen.

Dürfen auch nicht-queere Menschen auf Ihre Party kommen?

Garcia: Natürlich, es wäre ganz furchtbar, wenn ausschließlich queere Menschen zur "Prism"-Party kommen. Auf der Tanzfläche sind wir am Ende alle gleich. Die Party richtet sich ausdrücklich an alle Menschen, die, wie man so schön sagt "open minded", also aufgeschlossen sind. Das einzige, was wir nicht wollen, dass ein schaulustiges Publikum kommt.

 
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    Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber bitte verschont mich mit LGBTXYZ Themen! Warum diese Minderheiten eine derart große Plattform bekommen verstehe ich nicht.
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    Zum Lesen der Überschrift schon. Oder soll ich dann sofort die Augen zu machen? Selten arroganter Kommentar.
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  • D. E.
    Aber neugierig sind sie dann doch.
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  • S. S.
    Über Trachtenverein und Karneval wird auch regelmäßig berichtet. Interessiert mich auch nicht, also lese ich es einfach nicht. Darf man gerne nachmachen. zwinkern
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  • S. T.
    Dürfen da auch nicht nicht-queere Leute mitfeiern???
    Und mal ganz ehrlich : Es "geht nicht nur ums Abschleppen" aber es "geht wilder zu auch in der Sexualität?"????? also echt...
    so ein bisschen hört sich das Ganze an wie eine sehr exklusive (im Gegenteil von Inklusion!) , die dann auch noch intensiv pädagogisch betreut werden muss.....genau das ist doch das Gegenteil von Normal und mitten in der Gesellschaft?
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  • D. P.
    Haben Sie den Text gelesen????? Sie sind herzlich eingeladen.
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    @Murmeltier: Ach so ein Schmarrn. Hast Du schon mal mit gleichgeschlechtlichem Tanzparter eng auf einer Tanzfläche getanzt? Dann weißt Du, dass es leider noch sehr dringend solche sicheren Orte gibt, an dem ALLE Menschen friedlich miteinander feiern, ohne dass man wie im Zoo angegafft wird, wie es mir schon auf herkömmlichen Feiern passiert ist. Es steht doch auch oben im Artikel dass alle Menschen willkommen sind, was soll also diese Behauptung nach exklusiv, ausschließender Veranstaltung??
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  • R. B.
    Gäääähn.........
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    Wieder einer Ihrer überheblichen Beiträge.
    Unerträglich Ihre Weltoffenheit.
    Sie müssen solche Artikel einfach ins Lächerliche ziehen.
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  • R. B.
    Jup!
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  • G. W.
    Weiterschlafen!
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  • M. D.
    Das hört sich für mich an wie Sodom und Gomorrha!
    L.G. Martin Dobat
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  • H. W.
    Wegen einer Party im Dornheim wird Würzburg sicher nicht durch Feuer und Schwefel zerstört. Da bin ich recht zuversichtlich zwinkern
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  • M. D.
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  • D. Z.
    Für mich auch. Hätte große Lust hinzugehen, bin aber nicht queer grinsen Interessanter ist aber ja die Aussage dass es queeren Menschen nicht darum geht unbedingt wen "abzuschleppen", im nächsten Satz aber darauf hingewiesen wird dass eben jene eine viel krasse Sexualität haben. Die Realität ist dass der Ursprung von queer-Parties eben genau der war dass man wen abschleppen konnte da man auf solchen Parties sicher viel mehr Gleichgesinnte angetroffen hat. Daher meine Steile These: Der Organisator hat relativ wenig Ahnung von was er spricht.
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