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Rimpar
Brutale Attacke auf Sanitäter beim Faschingszug in Rimpar
Beim Umzug der Narren in Rimpar (Lkr. Würzburg) hatten Polizei und Retter alle Hände voll zu tun – dann ernteten die Sanis statt Dank noch Prügel. Die Helfer sind schockiert.
Manfred Schweidler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:55 Uhr

Die Enthemmung feiernder Narren überschritt am Samstag beim Faschingszug in Rimpar (Lkr. Würzburg) ihre Grenzen: Während der Zug sich mit viel "Helau" durch den Ort schlängelte, hatten vor allem die eingesetzten Mitarbeiter des Rettungsdienstes jede Menge Hilfe zu leisten: 20-mal mussten sie – vor allem bei angetrunkenen Narren – helfen. "Ein erklecklicher Teil der Patienten waren bezeichnenderweise minderjährig", sagt Paul Justice, der den Einsatz der Helfer vom Bayerischen Roten Kreuz leitete.

Situation eskalierte: Angriff auf Rettungsdienst

Sieben Personen mussten in Kliniken gebracht werden – eine bedenkliche Anzahl bei einem Faschingszug dieser Größe in dem Vorort von Würzburg. Dann eskalierte die Situation.

Als die Sanitäter gerade einer Frau helfen wollten, ging ein Zuschauer - offenbar deren Partner - am Straßenrand massiv auf die Helfer los. Laut Paul Justice trat er einem der Helfer in den Bauch. Dann drohte er einem zweiten Helfer den Tod an. Mitarbeiter eines Würzburger Sicherheitsdienstes gingen schützend dazwischen.

  • Hintergrund: Rettungskräfte beklagen massive Gewalt bei Einsätzen

Mehrere Körperverletzungsdelikte

Auf Anfrage bestätigte Pressesprecher Andy Laacke vom Polizeipräsidium Unterfranken am Sonntag: "Der Vorfall hat sich so abgespielt, wie geschildert." Auch seine Kollegen von der Polizei-Inspektion Würzburg-Land hatten beim Rimparer Faschingszug jede Menge Arbeit: Die Polizei registrierte vier Körperverletzungsdelikte und die Sachbeschädigung eines Autos.

Die Attacke auf die Sanitäter wird ein Nachspiel haben: "Wir haben Strafanzeige erstattet", sagte Justice, der Führer der Rotkreuz-Kräfte vor Ort. BRK-Sachgebietsleiter Stefan Dietz bereiten diese Vorkommnisse große Sorgen: "Es ist erschreckend, wie sich einige Mitmenschen gegenüber unseren ehrenamtlichen Sanitätern aufführen. Wir fordern mehr Respekt für unsere Helfer!"

Scheibe an Bus eingeschlagen

Möglicherweise hat auch ein weiterer Vorgang damit zu tun. Nach Angaben der Polizei schlug ein bisher unbekannter Täter am Samstag gegen 19 Uhr von innen die Seitenscheibe eines Linienbus ein. Der Bus sollte vom Marktplatz in Richtung Hauptbahnhof fahren.

Nach der Tat stieg der Täter aus dem Bus aus und entfernte sich in unbekannte Richtung. Der Schaden beläuft sich auf etwa 500 Euro. 

Der Sicherheitsdienst hielt sich auf Anfrage am Sonntag bedeckt über den Vorfall: "Für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden im oft heiklen Bereich von Sicherheitsdienstleistungen ist unsere Verschwiegenheit und die Vertraulichkeit sämtlicher Vorfälle im Rahmen eines Auftrages besonders wichtig!", hieß es. "Daher geben wir generell keinerlei Auskünfte gegenüber Dritten, wenn unsere Auftraggeber dies nicht ausdrücklich wünschen."

Zeugen gesucht

Derzeit werden Zeugen für den Angriff auf die zwei Sanitäter beim Rimparer Faschingszug gesucht, weil die Identität des Angreifers noch nicht feststeht. Wer etwas gesehen hat, sollte sich an die Polizei-Inspektion Würzburg-Land, Telefon (0931) 457-1630 wenden.

 
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  • glaser.rudolf@t-online.de
    da merkt man, was im menschen steckt. im schutz der menge kehren sich die wahren seiten der einzelen heraus. das ganze jahr als duckmäuser durchs leben schleimen und an fasching lassmer die sau raus. dashalb ist mir fasching fremd geworden,
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  • ManfredSchweidler
    Maryan/Miluzi: Wenn einem Sanitäte, der helfen will, in den Bauch getreten wird, ist das brutal. Da gibt es nichts zu beschönigen, sondern nur klar zu benennen. Ihre Rücksichtnahme wäre für das opfer angebracht, nicht für den Täter.
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  • Maryan
    Iss völlig richtig was Sie sagen. Ich bin auch der Meinung, dass viel härter durchgegriffen werden muss. Der nötige Respekt gegenüber Helfer, Polizei u. Feuerwehr, als auch bei allen Aufsichtspersonen, muss wieder hergestellt werden! „Da gehört mal brutal durchgegriffen“! Die Leute brauchen aber auch die Unterstützung des Staates und der Justitz, nicht das sie am Ende die Dummen sind.
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  • mppthi
    Dieser Kommentar trägt nicht zu Diskussion bei und wurde daher gesperrt.
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  • saf.wuerzburg@t-online.de
    Am besten, man entzieht diesen Chaoten die Grundlage:

