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Rimpar
Verwirrung um den Rimparer Faschingszug! Polizei reagiert auf Absage: "Wir haben keine Sicherheitsbedenken!"
Sicherheitsbedenken waren der Hauptgrund für die Absage des Faschingszugs in Rimpar. Doch die Polizei sieht keinen Anlass zur Sorge. Wie Bürgermeister Weidner das erklärt.
Seit dem Faschingszug 2018 hat sich in Rimpar viel verändert. Nach den Ausschreitungen im darauffolgenden Jahr wurde der Zug in diesem Jahr abgesagt. 
Foto: Archivbild: Daniel Peter | Seit dem Faschingszug 2018 hat sich in Rimpar viel verändert. Nach den Ausschreitungen im darauffolgenden Jahr wurde der Zug in diesem Jahr abgesagt. 
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 09.02.2024 17:24 Uhr

Kein Helau, keine Kamelle und keine jubelnden Menschen am Straßenrand. Der Faschingsumzug in Rimpar ist abgesagt – da gibt es kein Rütteln mehr. Rimpars Bürgermeister Bernhard Weidner und der Präsident der RiKaGe (Rimparer-Karnevls-Gesellschaft), Stefan Köller, sahen sich der Aufgabe, den örtlichen Faschingszug und die sich anschließende Hallenfeier zu organisieren, nicht gewachsen. Als Grund nannten sie vor allem die Sicherheitsbedenken.

Doch die Polizei teilt diese Bedenken nicht. Das bestätigt das Polizeipräsidium Unterfranken auf eine Anfrage dieser Redaktion. "Die Behauptung, dass vor allem Sicherheitsbedenken der Polizei zur Absage des Rimparer Faschingszuges geführt hätten, ist für die Polizeiinspektion Würzburg-Land nicht nachvollziehbar", heißt es in der schriftlichen Antwort.

Björn Schmitt, Pressesprecher der Polizei Unterfranken, verweist auf das sich im Jahr 2020 bewährte Sicherheitskonzept. Würde die Gemeinde Rimpar an den getroffenen Vorkehrungen vom vergangenen Umzug festhalten, gäbe es seitens der Polizei keine größeren Ausschreitungen und Randale, wie zuletzt 2019, zu befürchten. 

Weidner hält an Absage des Rimparer Faschingumzugs fest

Doch die damit verbundenen zusätzlichen Kosten und Anstrengungen, ein solches Sicherheitskonzept umzusetzen, sind für Rimpars Bürgermeister Weidner zu hoch. Er befürchtet: "Das wäre ein Faschingzug ohne Ende." Denn auch die im Anschluss an den Zug stattfindende Ausklangsfeier der Rimparer-Karnevals-Gesellschaft (RiKaGe) wurde in diesem Jahr abgesagt. 

Die Absage der anschließenden Hallenfeier sei vor allem der Grund, warum er sich sorge, dass sich die Ereignisse von 2019 wiederholen könnten. "Einige sind nach dem Faschingzug in allerbester Feierstimmung und haben dann keinen Ort, wo sie hingehen können", sagt er. Und erklärt weiter: "Wir sind ja nicht Würzburg, wo man weiß, dass die Menschen anschließend alle in die Kneipen in der Sanderstraße einkehren", so Weidner.

Dennoch betont Weidner ausdrücklich, sollte sich eine andere Person, Gesellschaft oder ein Verein finden, der oder die den Faschingzug organisieren, mitsamt den nötigen Sicherheitsvorkehrungen, würde er diesem nicht im Weg stehen. "Sie müssen mit Aufwendungen im Höhe von rund 3.000 Euro rechnen, für einen einzigen Faschingszug", gibt Weidner zu bedenken.

Wie Polizeipressesprecher Schmitt erklärt, sei auch in diesem Jahr mit einem "erhöhten überörtlichen Besucherzustrom zu rechnen". Diesem Ansturm sieht sich die Gemeinde Rimpar nicht gewachsen. Der Umzug ist abgesagt – trotz zweijähriger Coronapause. Das bedauert auch Weidner: "Es ist sehr schade, dass es den Umzug in diesem Jahr nicht gibt."

 
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  • zwrecht@aol.com
    Knapp 8000 Einwohner. Im letzten Haushalt 14 Millionen Ausgaben und für den Rimparer Karneval einem Aushängeschild (gibts auch andere?) hat so eine Gemeinde keine 3.000 EUR? - Zum Schämen. Und es liegt an der Polizei? Wohl eher am Bürgermeister. Eigentlich bestimmt so was ja der Gemeinderat. Schau mer mal....ob die Mehrheit im Gemeinderat der gleichen Meinung ist und das korrigiert! Auf jeden Fall mal die Homepage der Marktgemeinde berichtigten. Da könnte man meinen dass Karneval der Gemeinde wichtig ist.
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  • stahl01@t-online.de
    So spart die Gemeinde und nicht nur dass Geld - auch was oft an Dreck danach auf den Straßen ist. Eigentlich eine gute Entscheidung für den Ort.
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  • zwrecht@aol.com
    @Dezember : am besten ne Schranke vor dem Ort, dass keiner mehr rein fährt: das spart auch jede Menge Dreck und Arbeit. Wer nix macht, hat auch keinen Aufwand. Für tausende von Faschingsnarren, Eltern mit Kindern war Rimpar ein Begriff. Nun nicht mehr. Nicht wegen einiger besoffener Raudis, sondern wegen 3.000 EUR. Das ist traurig. Wenigstens den Klimawandel hätte man anführen können oder dass man Angst hatte es könnten sich welche vor dem Faschingszug auf der Straße festkleben. Aber nein: 3.000 EUR sind zu viel. bei einem 13 Millionen-Haushalt. Bitter. Aber wenn man so pleite ist, dass einem 3.000 EUR zuviel sind, dann hat man ja Verständnis. Nicht dass die Grundsteuer erhöht werden muss. Aber der Gemeinderat wird das schon richten.
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  • dbuettner0815@gmail.com
    Mit dieser Einstellung wird es unter BGM Weidner wohl nie mehr einen Faschingszug in Rimpar geben. Rimpar Helau!
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  • Einwohner
    Na dann gehen wir eben alle auf die Faschingszüge in der Umgebung. Ist doch kein Problem.
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