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Würzburg
Unveröffentlichte Würzburg-Fotos zeigen Hoffnung zwischen Trümmerbergen
Wolfgang Schindler fotografierte 1951 seine langsam wiedererstehende Heimatstadt – und wurde zum Chronisten des anlaufenden Wiederaufbaus. Seine Fotos wurden noch nie veröffentlicht.
Domstraße und Augustinerstraße, aufgenommen vom Anwesen Sterngasse 1 aus. Der Grafeneckart diente wieder als Rathaus, Stadtratssitzungen fanden im Wappensaal statt.
Foto: Wolfgang Schindler | Domstraße und Augustinerstraße, aufgenommen vom Anwesen Sterngasse 1 aus. Der Grafeneckart diente wieder als Rathaus, Stadtratssitzungen fanden im Wappensaal statt.
Roland Flade
 |  aktualisiert: 08.02.2024 19:37 Uhr

Die Neubaukirche weckte beim 28-jährigen Wolfgang Schindler schmerzvolle Erinnerungen, als er sie am 5. März 1951 fotografierte. In der Universitätskirche hatte sein Vater Hanns Schindler, ein Orgel-Professor, Konzerte gegeben. Jetzt stand sie als ausgebrannte Ruine da, provisorisch mit einem Notdach versehen.

Davor bot in der Neubaustraße ein Ladeninhaber von einem Bauwagen aus seine Waren an; gegenüber transportierte ein Förderband Trümmerschutt auf einen Laster. Neben einem bereits wiederaufgebauten Haus würde bald ein weiteres errichtet werden. Es gab also Grund zur Hoffnung an diesem kalten Wintertag.

Fotografien vom Wiederaufbau in der Domstadt

Wolfgang Schindler hat 1951, 1952 und 1953 das Leben in seiner Heimatstadt Würzburg – und vor allem deren neu erstehende architektonische Monumente – fotografiert. Er liebte die Domstadt, die er im Krieg und danach jahrelang nicht hatte sehen dürfen.

Noch sechs Jahre nach Kriegsende bot die Peterkirche in der Münzstraße mit ihrer halben Fassade ein gespenstisches Bild. Die Wiederherstellung war erst 1959 abgeschlossen.
Foto: Wolfgang Schindler | Noch sechs Jahre nach Kriegsende bot die Peterkirche in der Münzstraße mit ihrer halben Fassade ein gespenstisches Bild. Die Wiederherstellung war erst 1959 abgeschlossen.

Geboren am 22. August 1922 in Würzburg, war er 1941 nach dem Not-Abitur zur Wehrmacht einberufen und als Funker an die Ostfront geschickt worden; 1944 folgte die Verlegung nach Frankreich. Im August 1944 geriet Schindler in der Normandie in amerikanische Gefangenschaft. In einem Lager im US-Bundesstaat Missouri las er am 17. März 1945 in einer US-Soldatenzeitung von der völligen Zerstörung Würzburgs. Dass der Vater und die Mutter, eine Ärztin, sowie seine Schwester die Bombardierung überlebt hatten, sollte er erst 15 Monate später erfahren. Dass der Bruder gefallen war, wusste er.

Im Januar 1946 wurde Schindler mit anderen Gefangenen durch den Panamakanal nach England transportiert, wo er in einem Lager in Herfordshire interniert war. Im Herbst 1947 durfte er endlich zurück nach Deutschland. Am 17. Dezember 1947 kam er an. Nach sechseinhalb Jahren als Soldat und Kriegsgefangener war der jetzt 25-Jährige wieder in der Heimat, wo er ein Lehramtsstudium begann und seiner Leidenschaft, dem Fotografieren, frönte.

Bei den Gängen durch Würzburg vor und nach den Vorlesungen hatte er eine Kamera dabei. So wurde er zum Chronisten des anlaufenden Wiederaufbaus.

Die Neubaukirche und die Neubaustraße im Jahr 1951.
Foto: Wolfgang Schindler | Die Neubaukirche und die Neubaustraße im Jahr 1951.

