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Würzburg
Wieder Partys und haufenweise Müll auf den Würzburger Mainwiesen
Partys, Ruhestörung und viel Müll am Main: Wie die Würzburger Polizei dagegen vorgeht und gleichzeitig versucht, die Interessen verschiedener Gruppen zu berücksichtigen.   
Jede Menge Müll prägt das Bild vom Wochenende auf den Mainwiesen.  
Foto: Manfred Hartmann | Jede Menge Müll prägt das Bild vom Wochenende auf den Mainwiesen.  
Katja Glatzer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

Es ist ein trauriges Bild, das die Würzburger Mainwiese am Sonntagmorgen abgibt: Im Gras verteilt liegen leere Alkoholflaschen, Pizzaboxen, Zigarettenschachteln und jede Menge weiterer Müll. Zum wiederholten Male haben Leser dieses Mediums Fotos an die Redaktion geschickt und ihren Unmut über die Situation am Main ausgedrückt. Über Partys, Ruhestörung, Saufgelage und nicht zuletzt über die große Umweltverschmutzung, die hier betrieben wird. Auch die Würzburger Polizei hat zu dem Thema aktuell Stellung genommen.           

So heißt es aus der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken von Hauptkommissar Michael Zimmer, dass sich mit zunehmend ansteigenden Temperaturen das gesamte östliche Mainufer zu einem Attraktionsgebiet entwickle, das tagsüber, abends, aber auch zur Nachtzeit stark von Besuchern frequentiert wird. "Die Polizei hat großes Verständnis für das Bedürfnis der Menschen, sich im Freien zu treffen, Spaß zu haben und miteinander seine Freizeit zu verbringen", betont er. Allerdings komme es insbesondere in den Abendstunden am Wochenende teils zu massiven Ordnungsstörungen, "darunter Ruhestörungen, Urinieren und Vermüllung", sowie aufgrund der steigenden Alkoholisierung bei manchen Anwesenden auch zu aggressivem Verhalten.

Polizeieinsatz im Bereich um den "Alten Kranen"

Laut Zimmer überprüft die Würzburger Polizei – auch mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei – regelmäßig die betroffenen Flächen am Main. An diesem Wochenende sei es beispielsweise in der Nacht von Samstag, 29. auf Sonntag, 30. Mai, gegen 21.15 Uhr zu einem größeren Polizeieinsatz im Bereich um den „Alter Kranen“ gekommen.

Mit Unterstützung von benachbarten mainfränkischen Dienststellen und Diensthundeführern wurde vor Ort starke Präsenz gezeigt, so dass sich die meisten Personen entfernten, erklärt der Polizeihauptkommissar. Im Anschluss seien die Beamten den kompletten Bereich am Main zu Fuß abgelaufen, "belehrten und kontrollierten Personen, die Lärm, unter anderem mit Musikboxen, verursachten". Zwei Boxen mussten wegen Uneinsichtigkeit sichergestellt werden.

Schon in den Wochen davor gab es am Main immer wieder Verschmutzungen, wie dieses Archivbild vom 24. April zeigt.
Foto: Sophia Scheder | Schon in den Wochen davor gab es am Main immer wieder Verschmutzungen, wie dieses Archivbild vom 24. April zeigt.

Insgesamt müsse festgestellt werden, dass sich bis in die frühen Morgenstunden hinein einige hundert Personen am Main aufhielten. "Gerade ab Mitternacht herrscht aufgrund von gestiegenem Alkoholkonsum eine aggressivere und auch im Hinblick auf die Lautstärke enthemmtere Stimmung." So musste die Polizei den Felix-Freudenberger-Platz am Samstagnacht gegen 1 Uhr wegen Uneinsichtigkeit von Feiernden komplett räumen. Gleiches erfolgte in den frühen Morgenstunden des Sonntag auch im Bereich des Mainkais. Auch am Theodor-Heuss-Damm war viel los und die Polizei löste feiernde Gruppen auf.  

