
Die Botschaften von Wetter- und Wasserwirtschaftsexperten, Förstern und Bauern klingen wie die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm: Trockenheit und heiße Tage haben jetzt, Ende Juni 2023, Folgen für die gesamte Natur in Unterfranken.
So dramatisch wie im vergangenen Dürre-Sommer 2022 ist die Lage bisher nicht. Regen wäre aber dringend nötig. Andernfalls könnte sich die Situation in den nächsten Wochen zuspitzen.
Witterung: Der Sommer in Bayern ist bisher zu trocken
Laut Landesamt für Umwelt startete das Sommerhalbjahr 2023 in Bayern zu trocken. Zwischen dem 1. Mai und dem 19. Juni fielen in Nordbayern nur 49 Millimeter Niederschlag. Das sind gerade mal 40 Prozent vom langjährigen Mittel 1971 bis 2000.
In Südbayern regnete es 124 Liter pro Quadratmeter. Das sind immerhin 67 Prozent vom Mittel. Mehrere mittel- und oberfränkische Wetterstationen, zum Beispiel Weißenburg und Bamberg, verzeichneten eine 39-tägige Trockenperiode.
Grundwasser: Niedrigwasser vor allem in Südbayern
Seit Mitte Mai hat sich die Grundwasser-Situation in Bayern erneut verschärft. Aktuell haben bereits 47 Prozent der oberflächennahen Grundwasser-Messstellen und Quellen niedrige oder sehr niedrige Grundwasserstände. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken sogar 69 Prozent der Messstellen. Nur im Dürrejahr 2022 lag dieser Wert mit rund 59 Prozent zum selben Zeitpunkt noch höher.
Betroffen ist bisher vor allem Südbayern, aber auch Bereiche des unteren Mains sowie Grundwasservorkommen unter mächtiger Grundwasserüberdeckung wie im Fränkischen Jura.

Flüsse: Vorwarnung am Main vor Niedrigwasser
Viele Flüsse und Bäche in Unterfranken haben laut Regierung von Unterfranken derzeit niedrige bis sehr niedrige Abflüsse. Am Main herrscht aktuell (und heuer bereits zum zweiten Mal) zwischen Bamberg und Würzburg die Vorwarnstufe. Es ist die erste von drei Warnstufen des Alarmplan Mains (AMÖ). Der AMÖ soll ein großes Fischsterben vermeiden oder zumindest so lange wie möglich hinauszögern.
Obwohl der Main zurzeit genügend Wasser hat, könnten vor allem lokale Gewitter und damit verbundene Stoffeinträge dazu führen, dass zu wenig Sauerstoff im Wasser für die Lebewesen zur Verfügung steht, heißt es seitens der Regierung von Unterfranken.
Landwirtschaft: Bauern hoffen dringend auf Regen
"Für die Landwirte wäre eine völlig verregnete Woche jetzt eine Woche mit dem bestmöglichen Wetter", schreibt Heiko Lukas vom Sachgebiet "Agrarstruktur und Umweltbelange in der Landwirtschaft" bei der Regierung von Unterfranken. Noch sei bei den meisten Kulturen alles drin. Aber wenn es nicht bald ergiebig regne, gebe es Probleme. Bestimmte Feldgemüse mussten wegen der Hitze und Trockenheit bereits beregnet werden.
Winterweizen und Wintergerste hatten heuer genügend Wasser. Doch Sommergerste, Zuckerrüben, Mais, Soja, Erbsen und Ackerbohnen leiden, weil sie seit der Aussaat kaum Wasser gesehen haben, sagt Eugen Köhler vom Bauernverband. In den Landkreisen Main-Spessart und Würzburg hätten zudem starke Unwetter mit Hagel und Überschwemmungen zu Ertragsausfällen geführt.