Schindlers Fotos geben aber auch einen Eindruck von der Trostlosigkeit jener Zeit, zum Beispiel wenn auf einem Bild die übriggebliebene halbe Fassade der Peterkirche in der Münzstraße zu sehen ist und dahinter das ausgebrannt Haus, in dem heute unter anderem das Hobbit-Theater und die Volkshochschule residieren.

Doch inmitten der Ruinen regte sich neues Leben. Dies zeigt ein Foto vom 13. Juni 1951, das Schindler aus dem Fenster des Anwesens Sterngasse 1 von Domstraße, Grafeneckart und Augustinerstraße aufnahm. Deutlich ist zu erkennen, dass der Wiederaufbau in der Innenstadt endlich Schwung aufnahm. Gleichzeitig dominierten immer noch Trümmergrundstücke das Bild.

Fotos erzählen unbekannte Geschichten

Im Oktober 1951 fotografierte Wolfgang Schindler den Kreuzgang des Lusamgärtchen, der sich damals im Garten des zerstörten Luitpold-Museums in der Maxstraße befand.
Foto: Wolfgang Schindler | Im Oktober 1951 fotografierte Wolfgang Schindler den Kreuzgang des Lusamgärtchen, der sich damals im Garten des zerstörten Luitpold-Museums in der Maxstraße befand.

Seltenheitswert hat das Foto des Lusamgärtchens vom 11. Oktober 1951. Betrachter des Fotos wundern sich wahrscheinlich, denn der Flügel des spätromanischen Kreuzgangs steht doch heute genau so neben dem Neumünster. Tatsächlich erzählt Wolfgang Schindlers Foto jedoch eine weithin unbekannte Geschichte: Der Kreuzgang-Flügel, wohl schon seit dem 16. Jahrhundert eingemauert und unsichtbar, war erst 1883 bei Abbrucharbeiten entdeckt worden. Das herausragende Beispiel staufischer Architektur und Plastik kam dann aber nicht, wie ursprünglich geplant, in ein Berliner Museum, sondern in den Garten des Luitpold-Museums in der Maxstraße.

Nach dem 16. März 1945 war das Museum nur noch eine Ruine, doch der Kreuzgang-Flügel stand unversehrt im Garten. Inmitten der hohen Schuttberge wurde der Zugang 1951 zeitweise wieder ermöglicht. Die Chance, ihn aus der Nähe zu sehen, ließ sich Wolfgang Schindler natürlich nicht entgehen. Zwei Jahre später kam der Kreuzgang dann an seine heutige Stelle.

Die Marienkapelle im November 1951, umgeben von Ruinen. Der Wiederaufbau der Kirche sollte noch zehn Jahre dauern.
Foto: Wolfgang Schindler | Die Marienkapelle im November 1951, umgeben von Ruinen. Der Wiederaufbau der Kirche sollte noch zehn Jahre dauern.

Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Schindler bereits als Lehrer an der Volksschule in Reichenberg, die er von 1978 bis zu seinem Ruhestand 1984 leitete. Viele Jahre war er in Wort und Bild als Berichterstatter der Main-Post tätig. Auf dem Grab des 2006 gestorbenen Ehrenbürgers von Reichenberg liegt als Reverenz an seine Leidenschaft eine Fotokamera aus Stein.

Das Hotel 'Schwan' war das erste Haus am Platze gewesen. Im März 1951 hielt Wolfgang Schindler das sogenannte Schwanengelände (heute Wöhrl) im Bild fest. In der Mitte erhebt sich in der Augustinerstraße das Ämterhochhaus, das – wohl aufgrund der Betonbauweise – die Bombennacht des 16. März 1945 überstanden hatte.
Foto: Wolfgang Schindler | Das Hotel "Schwan" war das erste Haus am Platze gewesen. Im März 1951 hielt Wolfgang Schindler das sogenannte Schwanengelände (heute Wöhrl) im Bild fest.

