Die ehemalige Bürgermeisterin Marion Schäfer-Blake hatte es vor wenigen Wochen bei ihrer Rede beim Würzburger "Christopher Street Day" (CSD) angekündigt: Sie hat zusammen mit ihrer SPD-Fraktion zwei Anträge im Stadtrat vorgelegt, durch die die Gleichstellung queerer Menschen in Würzburg weiter vorangebracht werden soll.
Die Sozialdemokraten wollen die europäische Großveranstaltung "Europride" nach Würzburg holen und setzen sich für einen Preis "Queer sein in Würzburg" ein, mit dem lokale Initiativen von LSBTIQ-Personen (die Abkürzung steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transsexuell, intersexuell und queer) ausgezeichnet werden sollen.
Queere Bewegung in Würzburg feierte 2022 ihr 50-jähriges Bestehen
Die queere Bewegung in Würzburg, die mit der Gründung einer Hochschulgruppe schwuler Männer 1972 ihren Anfang nahm, feiert in Würzburg in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Anfang Juni hat im Falkenhaus das unterfränkische Regenbogenbüro als Beratungs- und Vernetzungsstelle seine Arbeit aufgenommen.
Der "Europride" findet seit 1992 jedes Jahr in einer anderen europäischen Metropole statt und hat in der Vergangenheit mehrmals über eine Million Besucher angelockt. Zum mehrwöchigen Programm gehören künstlerische und sportliche Veranstaltungen, eine Menschenrechtskonferenz und eine große Parade wie beim CSD. Zum ersten und bisher einzigen Europride auf deutschem Boden kamen 2004 in Hamburg eine halbe Million Menschen.
Durch den Preis "Queer sein in Würzburg" soll die Arbeit der zahlreichen Würzburger Initiativen, die sich für die Belange und die Gleichberechtigung von LSBTIQ-Personen einsetzen, gewürdigt werden. "An uns wurde aus der Community der Wunsch herangetragen, queeres Leben in Würzburg noch sichtbarer zu machen und als Stadtverwaltung unterstützen", erläuterte der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Kolbow im Hauptausschuss des Stadtrats.
Möglichkeit einer Bewerbung Würzburgs soll geprüft werden
Die Möglichkeit einer Bewerbung für die Europride, deren Ausrichtung nicht an die Städte, sondern immer an eine Organisation vor Ort vergeben wird, soll auf Wunsch der SPD von der Verwaltung zumindest grundsätzlich geprüft werden. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr in Belgrad statt und ist für 2023 (Malta) und 2024 (Thessaloniki) bereits vergeben. Für 2025 liegt eine deutsche Bewerbung aus Magdeburg vor: "Daher wären wir tendenziell eher Richtung 2030", so Kolbow im Hauptausschuss.
Die Verwaltung hatte beide Anträge zur Weiterverfolgung empfohlen, der Ausschuss stimmte mit großer Mehrheit dafür. Lediglich Sonja Buchberger, Adolf Bauer, Kurt Schubert und Rainer Schott (alle CSU) waren gegen die Weiterverfolgung.
Davon abgesehen, dass Würzburg definitiv keine Metropole ist, gibt es weder gewachsene geschweige denn gefestigte Strukturen queerer Veranstaltungen,noch Veranstalter*innen, die dieses Großprojekt stemmen könnten.
Viel mehr wäre zu wünschen, dass die Arbeit der queeren Organisationen und Vereine weiter unterstützt und ausgebaut würde.
aber die Frage an die SPD sei erlaubt:
Wie oder WAs muss man für den SPD -Queer-Preis machen?
Wer soll den Preis entscheiden? OB? Bischof? G.Schröder? oder sonstige Alt-SPDler?
Bekommt man auch einen SPD-Preis wenn man hetero ist?
Wenn JA, wie muss man dies dann nachweisen??
Oder ist das nur SPD-Wahl-Geschmarre?
All die Jahre war ihnen das praktisch egal und jetzt wo die Wähler weglaufen versucht man jeden Strohhalm zu ziehen!
Und Würzburg als Metropole zu sehen, ist schon vermessen! Metropole Chaos vielleicht...
Würzburg will also auch als europäische Metropole gesehen werden? Na, ich weiß nicht .....