Zimmer betont, dass die Würzburger Polizei - auch in ständiger, enger Abstimmung mit der Stadt Würzburg - stets mit einem kommunikativen Ansatz offensive Kontrollen durchführe und, wenn nötig, starke Präsenz zeige. Seitens der Polizei werde es diese Woche erneut Gespräche geben, wie zwischen den Interessen von Anwohnern, Spaziergängern und Feierenden möglichst ein Ausgleich gefunden werden kann.

 
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Kommentare
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  • H. G.
    Am Ende der vielen, zum Teil auch konstruktiven Beiträge zum Thema „Müll auf den Mainwiesen“ noch folgende Anmerkung:
    Wir sollten bei aller Diskussion nicht alle Feiernden über einen Kamm scheren.
    Ich bin der Meinung, dass sich hier das „Pareto-Prinzip“, 80/20 Regel sehr gut anwenden lässt, heißt nicht anderes, als
    dass 80% des Mülls durch 20% der Beteiligten verursacht werden!
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  • S. K.
    Klar gibt es auch Feinernde die nichts hinterlassen, ob das 80% sind, naja. Besser ist diese "Regel": 100% des Abfalls werden von 100% der Umweltferkel verursacht!
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  • S. K.
    das ist im wahrsten Sinne des Wortes "asozial". Diese Leute fordern einerseits immer Rechte vom Staat ein und meckern über alles, kümmern sich aber selbst um keinerlei Regeln oder Anstand...
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  • H. S.
    ... und demnächst wundern wir uns wieder, warum in bestimmten Stadtteilen Würzburgs die Coronazahlen hochgehen...
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  • M. F.
    Vielen Dank für Ihre Nachricht. Wir sind uns des Tenors unter dem Artikel bewusst und werden die Kommentare noch einmal prüfen.
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  • D. A.
    sprachlos, man kann nur den Kopf schütteln.
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  • G. K.
    @souldream

    Ich halte es für absolut unangebracht, die Müllferkel auf den Mainwiesen einfach so in einen Topf mit den Fridays-for-Future zu werfen. Ich kenne einige der jungen Leute, die sich sich große Sorgen um die Zukunft dieser Erde machen und ich kann ihnen garantieren, daß die wesentlich abfallbewußter leben als viele andere. Natürlich mag es Schnittmengen geben - wer ist schon ein Engel? Aber dieser Generalverdacht und die bösartigen Unterstellungen, die von einigen Kommentatoren (mit Sicherheit ohne Kenntnis und Beleg) hier verbreitet werden sind einfach nur unverschämt.
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  • A. S.
    Wie passend, dass der Stadtrat mit seiner grünen Mehrheit nun auch wieder die Leonhard-Frank-Promenade der Vermüllung preisgegeben hat, dort wieder Alkohol konsumiert werden darf und man mit kleinen Kinder aufpassen muss, dass sie nicht in Scherben oder sonstigen Dreck langen.
    Immer kommt noch eine Schippe drauf auf den Haufen Gründe, nicht mehr nach Würzburg reinzufahren.

    Mit der Stimme für die Grünen scheint man sich in Würzburg ja nur zu gerne die Absolution für solches Verhalten zu holen..
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  • G. K.
    @azasyma

    Auch wenn ich ebenfalls keine Scherben, Müllhaufen und Urinlachen mag - den Verursacher hierfür bei den Grünen oder sonst irgendeiner anderen Partei zu suchen ist hochgradig albern. Und wenn dann noch dier "Fahr ich nicht mehr nach WÜ"-Keule kommt dann kann ich nur antworten: dann bleiben Sie doch zuhause!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    @ deltatango
    Bevor die Grünen im Würzburger Stadtrat tätig waren herrschte Ruhe.Als in Würzburg Geborener und Lebender kann ich die mittlererweile ablehnende Haltung Vieler,diese Stadt zu besuchen verstehen.Es mit dem Satz ihrerseits,“…dann bleiben Sie doch zuhause“, ist eine bodenlose Frechheit und Unverschämtheit in Ihrer zur Schau getragenen Egomanie.
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  • G. K.
    @Doedi

    dann sind ihrer Logik nach die Grünen verantwortlich für den Ausbruch der Corona-Infektionen? Wahrscheinlich schon, denn ihren vielen Kommentaren nach zu urteilen sind die sowieso an allem Schuld.