Hinweis der Redaktion: In einer vorherigen Version des Artikels war die Bildunterzeile unter dem Foto der Neubaukirche nicht korrekt. Diese wurde korrigiert.

 
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  • H. S.
    Meine Mutter lebte, während des Angriffs auf Würzburg, in einer der Felsengassen in Burkarder-Viertel, und sie hatte das große Glück, dass sie Zuflucht in dem riesigen Felsenbunker im Festungsberg gefunden hat. Dass Sie da wieder lebend rauskam hatte sie, Ihrer Schilderung nach, nur russischen Kriegsgefangenen zu verdanken...
    Dazu könnte ich sehr viel erzählen, doch dazu reicht der Space hier leider nicht aus...
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  • J. G.
    Die Frauen (Trümmerfrauen) und Männer sind die wahren Helden der Nachkriegszeit. Leider wurden deren Leistungen nicht im Geringsten angemessen gewürdigt. Das Schulterklopfen oder Lobreden gab es schon damals und in den folgenden Jahren, finanziell hatten viele durch Minirenten fast nicht genug zum Leben. Die waren halt noch Idealisten, heute würden die Leute höchstens die Hand dafür aufhalten.
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  • B. H.
    Und es waren sehr viele Flüchtlinge aus Ostpreussen etc., die am Galgenberg kaserniert waren und für eine karge Suppe gen Innenstadt gekarrt wurden zum Steineschleppen. So mancher überlebte das nicht, es herrschte Hunger allerorten. Idealismus ? Man machte halt und schaute nach vorne. Die Menschen wurden nicht gefragt, ob sie das alles wollen. Sie waren viel mehr Opfer als das die Geschichtsschreibung oder die junge Generation glauben mag. Letzter Zug aus Allenstein, Berlin, Bomben, NbgFürth Flughafen, Flackhelfer nachts unter Dauerbombardement, einzig überlebender 14 jähriger, jede Nacht Sterben, dann Wü, Steineschleppen. Wer? Mein Vater. Stellvertretend für viele mit diesem Schicksal will ich nur eines: dass auch unseren Eltern und Grosseltern mit ihrem Leid zugehört wird, dass ihnen posthum Gerechtigkeit zuteil wird. Denn er, mein Vater, war 2 bei Machtergreifung. 14 auf der Flucht. Wir Kinder sind nicht in Saus und Braus aufgewachsen, das können Sie alle unter 40 gern glauben.
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  • U. A.
    Wäre vielleicht eine Option diese ganzen Fotos in einem Bildband zu veröffentlichen.
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  • W. S.
    Gröfatz ? FNB
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  • B. H.
    Hut ab vor der Leistung unserer Eltern und Grosseltern. Diese Trümmerwüsten aus Steinen und verwundeten Seelen zu in so kurzer Zeit zu neuem Leben werden zu lassen, ist, selbst bei manch fragwürdigen kleinen Bausünden, eine Wahnsinnsleistung. Die heute alten weissen Männer (und Frauen) waren tatkräftig, bewegten was und schufen für uns Nachkommende Wohlstand, von dem wir noch immer profitieren. Ich finde es unanständig, wenn die Generation heute von 17jährigen FFFlern gesagt bekommen, sie habe ihnen die Zukunft versaut. Das ist Demagogie. Danke an die Altvorderen.
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  • A. N.
    Und wie ist es dazu gekommen, dass dieser Wiederaufbau überhaupt notwendig war?
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  • B. H.
    Die heute von FFF Gebashten, die diesen Aufbau geleistet haben, waren damals Kinder oder noch nicht geboren. Also im Denken von heute Opfer, nicht Täter. Denn Schuldsein per Zugehörigkeit zu einem Volk ist reinstes Nazigedankengut.
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  • A. N.
    Sie schreiben auch "Großeltern". Ich habe großen Respekt vor der Leistung nach dem Krieg, als aus dem ganzen fürchterlichen Abgrund in den alles gestürtzt wurde, das Land wieder aufgebaut wurde. Dennoch war es keine Naturkatastrophe und ich finde es unangebracht, diese Generation als die großen Vorbilder darzustellen.
    Die Menschen, die heute jung sind, plagen ganz andere Sorgen. Sie fürchten um ihre Zukunft, denn die Erde kommt diesmal an ganz anderer Stelle an den Abgrund. Dabei meine ich noch nicht mal das kontroverse Thema Klimaschutz. Es reicht, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen, um zu sehen, dass das System, das uns diesen Wohlstand gebracht hat, nicht länger zukunftsfähig ist. Warum sollten sich die Menschen, die noch eine Weile hier leben "müssen", nicht darüber Gedanken machen?
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  • B. H.
    Dürfen sie gerne. Ich schlage vor, die junge Generation beginnt bei Konsumverzicht bei sich selbst. Was man so hört, ist da noch Luft drin. Denn mit Verlaub, mir fällt nicht sehr viel ein, worauf ich persönlich noch verzichten könnte, es geht auf eine Rente zu mit 45 Prozent vom letzten netto sowie nicht anerkannten Schul-und Studienzeiten bei immerhin sich anbahnenden horrenden Klimakosten. Blöd nur, wenn sich die Jugend wirklich einschränkt, fehlt unserer Generation eventuell der Flaschenpfand zum Überleben;) Nix für ungut.