    Fasching sollte am besten abgeschafft werden.
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  • tommy33
    Im Umkehrschluss heisst dass, das alle Veranstaltungen bei denen es zu Krawallen kommen kann wie zb. Fußball, Demos bei denen randaliert wird, etc..... quasi verboten werden? Schliessen wir uns doch gleich alle zuhause ein und überlassen solchen Zeitgenossen das Feld! Was eine gute Idee!
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  • SteffReni
    Catweazle, wenn wir alles abschaffen, was Ihnen nicht passt, dann wäre die Welt ein trauriger Ort !
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  • guenter.52@t-online.de
    Sperrt diese Typen weg und eine saftige Strafe aufbrummen. Aber so lange es Gesundheitsminister gibt die den Vollrausch und seine Behandlung von der Solidarisch finanzierten Krankenkasse bezahlen lassen wird sich nichts ändern. Den Einsatz und die Behandlung zahlen lassen dann wird es besser wetten.
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Wir leben in der Endzeit.

    Das ist nur ein Mosaikstein der zu vielen anderen passt: Auflösung von Demokratien, Folter (Water Boarding) in den USA, Computer-Killerspiele, tätliche Angriffe auf Lehrer, Internet-Mobbing, Autorennen in den Innenstädten mit schwersten Unfällen (zuletzt Niederwerrner Str.), Verkauf der FIFA für 25 Mrd., Abschaffung des Bargelds, Verkauf von Daten, Fingerabdrücke auf dem Personalausweis, ...
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  • Reinshagen153@t-online.de
    PS: Weltfinanzkrise: Lehman Brothers aus Rimpar
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  • Markustan
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • jhuller@gmx.de
    Verkauf der FIFA??? Seltsames Element Ihrer Auflistung...
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  • SteffReni
    Andy25 Ihr Endzeit-Szenario basierend auf der Randale (in Verbindung mit der ekelhaften Körperverletzung an RettungspersonaL) von betrunkenen Jugendlichen finde ich doch mehr als ein wenig befremdlich ! Und was haben die Lehmann Brothers damit zu tun ? Wer sagt, dass der oder die Täter aus Rimpar waren ?
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Das wäre klein gedacht. Es geht um den tragenden Geist, der fast alles durchdringt und sich in vielen Facetten zeigt. Vor 20 Jahren wäre eine Überlegung zum Verkauf der FIFA für 25 Mrd. noch völlig undenkbar gewesen! Lehman Brothers & und heutige Ereignisse in Rimpar stehen natürlich nicht in einem kausalen Zusammenhang, aber es veranschaulicht.

    Schlimmste Krisen, Kriege, Diktaturen, Progrome, etc. gab es schon immer. Aber die Welt hat im 21. Jahrhundert ein anderes Gschmäckle bekommen - das durchdringt leider auch die unterfränkische Provinz! In den 20er Jahren war Babylon nur in Berlin oder ähnlichen Orten. Aber im Ggs. zu früher findet man heute keinen Rückzugsort mehr - das ist das Schlimme! Es ist Gleichschaltung auf neue Art!
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  • Hubert-Endres
    Kein Wunder. Nur noch besoffene Idioten unterwegs. Und das ist die Jugend von morgen. Was kommt da auf uns zu ? Schade das die Einführung von Kondomen so spät erfolgte, sonst hätte man solche Idioten jetzt nicht auf dieser Welt.
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  • TLW-tu_W
    Ja, das gibt es ja erst seit dem 18 Jhd. und somit ist das bestimmt der Grund...(In der heutigen Form quasi seit 1930 und gehörten bereits im ersten Weltkrieg zur Standardausrüstung der Soldaten...)

    Manchmal fragt man sich ja schon, wie weit man sich von der Realität entfernen kann.
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  • franz-barthel@t-online.de
    MP-Fotoserie - ein Kommentar ohne worte

    Unter den über 140 Aufnahmen vom Faschingszug in Rimpar sind einige besonders "eindrucksvolle", die ohne Worte die kritischen Kommentare belegen. Gezeigt wird da, besonders eindrucksvoll, wie ein junger Mann von einem Kumpel mit geöffnetem Mund aus einer Flasche mit Hochprozentigem abgefüllt wird. Eine, seit vielen Jahren auf dem Höhepunkt des voll-laufen-lassens immer wieder mal diskutierte Antwort auf diese Form des lustig-seins wäre, dass stark alkoholisierten "Patienten" die Ernüchterung unter ärztlicher Aufsicht anschließend in Rechnung gestellt und nicht auf die Krankenversicherten verteilt wird. Anmerkung zu Rimpar: Es waren offensichtlich auch viele junge Leute mit Mineralwasser und alkoholfreien Getränken unterwegs, aber die anderen haben wieder mal den Faschingszug "in Verruf" gebracht.
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  • Maryan
    Die wird es immer geben!
    Es gibt aber auch 99,9 % die anständig, fröhlich den Zug genossen! Einen solchen Idioten greift man sich halt heraus und verdammt die ganze Veranstaltung!
    Das ist doch auch verkehrt! Oder?
    Der besagte Idiot wo auf die Sanitäter losgegangen ist, hätte doch auch in einen Kinderwagen gespuckt. Da fehlt es halt weit am "Hirn"! Wenn kein Faschingszug ist, wäre er da genauso aufgefallen! Nur die Härte des gesamten Strafregisters kann denen ein "Einsinnen" bringen!
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  • Weil in den Wasser/Colaflaschen ja kein Alkohol ist :-DDDDDD
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  • 2ostsee
    Leider sind solche Mitmenschen daran schuld wenn es immer weniger humorvolle Faschingszüge gibt
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