Viel Lob für das engagierte Team und eine positive Bilanz nach den ersten drei Monaten: Das neue Nachtleben-Konzept "Miteinander Leben & Feiern" hat zu einem deutlichen Rückgang der Beschwerden und zu einer Entspannung der Lage am Party-Hotspot Sanderauer Mainufer geführt. "Es lohnt sich, das Konzept fortzusetzen und weitere Erfahrungen zu sammeln", betonte Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner in der jüngsten Sitzung des Bau- und Ordnungsausschusses.
Nach einem guten Jahr Vorbereitung in verschiedenen Gremien und Arbeitskreisen hatte der Stadtrat nach langer Diskussion Anfang Mai beschlossen, eine Feierzone am Mainufer einzurichten, den nächtlichen Konsum von Alkohol auf offener Straße in der Partymeile Sanderstraße zu verbieten und mit einem Team von Konfliktmanagerinnen und -managern das Gespräch mit den Feiernden zu suchen.
Würzburger Polizei spricht von entspannter Lage
Der Interessenausgleich zwischen lärmgeplagten Anwohnern und dem Partyvolk in der Sanderau scheint vorerst gelungen zu sein: "Viele Menschen sind ansprechbar und lassen sich auch ansprechen. Die Beschwerdelage hat sich extrem verringert", berichtete Kleiner. Auch die Polizei habe bestätigt, dass sich die Lage deutlich entspannt hat. Mit Ausnahme der Partyzone zwischen Konrad-Adenauer-Brücke und Graf-Luckner-Weiher ist am Sanderauer Mainufer seit Anfang August die Benutzung von Musikanlagen ab 22 Uhr verboten.
Bewährt hat sich auch die präventive Arbeit des von der Evangelischen Jugendhilfe im Auftrag der Stadt eingesetzten Konfliktmanagement-Teams: Insgesamt 16 Mediatorinnen und Mediatoren waren zunächst am Mainufer und seit Mitte September in der Sanderstraße an den Wochenenden im Einsatz. Dabei habe sich die Mehrheit der Menschen verständnisvoll und einsichtig gezeigt: "Es gibt die Uneinsichtigen, die sich nicht für die Interessen anderer interessieren. Aber sie sind in der absoluten Minderheit", sagte Jürgen Keller, der Koordinator des Projekts.
Ziel von "Miteinander Leben & Feiern" ist das gegenseitige Verständnis zwischen dem Partyvolk und den betroffenen Anwohnern. Das Mediatorenteam spricht an, klärt auf und moderiert: "Wir sind Vermittler für Toleranz und gegenseitige Rücksichtnahme. Jeder und Jede muss sich ernst genommen fühlen", betont Keller: "Es ist aber kein Selbstläufer, man muss dranbleiben."
Nachtleben-Konzept soll jetzt auf andere Würzburger Hotspots ausgedehnt werden
Deswegen wird das Kommunalreferat dem Stadtrat bei den Haushaltsberatungen Ende November vorschlagen, das Projekt im kommenden Jahr nicht nur fortzusetzen, sondern auch auf andere Hotspots wie Juliuspromenade und Barbarossaplatz auszudehnen. Schon jetzt war das Team einmal pro Nacht an allen Hotspots unterwegs, um sich ein Bild der Lage zu machen. Für das erste halbe Jahr wurden knapp 150.000 Euro für das Projekt aufgewendet, 2023 wäre doppelt so viel erforderlich.
Im Zwischenbericht sind auch Verbesserungsvorschläge aufgezählt, die teilweise als Rückmeldung von Feiernden und Anwohnern kamen. Dazu gehören nächtliche Shuttlebusse zwischen Mainufer und Innenstadt, eine bessere Beleuchtung der Wege und Zugänge zur Partyzone, mehr Sitzgelegenheiten und fest aufgestellte und beleuchtete Toilettenwägen an Stelle der bisher verwendeten Dixi-Klos. Jennifer Gabel berichtete, dass sich das Geschehen im Sommer etwa ab ein Uhr nachts vom Mainufer Richtung Innenstadt verlegt habe, wo die Clubs im Gegensatz zu den beiden Vorjahren wieder geöffnet sind.
Polizei und Ordnungsdienst mussten keine Bußgelder verhängen
Die Konfliktmanagerin hält außerdem eine an die Zielgruppe angepasste Aufklärungs- und Informationskampagne mit verbesserter Beschilderung der Hotspots für sinnvoll: "Vor allem über die Regeln und die Konsequenzen bei einem Regelverstoß. Das werden wir immer wieder gefragt."
Apropos Konsequenzen: Polizei und Kommunaler Ordnungsdienst waren im Sommer immer wieder an den Hotspots präsent. "Wir hatten nach unserer Einschätzung bisher keine Situation, die es erforderlich gemacht hätte, Bußgelder zu verhängen", sagte Wolfgang Kleiner.
Dann möchte ich auch einen Shuttlebus zur Arbeit und zurück. Gleiches Recht für alle.
Im BImSchG gibt es Regelungen und Grenzwerte zur "Nachtruhe". Warum werden Gesetze nicht einfach angewendet?
Wie wusste schon ‚Meister Röhrich’ bei ‚Werner Beinhart’:
„ Jaja heißt …. …. .. ….. !!!“ 🤣 🤣 🤣
Bitte selber googlen. Die Netiquette verlangt es.
Jahr läuft. Viel Glück...
Und wenn kein "Konfliktmanagement" da ist geht es weiter..........
Übrigens, ein paar Uneinsichtige reichen um die Anwohner um den Schlaf zu bringen!
Schon seltsame Ansichten..............