    Also: Die Ruinen auf den Fotos sind erschütternd und ich sage ja nicht, dass alles toll war. Aber beileibe nicht jeder war Nazi, und das, was geleistet wurde beim Aufbau ist beachtlich. Keiner konnte sich dem System entziehen (Herr Brandt schon, ok), und die Bomben waren vernichtend, auch für Menschen, die keine gar keine Nazis waren. Wieso können wir unsere Geschichte nicht etwas realitätsnäher sehen? Es sind Menschen, Schicksale, Traumata, Wiederaufstehen.
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  • K. G.
    Das hat niemals jemand behauptet, aber man kann es ja mal so hinstellen. Die Generation die es „versaut“ hat, sind die „Boomer“, also diejenigen, die nach 1955 geboren sind und den Wohlstand der damaligen Zeit genießen konnten und jetzt immer noch in vollen Zügen genießen. Und gleichzeitig den jungen Menschen sagen, was sie zu tun oder zu lassen haben bzw. das Allerschlimmste: immer wieder darauf zu bestehen, dass alles so bleibt wie es ist. Bloß keine Veränderung. Das ist die Generation von der immer gesprochen wird.
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  • B. H.
    So, als Boomer sag ich Ihnen was: die Kindheit und Jugend der in den 50er und Anfangs60er Geborenen war karg. Es gab 1x im Monat 500ml Fürst PücklerEis für 5 Personen. 2 Kohleöfen für 4Zimmerwohnung. Wir haben bis in die 80er soviel Verzicht gelebt, da können Sie als Spätergeborene SUVgefahrenen ab jetzt bis Lebensende völlig auf Konsum verzichten, bis Sie in unseren LebensFussabdruck schrumpfen.
    2 Jeans im Studium, Fahrrad aus Geldmangel gefahren, wer denkt nicht an Serbischen Bohnentopf von Discounter, um überhaupt mal bis Südfrankreich mit Minibudget zu kommen.
    Ich bleib dabei: die, die das in Wü aufgebaut haben und die, die in diesen mageren Zeiten gelebt habe, haben Respekt und nicht Beschimpfung verdient. Die Fotos machen mich nachdenklich. Und selbstbewusst.
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  • B. H.
    Das ist die Generation, die Leistungsdruck hatte, weil nicht nach unserer Befindlichkeit gefragt wurde, sondern nur nach Ergebnissen. Wir haben alle unseren Preis dafür gezahlt. 12Std.Arbeitstage, kaum Wochenenden, diverse Gesundheitsschäden, vernachlässigte Familien. Das Wort Leistung habe ich im übrigen in den vergangenen 10 Jahren nicht mehr gehört. Die gezahlten Steuern, die in die Hunderttausende pro manchem Boomer gehen, haben Ihre Schule, Ihre Uni, Ihr Bafög und Ihren Wohlstand ermöglicht. Denn von WorkLifeBalance klnnen und konnten Boomer nur träumen. Wir waren immer nur Viele, Sehrviele und nun moralisch Zuviele, wenn es nun um verdienten Ruhestand und Versorgung im Alter geht. Die Alterweissermannkeule ist nur eine Vorbereitung, um uns im Alter nicht respektvoll behandeln zu können, wie es jedem älteren Menschen gebührte.
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  • T. F.
    Ich bin 1962 geboren, wir hatten nicht viel Geld, Geschenke zu Weihnachten, Puppe und Teddy jedes Jahr neu mit selbstgestricktem Outfit, meine Kleidung hat mir meine Mutter genäht, mit kratzigem Stoff... eine Lehrstelle zu bekommen, war wie ein 6er im Lotto, wir waren eben "Viele"... da gabs kein Krankmachen etc. wahrscheinlich wurde über viele Jahre nachhaltig gelebt, ich lebe heute noch so, gekauft wird nur was gebraucht wird.. also bitte nicht pauschalieren.
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  • A. A.
    Da kann ich Ihnen nur beipflichten. 1951 geboren. Das Nötigste zu essen. Auf Pump musste eingekauft werden und am Monatsende wurde dann abbezahlt. Eltern waren beide ausgebombt. Nichts mehr am Leib außer der eigenen Kleidung. Beim Wiederaufbau geholfen ... Von wegen den Wohlstand der damaligen Zeit genießen. Das war weder ab 1951 noch ab 1960. Wir sind zur Mittelschule, die unsere Eltern von ihrem bisschen Geld finanziert haben, bei Schnee und Eis gelaufen. Von unserem Gehalt haben wir dann zum Haushaltsgeld beigetragen, damit die Eltern etwas entlastet sind. Dann jahrelang gearbeitet - und jetzt mit wenig Rente aufs Altenteil geschoben. Die jungen Menschen habe andere Problemem - klar. Aber sie sind teils hausgemacht - nicht nur von den jungen Menschen, sondern von denen, die sie dazu erzogen haben.
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  • U. S.
    Man sollte die Herausforderungen einer Generation nicht gegen die einer anderen aufrechnen.
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  • F. R.
    Das letzte Foto spricht Bände