    Warum es eine bodenlose Frechheit sein soll, wenn ich jemandem, der eh nicht mehr nach WÜ kommen will rate, daß er (oder sie) dann doch besser zuhause bleiben soll erschliesst sich mir nicht.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Sie werden es unter Mithilfe eines Psychologen sicherlich schaffen Ihre Probleme in den Griff zu bekommen.Was die momentane Vermüllung der Mainwiesen Würzburgs mit dem Ausbruch der Coronapandemie vor vielen Monaten zu tun haben soll kann nur Ihrer speziellen Logik entspringen und ich verbitte mir die Unterstellung Ihrerseits.Wer Ratschläge zur Minderung oder gar Verbote von Selbstverständlichkeiten erteilt gehört,wie man weiß,einem bestimmten politischen Klientel an.Die gleiche Farbe hatten kürzlich noch die Würzburger Mainwiesen.
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  • G. K.
    Den Psychologen darf ich Ihnen zurückempfehlen, wer derart unverschämte und unsachliche Kommentare loslässt, kann sicherlich gut einen professionellen Rat gebrauchen.
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  • R. R.
    Doch sind es die Grünen die hier für den wachsenden Nährboden von immer mehr feierflächen sich stark macht und Umwelt Schäden verursacht.Als Umwelt Futzis vergisst man auch den Müll der in den Main und am Uferrand entsorgt wird. Vielleicht sollten die Grünen Stadträte am Freitag,Samstag,Sonntag mal den Müll vom lucknerweier bis heitzkraftwerk beseitigen dann sind sie vielleicht geheilt.
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  • A. S.
    Von irgendwem bekommen die Grünen in Würzburg ja ihre mehr als 30%, so abwegig ist das nicht, hier einen Zusammenhang zu sehen. Und keine Angst, ich komme gerne nicht mehr!
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  • H. H.
    Wenn man sich diesen Saustall im Kleinen anguckt

    weiß man warum die Welt im Großen so aussieht wie sie aussieht...

    Den Leuten geht es mMn einfach zu gut, es ist viel zu billig "müllintensive" Produkte zu kaufen, es ist viel zu billig sich völlig rücksichtslos aufzuführen usw.

    Wird Zeit für alle Dinge den Preis anzusetzen, den sie bei Berücksichtigung aller daraus entstehenden Folgen wirklich kosten müssten (da bräuchte man noch nicht mal irgendwas verbieten...)!
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  • K. F.
    momentan ist ja in der stadtmitte noch nichts am abend los, aber wenn dann die discos wieder aufgemacht werden, sieht es fast genauso aus wie auf den mainwiesen, wie vor ein paar jahren: samstags frühs liegt dort auch alles rum voller papbecher und servietten, flaschen und der gleichen. was hat unsere jugend eigentlich blos im kopf? nur feiern, rumgrölen und saufen? arbeiten von früh um 7.00 - 18.00 dann wären sie müde und bräuchen abends keine ausgleichsspielchen mehr um die leute zu ärgern!
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  • m. w.
    Dieser Kommentar trägt nicht zur Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • M. R.
    Also ich finde ja, Polizei und Ordnungsamt sollten sich mal für vier Wochen komplett vom Main innerhalb der Stadtgrenzen zurück ziehen und der offenen toleranten bunten Gesellschaft das freie Feld überlassen um sie nicht mit unangemessenen Personenfeststellungen und zu erwartenden rassistischen Übergriffen zu ärgern!
    Die Stadtreiniger*innen nehmen sie am besten gleich mit...
    Und dann schauen wir mal nach 4 Wochen wie sich der Uferstreifen so entwickelt...
    Und ach ja Notrufe, sorry macht das unter Euch aus, wir stören doch eh nur...
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  • A. F.
    Da hilft nur eins:

    Unter der Woche von 20:00 Uhr Abends bis 6:00 Morgens und am Wochenende sowie Feiertags ganztägig an bestimmten Plätzen ein absolutes Alkoholverbot einführen, dass auch konsequent überwacht wird.

    Und das nicht nur während Corona, sondern generell!

    Wofür haben wir hier in Würzburg die BePo?
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