Stefan Köhler, Bezirkspräsident Unterfranken beim Bayerischen Bauernverband, schreibt: "Wenn wir auch zukünftig Gemüse, Obst, Beeren, Kräuter und Wein aus Unterfranken essen und genießen wollen, dann werden wir weiterhin bewässern müssen." Doch die Bewässerungsinfrastruktur müsse clever gestaltet werden. Dann könnten Starkregenfälle nicht nur entschärft und zurückgehalten werden, sondern diese gleichzeitig der Biodiversität dienen.
Wald: Klimawandel lässt Bäume absterben
Auch wenn sich die Waldbrandgefahr am Wochenende entspannen soll, geht es dem Wald in Unterfranken zunehmend schlecht. Grund sind die drei Hitze- und Trockenjahre 2018, 2019 und 2020 sowie das "absolut herausfordernde Jahr 2022", schreibt Antje Julke, Bereichsleiterin am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg.
Laut den Daten der Würzburger Waldklimastation fehlte den Bäumen 2022 während der Vegetationszeit die Hälfte bis zwei Drittel der durchschnittlich gewohnten Wassermenge. Die Folgen sehe man jetzt: Noch verbliebene Fichtenwälder sind vom Borkenkäfer befallen. Viele Waldkiefern haben akute Trockenschäden und sterben ab.

Einige ältere Buchen haben im Frühjahr 2023 nicht mehr ausgetrieben. Ihre Kronen sind vertrocknet. Erstmals beobachtet Stephan Thierfelder, Bereichsleiter am AELF Schweinfurt, auch Trockenschäden bei ganz jungen Buchen. Neu sind auch Trockenschäden an Douglasien, die Experten der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Unterfranken beobachten. Im Klimawandel setzt man auf diese Baumart eigentlich die Hoffnung, dass sie die bisher verbreiteten Fichten und Kiefern teilweise ersetzen kann.
Selbst an Eichen sind an ein einzelnen Standorten mit schlechten Böden, in hitzeexponierter Lage und mit alten Wurzelstöcken Schäden zu sehen. Thierfelders Fazit: "Die aktuellen Entwicklungen sollten wir alle sehr ernst nehmen. Denn es sind unübersehbare Anzeichen, dass sich unsere Lebensgrundlagen im Klimawandel tiefgreifend ändern, nicht irgendwann und irgendwo, sondern jetzt und hier."
Ausblick: Niedrigwasser-Lage wird sich ausweiten
Der Deutsche Wetterdienst prognostiziert bis mindestens Mitte Juli anhaltend zu trockene und zu warme Wochen. Das Landesamt für Umwelt geht daher davon aus, dass sich die Niedrigwasser-Lage ausweiten wird.
Und wählen weiterhin CSU, FW und AfD. Prima.
Und schaut man nach Berlin, was die Wähler bekommen haben, als Grüne ins Wirtschafts- und ins Umweltministerium einzogen:
Tempolimit? Verbot von Inlandsflügen? Höheren Zuschuss zu E-Autos?
Nein! Den E-Auto Zuschuss lässt man auslaufen. Gerast und mal eben herum gejetet werden darf weiterhin.
Stattdessen wird mehr Kohle verbrannt. Auch um die zukünftig mehr Wärmepumpen zu betreiben.
Wer aus Klimaschutzgründen eine der Ampel Parteien gewählt hat, sollte sich mal fragen, warum.
Da sollte die Politik mal was ändern, dass auch die für die entnahme bezahlen müssen dann würde der eine oder andere auch anfangen zu sparen.
Wasser hat einen Kreislauf der das Grundwasser nur mit unversiegelten Flächen mit einschließt.
Im Koalitionsvertrag von 2018 haben die beiden beschlossen den Flächenverbrauch in Bayern auf 5 Hektar pro Tag begrenzen bis 2030. Aktuell nur noch 10,3 Hektar pro Tag in Bayern.
https://www.stmwi.bayern.de/landesentwicklung/raumbeobachtung/daten-zur-raumbeobachtung/flaechennutzung-flaechenverbrauch/
Ihr Beitrag ist Satire, oder?