    Nach dem 16. März 1945 war die Zerstörung des historischen Würzburgs nicht abgeschlossen. Das Hochhaus von 1930 in der Augustenstraße, dass den Krieg unversehrt überstand, im historisierenden Stil amerikanischer Hochhäuser der Frühzeit, wohl einmalig in Deutschland, wird/wurde(?) abgerissen und durch eine Plastik-Kopie ersetzt. Muss(te) das wirklich sein?

    Auf vielen Fotos kurz nach dem 16. März sieht man im Hintergrund den unversehrten Stein-Weinberg, mit historischen Gemäuern, die bei der Flurbereinigung Anfang der 1970er Jahre platt gemacht wurden.

    Nachdem der Wiederaufbau der Stadt 1970 vollendet war und Würzburg wieder hohe Lebensqualität erreichte, setzte danach eine bis heute andauernde zweite Zerstörungswelle ein, die das einmalige, historische Ensemble von Stadt & Weinbergen schädigt(e). Würzburg ist heute nicht mehr liebenswert.

    Während umgekehrt andere Altstädte (Schweinfurt, Nürnberg) ihren historischen Charakter wieder zunehmend erhielten
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  • S. C.
    Noch viel schlimmer ist der Abriß der beiden stehengebliebenen Prachtbauten, um den jetzigen C+A zu bauen und das Posthochhaus.
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